Nach dem Spiel hatte Joshua Kimmich das Glück verlassen. Im Spiel war die Idee mit diesem Laufweg noch ganz hervorragend aufgegangen, Kimmich materialisierte sich unversehens an einem Ort, an dem ihn niemand außer Raphaël Guerreiro erwartet hatte. Und Guerreiros Vorlage war dann lange genug in der Luft, um in Kimmich den entscheidenden Erinnerungsprozess zuzulassen. Hatte Hermann Gerland nicht früher mal gesagt, man solle den Ball immer in die Ecke köpfen, aus der die Flanke geflogen kam? Kimmich interpretierte Gerlands Ratschlag dann allerdings etwas frei, er köpfte den Ball nicht, sondern ... nun, wie soll man sagen? Er rammte, wuchtete, donnerte, polterte und rummste ihn ins Tor. Würde man den Moment, der den FC Bayern ins Halbfinale der Champions League brachte, in einem Comic erzählen, müsste man eine Menge Knall-, Zisch- und Bumm-Symbole über diesen Kopfball malen. Dieses Tor war eine Detonation.
Joshua Kimmich:Schöner Gruß an Hinz und Kunz
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Joshua Kimmich nutzt sein Siegtor gegen den FC Arsenal für ein paar kritische Anmerkungen. Auch eine mögliche Rückkehr seines ehemaligen Lieblingstrainers Julian Nagelsmann kommentiert er erstaunlich nüchtern.
Von Christof Kneer

FC Bayern in der Einzelkritik:Kimmich, das Kopfballungeheuer
Der Rechtsverteidiger entscheidet das Spiel auf eine für ihn sehr überraschende Weise, Noussair Mazraoui applaudiert sich selbst - und am Ende sinkt Leon Goretzka auf die Knie. Der FC Bayern gegen Arsenal in der Einzelkritik.
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