Süddeutsche Zeitung

FC Bayern:James verlässt München

FC Bayern verzichtet auf die Kaufoption bei James Rodríguez. Dessen Verhältnis zu Trainer Kovac gilt seit geraumer Zeit als kompliziert.

Der FC Bayern München wird die Kaufoption beim kolumbianischen Fußball-Nationalspieler James Rodríguez wie erwartet nicht ziehen. Dies bestätigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der Sport Bild. Die Entscheidung bei James sei "im Prinzip gefallen", sagte Rummenigge, "der Spieler war bei mir und hat mir in einem Gespräch gesagt, dass er den Verein bittet, die Option nicht zu ziehen". Unter diesen Voraussetzungen ergebe eine Weiterbeschäftigung keinen Sinn: "James möchte Stammspieler sein, das ist hier nicht gewährleistet." Er "bedauere das persönlich", fügte der Vorstandsvorsitzende hinzu. Der FC Bayern hätte James, 27, nach einer zweijährigen Leihe bis Mitte Juni für eine Ablöse von 42 Millionen Euro fest von Real Madrid verpflichten können.

Bei den Bayern ist James der vierte prominente Profi, der den Verein verlässt, nach Franck Ribéry, 36, Arjen Robben, 35 und Rafinha, 33. Zuletzt konnte der Kolumbianer das Spiel der Bayern nur noch selten prägen, außerdem warfen ihn immer wieder Verletzungen zurück. Auch gilt sein Verhältnis zu Trainer Niko Kovac seit geraumer Zeit als kompliziert. Eine gemeinsame weitere Zukunft in München erschien deshalb schon seit längerer Zeit unwahrscheinlich.

Offiziell kehrt James nun erst mal zu seinem Stammverein zurück, sein Vertrag bei Real Madrid läuft noch bis 2021. Eine große Rolle wird der Kolumbianer dort aber auch kaum spielen. Inzwischen hat bei Real wieder Zinedine Zidane das Traineramt übernommen, jener Coach, der mit James schon in seiner ersten Amtszeit wenig anfangen konnte. So gilt Zidane auch als ein Grund für James' Wechsel nach München im Sommer 2017. Womöglich zieht es den Regisseur nun zu seinem Lieblingscoach Carlo Ancelotti, der den SSC Neapel trainiert. Auch Juventus Turin ist im Gespräch, dort würde James seinen ehemaligen Real-Kollegen Cristiano Ronaldo wiedertreffen.

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SZ vom 05.06.2019 / dpa, SZ
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