FC Bayern in der Euroleague:Großer Kampf, Chance vertan

FC Bayern in der Euroleague: Vladimir Lucic (re.) setzt sich hier gegen Mailands Shavon Shields durch und war mit 26 Punkten Münchens Topscorer.

Vladimir Lucic (re.) setzt sich hier gegen Mailands Shavon Shields durch und war mit 26 Punkten Münchens Topscorer.

(Foto: Simone Lucarelli/Imago)

Die Basketballer des FC Bayern München halten bei Olimpia Mailand lange mit, in der Schlussphase fehlt den geschwächten Münchnern bei der 77:84-Niederlage aber die Kraft.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern haben die Euroleague-Partie bei Olimpia Mailand nach großem Kampf mit 77:84 Punkten verloren. Die Münchner bleiben damit auf dem achten Tabellenplatz, der als letzter für die Playoffs reichen würde.

Die Rückkehr auf das Spielfeld nach fast dreiwöchiger Zwangspause wegen zweier Corona-Infektionswellen war mit dem 93:64-Sieg gegen Crailsheim am Sonntag in der Bundesliga ja bestens gelungen. Die Gäste waren allerdings ebenfalls stark ersatzgeschwächt, aber auch in Bestbesetzung sind die Merlins nicht mit einem europäischen Topteam wie Mailand zu vergleichen. Die Frage war also, wie die Bayern gegen einen Kader von solcher Qualität aussehen, zumal in Othello Hunter, Nick Weiler-Babb und Corey Walden drei wichtige Akteure fehlten. Die Antwort: Überraschend gut, von Beginn an agierte das Münchner Team hoch konzentriert, mit viel Einsatz und nahezu fehlerfrei.

Die Gastgeber sind neben Barcelona, Madrid und Piräus zwar bereits für die K.o.-Runde qualifiziert, waren vor 5900 begeisterten Zuschauern aber keinesfalls gewillt, sich Blöße zu geben. So war es von Beginn an ein hochklassiges Euroleague-Duell, vor allem in der Defensive verrichteten beide Kontrahenten erstklassige Arbeit. Die Gäste kamen sogar offensiv schneller in den Rhythmus, setzten sich auf 14:7 ab. Olimpia konterte und schloss nach dem ersten Viertel zum 17:19 auf. Das selbe Bild in den zweiten zehn Minuten: Die Bayern hielten ihr hohes Level, erarbeiteten sich sogar eine zweistellige Führung (33:23) - und wieder konterten die Gastgeber zum 33:36-Pausenstand.

Nun stellte sich die Frage, wie lange die Bayern ihr hohes Level halten können - und erneut überraschten die Münchner. Was an Energie fehlte, wurde durch Kampfgeist wett gemacht, allerdings lag Mailand vor dem letzten Viertel 56:50 vorne. In den Schlussminuten gingen die Kraftreserven der Bayern dann doch zur Neige, auch die 26 Punkte von FCB-Topscorer Vladimir Lucic genügten nicht. Zweistellig punkteten noch Ognjen Jaramaz (14) und Darrun Hilliard (11).

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