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Manuel Neuer
Hoppla! Da flutschte dem Torwart-Gott doch tatsächlich ein Schuss unter dem Körper hindurch. Erinnerte beim 1:1 stark an einen Stand-up-Paddler, der verträumt in den Sonnenuntergang blickt und derweil eine Welle übersieht und ins Wasser plumpst. Gab ja auch im Stadionheft bekannt: "Ich mag Stand-up-Paddling, dabei kann ich ganz wunderbare entspannen." Als kurz darauf Sead Kolasinac vor ihm auftauchte und ordentlich draufhielt, zuckten dann wieder seine Arme in einer Schnelligkeit nach oben, dass Lucky Luke erblasst wäre.
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Rafinha
Trat zuletzt in einem Werbedreh in Handwerkerkluft mit Alm-Öhi-Vollbart auf. Wirkte bisweilen auch gedankenschnell wie ein gemütlicher Bergbauer. Viele Schalker Schnellangriffe gingen über seine Seite.
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Mats Hummels
Erkämpfte sich nun auch für die heimischen Fans erkennbar seinen Stammplatz zurück. Beim vorigen Heimspiel gegen Leipzig hatte ihn ja ein blonder Unbekannter ersetzt. Der bekannt dunkelhaarige Hummels leitete von ganz hinten den Spielaufbau an, was ihm nur leidlich gelang. Wollte am Schluss wohl den Ball samt Gegenspieler Höwedes ins Tor köpfeln, was ihm eine blutende Nase und Höwedes eine Platzwunde einbrachte.
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Javi Martínez
Musste ständig in den Nahkampf mit Schalkes Österreicher Guido Burgstaller. Setzte sich nach Kräften zur Wehr und regte sich furchtbar auf, wenn der Schiedsrichter einmal ein Foul gegen ihn pfiff. Konnte nicht alle Aktionen des Stürmers verhindern. Versuchte sich kurz vor Schluss selbst als Stürmer, schoss aber freistehend am Schalker Tor vorbei.
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Holger Badstuber
Oha. Spielt ja jetzt mit einem blauen Trikot. Hat hier gerade nichts verloren.
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Juan Bernat
Durfte mal wieder ein rotes Trikot zu Spielbeginn überziehen und verdeutlichte, welchen Luxus der FC Bayern auf der Linksverteidiger-Position verwaltet. Muss ja zumeist David Alaba beim Spielen zusehen. Ist damit wohl der beste Ersatz-Linksverteidiger der Welt. Rettete hinten im letzten Moment gegen Goretzka, scheiterte vorne alleinstehend an Torwart Fährmann. War einer der aktivsten Münchner. Musste dennoch raus nach 78 Minuten - für David Alaba.
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Xabi Alonso
Winkte und fuchtelte Mitte der ersten Halbzeit mit den Armen. Und wenn Xabi Alonso winkt und fuchtelt, verheißt das nie Gutes für das Münchner Spiel. Vermisste die Ordnung und Leidenschaft im Pressing und Gegenpressing. Suchte vielleicht auch Philipp Lahm, der ihm als einziger in München in puncto Spielverständnis nahe kommt. Versuchte es bei Gelegenheit mit 60-Meter-Pässen auf den großen Zeh von Douglas Costa. Schoss in der Endphase aus 20 Metern über das Tor, und konnte selbst kaum glauben, dass der Ball nicht im Kreuzeck einschlug.
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Arturo Vidal
Die personifizierte Flugabwehrgrätsche der Bayern. Was nur bedeuten konnte, dass die Münchner sich schlecht bewegten und dadurch oft genug spät oder zu spät in einen Zweikampf kamen. Vidals Risikospiel ging manchmal gut, manchmal nicht. Ein Sinnbild für den neuen bayerischen Zufallsfaktor. Zeigte aber beim 1:0 mit seinem tollen Pässchen auf Lewandowski, wie viel Gefühl er mitbringt für dieses Spiel.
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Douglas Costa
Als ihm ein scharfes Zuspiel von Xabi Alonso fünf Meter vom Fuß sprang, merkte ein scharfsinniger und verblüffter Mann im Publikum an: "Aber du bist doch a Brasilianer!" Dabei müssten auch die bayerischen Fans seit Juli 2014 eigentlich wissen, dass Brasilianern durchaus mal ein Ball verspringen kann. War an diesem Tag nicht gut für den entscheidenden Schuss.
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Thomas Müller
Wollte einmal den Ball mit der Hacke auf einen Kollegen spielen, was derartig misslang, dass auch Brasilianer daran erinnert wurden: Auch deutschen Nationalspielern misslingt bisweilen ein Hackenzuspiel. Wobei: Ist Thomas Müller noch Nationalspieler? Die Zweifel am ewig torlosen Torjäger wachsen ja sogar bei ihm selbst. "Ich kann mir nicht selbst eine Torchance kreieren, indem ich mir an der Mittellinie den Ball abhole und fünf Mann ausdribble", hatte er zuletzt gesagt. Das wusste man zwar schon vorher. Schlimmer wiegt, dass er viele andere Dinge, die er mal konnte, offenbar irgendwie verlernt hat.
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Arjen Robben
Trug beim Aufwärmen vor dem Spiel eine neuartige Trainingshose des Klubs, die stark an Skiunterwäsche erinnert. Was beim bayerischen Publikum böse Assoziationen hervorruft: ein skifahrender Holländer. Ohgottohgott. Vielleicht hatte Sead Kolasinac mal schlechte Erfahrungen gemacht mit Holländern auf Ski, jedenfalls setzte der Schalker Arjen Robben mächtig zu. Was allerdings den Fußballer Robben nicht davon abhielt, großartige Offensivaktionen zu starten. Praktisch jede Torchance der Bayern hatte irgendwie mit Robben zu tun. Auswechslung nach 71 Minuten, verließ grummelnd und merklich angesäuert den Platz.
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Robert Lewandowski
Wenn es Trainer Ancelottis Taktik ist, seine Mannschaft vor sich hinspielen zu lassen und darauf zu warten, bis dieser Pole den Ball kriegt und das entscheidende Tor schießt - dann ist das wohl nicht das schlechteste. Lewandowski bewegt sich im Strafraum aalglatt und schließt messerscharf ab. Vor der Pause schoss er so ein Tor und einmal an die Latte. Hatte nach der Pause aber kaum eine Chance gegen die kantigen Schalker, weshalb die Bayern nicht gewinnen konnten.
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Kingsley Coman
Kam nach 71 Minuten. Sollte eventuell eine Art von Tempo ins Münchner Spiel bringen, das es vorher nicht gegeben hatte. Passte sich seinen Mitspielern aber an.
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Philipp Lahm
Kam nach 77 Minuten und wurde gleich als "Jubilar" begrüßt. 500. Spiel für den FC Bayern - das nennt man wohl Ära. Hatte vor dem Spiel Schalke-Trainer Markus Weinzierl umarmt und mit ihm gescherzt. Die beiden haben schließlich den gleichen Berater, sind also praktisch auch irgendwie Teamkollegen.
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David Alaba
Vom 500. Spiel für den FC Bayern noch 385 Partien entfernt. Konnte auch kein Tor mehr schießen oder vorbereiten.
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