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Sven Ulreich
Quelle: AFP
Von Jupp Heynckes zum zweitbesten deutschen Torwart der Bundesliga ernannt. Wahrscheinlich auch der zweitbeste deutsche Torhüter der Champions League, Marc-André ter Stegen spielt ja nicht mehr mit. Bekam anfangs ausgesprochen wenig zu tun, fing mal eine Flanke, spielte mal einen Pass (und einen Fehlpass). Bei Marcelos wuchtigem Ausgleich frei von Schuld. Bei Asensios 2:1 ebenfalls frei von Schuld. Packte dann nochmal eine Fußabwehr aus, die auch der Bundestrainer gesehen haben wird. Weiterhin der zweitbeste deutsche Torhüter der Champions League.
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Joshua Kimmich
Quelle: AFP
Profitierte davon, dass Ronaldo sich beruflich verändert hat (siehe Hummels, siehe Mittelstürmer), musste sich aber erst mal gegen Isco zurecht finden. Spielte ein paar Fehlpässe, lief dann aber im entscheidenden Moment richtig und spekulierte noch besser, dass Navas in die Ecke springen würde und traf ins Tor. Flankte einmal gefährlich in die Mitte - aber halt nur einmal.
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Jérôme Boateng
Quelle: Bongarts/Getty Images
War laut Jupp Heynckes im Oktober nicht fit, jetzt aber schon. Brauchte auch eine gewisse Fitness, sein Gegenspieler hieß ja Cristiano Ronaldo. Sah denselben Ronaldo nach 15 Minuten auf sich zurauschen und tat das einzig Richtige: gar nix. Ronaldo fiel, das Spiel ging weiter. Verteilte ein paar mehr oder weniger präzise Diagonalpässe. Dribbelte dann voller Erhabenheit an halb Madrid vorbei, was aber dazu führte, dass er bald nicht mehr fit war: Blieb liegen und wurde mit Schmerzen im Leistenbereich ausgewechselt.
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Mats Hummels
Quelle: dpa
Ein Spieler wie eine Jupp-Heynckes-Weisheit. Der Wille kann Berge versetzen. Der Hummels kann Ronaldo unsichtbar machen (zumindest halbwegs und im Verbund). Gewann die Zweikämpfe, die sich ihm boten. Streute auch boateng'sche Elemente ein (Diagonalpass!), was aber keine gute Idee war (Fehlpass!). Passte auch einmal arg fahrlässig in die Mitte, ging aber gut. Versuchte sich dann auch vorm Real-Tor, köpfelte aber drüber. Ansonsten: Blieb unversehrt, was an diesem Abend eine Leistung war.
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Rafinha
Quelle: AFP
Startete als Ersatz für David Alaba, hatte seine Tauglichkeit ja schon gegen Sevilla bewiesen. Behielt im Madrider Pressing zunächst die Übersicht, seine Pässe kamen an, versuchte sich auch mal mit einem Distanzschuss. Hatte bis zur Halbzeit mindestens ein "befriedigend" im Zeugnis stehen. Dann rutschte ihm ein fataler Fehlpass raus, an dessen Ende es 1:2 stand.
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Javi Martínez
Quelle: REUTERS
In Abwesenheit von Arturo Vidal für den Fachbereich Wucht verantwortlich, managte als staatlich geprüfter Wellenbrecher allein die Sechs. Stand einmal im Weg eines Asensio-Schusses, hielt den Laden ansonsten ganz okay zusammen. Verließ das Feld diesmal nicht als Empfänger einer gelb-roten Karte, sondern als ausgewechselter Spieler nach 75 Minuten.
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Thomas Müller
Quelle: REUTERS
Startete als eine Art Turmspringer, schraubte sich nach ein paar Sekunden in eine Lewandowski-Flanke, landete den Sprung aber nicht richtig. Musste bald darauf aus der Mitte nach rechts rücken, als Robben-Ersatz. Hat den Robben-Trick nicht drauf, packte immerhin einen Direktschuss kurz vor der Pause aus. Fiel später einmal im Strafraum, vermittelte gestenreich, dass er den Elfmeterpfiff vermisste.
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James Rodriguez
Quelle: Thorsten Wagner/Reuters
Offiziell noch Spieler von Real Madrid, ist bis 2019 ausgeliehen, die Bayern können ihn aber für 42 Millionen Euro verpflichten (was in etwa so wäre, als hätten die Bayern Real einen, sagen wir, Toni Kroos mal für 25 Millionen abgegeben). War unter all den Feinfüßen auf dem Platz der feinfüßigste, kann mit einem Pass ein ganzes Stadion raunen lassen. Passte, dribbelte und drehte sich im Madrider Druck so sicher, dass er nebenbei noch ein Ei auf einem Löffel hätte balancieren können. Mit der Nase. Definierte dann vor Kimmichs Treffer das Wort Zuckerpass. Nach der Pause etwas irdischer.
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Arjen Robben
Quelle: Bongarts/Getty Images
Wollte, wollte, wollte Berge versetzen (vgl. Heynckes, Jupp). Konnte, konnte, konnte dann aber nicht richtig: Nach fünf Minuten zwickte es in der Leiste. Da war sein Arbeitstag auch schon vorbei.
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Franck Ribéry
Quelle: REUTERS
Brauchte lange, um in dieses Spiel zu finden. Stand gern mal mit dem Rücken zum Gegner, und als er ein Mal durch war, überkam ihn Nervosität oder sonst was: Schoss den Ball jedenfalls nicht ins Tor. Entwickelte sich in der zweiten Hälfte zur prägenden Figur, begann eine kleine Privatfehde mit Real-Torwart Navas. Hier ein Schuss, dort ein Wackler - aber rein wollte der Ball nicht.
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Robert Lewandowski
Quelle: AFP
Steht weiterhin im Verdacht, in der nächsten Saison gegebenenfalls und unter Umständen eventuell für Real zu spielen. Begab sich an diesem Abend zunächst auf Roy Makaays Spuren (frühester Champions-League-Treffer, gegen Real), tauchte in der 1. Minute (!) vor Reals Tor auf. Entschied sich dann für die Flanke. Entschied sich später für einen allzu mittigen Kopfball, obwohl er so viel Platz hatte, wie man ihn gegen Real auch nicht bekommt. Beantwortete ansonsten eine Frage, die sein Trainer vor dem Spiel gestellt hatte (Wie schaltet man Lewandowski aus?): Mit den Innenverteidigern Ramos und Varane. Und, wie kurz vor Schluss: mit dem Torwart Navas.
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Einwechselspieler: Thiago
Quelle: Bongarts/Getty Images
Kam früher ins Spiel, als er gedacht hatte. Musste entsprechend erstmal den Motor warmlaufen lassen, was zu seltsamen Passempfängern führte (Gegner, Seitenaus). Groovte sich dann aber ein, leitete zwei Mal fein auf Ribéry weiter. Bei Marcelos Treffer zum 1:1 kam er als Schaulustiger vorbei.
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Niklas Süle
Quelle: REUTERS
Kam für Boateng und startete gleich mal mit einem gewonnenen Zweikampf gegen den leibhaftigen Ronaldo. Fürs Selbstvertrauen ist sowas schon ganz okay. Leistete sich keine größeren Fehler. Kann von sich behaupten, dass Ronaldo nie in einem Spiel gegen ihn getroffen hat (kann das aber nicht mit Blick auf Marcelo und Asensio behaupten).
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Corentin Tolisso
Quelle: AFP
Kam vergleichsweise spät an diesem Abend: nach 75 Minuten. Zeigte eine Grätsche gegen Marcelo, auf die Arturo Vidal stolz wäre. Am Ergebnis änderte er aber auch nichts mehr.