FC Bayern in der Einzelkritik:Liebesschwüre für Pizarro

Der Bayern-Stürmer wird sogar von den Bremer Fans gefeiert, Jérôme Boateng spielt den Fehler-Ausputzer für Philipp Lahm, Luiz Gustavo besinnt sich erst spät auf seine offensiven Qualitäten. Die Bayern beim 2:0 in Bremen in der Einzelkritik.

von Carsten Eberts

FC Bayern in der Einzelkritik

Manuel Neuer

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Bayern-Stürmer wird sogar von den Bremer Fans gefeiert, Jérôme Boateng spielt den Fehler-Ausputzer für Philipp Lahm, Luiz Gustavo besinnt sich erst spät auf seine offensiven Qualitäten. Die Bayern beim 2:0 in Bremen in der Einzelkritik. Aus dem Stadion von Carsten Eberts Manuel Neuer: Trug ein schönes Trikot in kraftvollem Rot. Hatte damit mehr Glück als seine Kollegen, die im Auswärtstrikot von eher fragwürdiger Schönheit (oben weiß, unten grell orange) auflaufen mussten. Musste zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Fernschuss von Bremens Kevin De Bruyne parieren, stand auch gegen Nils Petersen richtig. Am Ende stand das nächste Zunull.

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Philipp Lahm

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(Foto: dapd)

Philipp Lahm: Bekam es mit Eljero Elia zu tun, einem hochbegabten, jedoch manchmal etwas schwierigen jungen Mann. Ließ Elia schon in der ersten Minute laufen, hatte Glück, dass Boateng in der Mitte klärte. Ließ Elia nach 17 Minuten zum zweiten Mal laufen, wieder war Boateng zur Stelle. Stabilisierte anschließend, war nach Elias Auswechslung all seine Sorgen los.

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Jérôme Boateng

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Jérôme Boateng: Machte einen prima Job als Lahms Fehler-Ausputzer. Macht in den letzten Wochen aber auch sonst einen prima Job. Fühlt sich in der Bayern-Defensive an der Seite von Dante sichtlich wohl, agiert viel sicherer als noch in der vergangenen Saison.

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Dante

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(Foto: dpa)

Dante: Köpfte nach 31 Minuten das vermeintliche 1:0. Hatte in der Vorbereitung jedoch etwas zu sehr mit seinen Armen gearbeitet. Passte ansonsten auf, dass Bayern-Leihgabe Nils Petersen kein Schindluder betreiben konnte. Schindluder, das wäre in diesem Fall ein Tor für Werder Bremen gewesen. Doch Petersen traf nicht - Pluspunkt für Dante.

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Holger Badstuber

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(Foto: REUTERS)

Holger Badstuber: Musste in Bremen abermals wieder die linke Abwehrseite verteidigen - obwohl er doch viel lieber in der Mitte positioniert wäre. Machte dafür die Bekanntschaft mit Marko Arnautovic, einem hochbegabten, jedoch manchmal etwas schwierigen jungen Mann. Hatte den Österreicher gut im Griff, nur einmal grätschte Arnautovic knapp am Bremer Führungstreffer vorbei.

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Bastian Schweinsteiger

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(Foto: AP)

Bastian Schweinsteiger: Agierte weniger dominant als in den Partien zuvor. Wirkte etwas gehemmt, wurde vom Bremer Mittelfeld jedoch auch gut zugestellt. Überließ die Regie deshalb weitgehend Toni Kroos. Erst als Kroos ausgewechselt wurde, übernahm Schweinsteiger. Konnte dem Bayern-Spiel jedoch keine Wendung mehr geben. Wurde nach 75 Minuten ausgewechselt. Für ihn kam Javier Martínez.

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Luiz Gustavo

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(Foto: dapd)

Luiz Gustavo: Durfte diesmal wieder Javier Martínez vertreten - die Heynckessche Rotation sei an dieser Stelle einmal kurz erwähnt (damit ist aber auch gut!). Überzeugte zunächst mit kraftvollen Zweikämpfen und einer lang angesetzten Grätsche, die der Bremer Zlatko Junuzovic im Mittelkreis zu spüren bekam. Besann sich dann lieber auf seine offensiven Qualitäten und überlupfte, als viele schon an ein Unentschieden dachten, Bremens Keeper Mielitz zum 1:0.

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Thomas Müller

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(Foto: dpa)

Thomas Müller: Schießt Elfmeter auf "gewöhnungsbedürftige Art und Weise", das hat zumindest Kollege Schweinsteiger im SZ-Interview ausgeplaudert. Mühte sich von der ersten Sekunde an, dass dieses Spiel in Bremen ein weiteres Thomas-Müller-Spiel wird. Doch der Nationalspieler rannte sich zu häufig fest, verlor seine Bälle, schimpfte mit dem Schiedsrichter. Durfte nicht einmal seine Elfmeterkünste beweisen.

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Toni Kroos

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(Foto: dapd)

Toni Kroos: Rückte nach seiner Pause gegen Wolfsburg zurück in die Startelf. Warum, das wurde schnell ersichtlich: Kroos streichelt den Ball, als wäre dieser ausschließlich dazu bestimmt, an seinem Fuß zu kleben. Genau bis zu jenem Moment, in dem Kroos das Spielgerät kraftvoll in Richtung Tor donnert. Hatte bei seinen Schüssen an diesem Nachmittag jedoch nur wenig Fortune und trug auch nichts zu den entscheidenden Momenten der Partie bei. Wurde in der 58. Minute vielleicht auch deshalb ausgewechselt. Für ihn kam Xherdan Shaqiri.

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Franck Ribéry

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(Foto: dpa)

Franck Ribéry: Versteht sich mit Toni Kroos außerordentlich gut. Beide suchen sich, wechseln häufig die Positionen; wenn Kroos den Ball bekommt, schaut er zuallererst, ob Ribéry nicht irgendwo frei steht. So wie in der 49. Minute: Pass von Kroos auf Ribéry, der durchdribbelte die halbe Bremer Abwehr, sein Schuss klatschte jedoch an den Pfosten.

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Claudio Pizarro

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(Foto: AFP)

Claudio Pizarro: War bei seinem Weggang aus Bremen gar nicht richtig verabschiedet worden. Musste deshalb vor dem Anpfiff viele Hände schütteln, bekam Blumen in die Hand gedrückt, wurde von den Werder-Fans mit "Pizarro, Pizarro"-Sprechchören besungen. War davon so gerührt, dass er den ersten Kopfball meterweit über das Bremer Tor setzte. Agierte auch anschließend nur selten gefährlich, hatte wenig Bindung zum Spiel. Wurde folgerichtig nach 58 Minuten ausgewechselt. Für ihn kam - ebenso folgerichtig - Mario Mandzukic.

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Mario Mandzukic

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(Foto: dapd)

Mario Mandzukic: Kam nach 58 Minuten für Pizarro. War sofort deutlich präsenter als der Peruaner, zog die Bremer Abwehrspieler auf sich, schoss nach einem prima Konter kurz vor Schluss das 2:0. Einen effektiveren Stürmer als Mario Mandzukic gibt es in der Bundesliga derzeit nicht.

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Xherdan Shaqiri

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(Foto: AP)

Xherdan Shaqiri: Kam nach 58 Minuten für Kroos. Belebte das Bayern-Spiel in der Sekunde, in der er den Platz betrat. Startete gleich mehrere wüste Dribblings in Richtung Bremer Tor, hätte sogar fast getroffen, doch Werder-Keeper Sebastian Mielitz parierte prächtig. Legte Mandzukic das 2:0 auf. Starker Kurzeinsatz.

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Javier Martínez

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Javier Martínez: Kam nach 75 Minuten für Schweinsteiger. Kurz darauf fielen die beiden Münchner Tore. Das mag Zufall sein - muss es aber nicht.

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