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Manuel Neuer
Stand meistens stoisch und weit aufgerückt vor seinem Strafraum wie ein Rettungsschwimmer auf seinem Aussichtsturm bei ruhigem Wellengang. Musste nicht eingreifen, hätte sich sogar einen Liegestuhl besorgen können, um sich das Spiel anzuschauen. In der zweiten Hälfte durfte er sogar mal einen Ball halten.
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Joshua Kimmich
Musste nicht so ungestüm über das ganze Feld rennen wie noch in der konfusen deutschen Nationalmannschaft während der WM. War vornehmlich auf seiner rechten Seite zu finden. Tat ihm gut, weil er Zeit, Muße und genügend Atem für präzise Flanken hatte, eine führte zur Führung von Robert Lewandowski, sie flog so Millimetergenau auf den Kopf des Polen, als hätte sie das deutsche Mathe-Genie Peter Scholze zuvor ausgetüftelt. Schoss fast einen Eckball direkt ins Tor.
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Niklas Süle
Hatte so viel Platz im Spielaufbau, als ob er nicht gegen den Pokalsieger, sondern gegen Rottach-Egern gespielt hätte. Als Innenverteidiger nicht gefordert.
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Mats Hummels
Musste nicht sprinten. Man weiß also nicht, ob er über den Sommer noch langsamer oder nur etwas langsamer geworden ist. Zeigte in der ersten Hälfte aber, dass er auch eine astreine Grätsche im Repertoire hat - eine wie sie weiland Jürgen Kohler in jedem zweiten Zweikampf vollführte. Doof war nur, dass Mats Hummels dabei kurz vor der Pause Ball und Mijat Gacinovic traf. Ansonsten ähnlich beschäftigungslos wie Süle.
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David Alaba
Hatte als Linksverteidiger seinen Kumpel Ribéry vor sich, sah auch ganz hübsch aus, wie sie sich die Bälle zuspielten, als würden sie im Garten des Franzosen mit den Kindern kicken. Eine dieser Kombinationen führte zum 4:0 durch Kingsley Coman, nachdem die flache Hereingabe von Frankfurts Torhüter Frederik Rönnow noch abgefälscht wurde. Bekam dann bei einem Foul einen Schlag gegen sein Knie und musste raus. Keine gute Nachricht für die Bayern.
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Javi Martinez
Spielte auf der Sechs im defensiven Mittelfeld, machte das so unaufgeregt, wie ein Notar bei der Testamentseröffnung, ruhig und abgeklärt, als Balleroberer unentbehrlich für die Mannschaft.
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Thiago
Verschmilzt die Fähigkeiten und Fertigkeiten eines spanisch-brasilianischen mit denen eines deutschen Fußballers auf atemberaubende Weise, hat den elegant-gechippten Fußgelenkspass ebenso im Repertoire wie eine astreine Grätsche. Das macht ihn so besonders für die Mannschaft, auch wenn er mal kein prägendes Spiel macht wie gegen Frankfurt. Ein Tor schoss er ja trotzdem noch.
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Arjen Robben
Arjen Robben ist ja ein Phänomen, man hat bei ihm das Gefühl, dass er mit zunehmenden Alter nicht langsamer, sondern schneller wird. Wirkte drahtig und spritzig wie ein 25-Jähriger, zirkelte zudem einen Eckball auf den Kopf von Lewandowski, dass dieser nur noch zum 2:0 einzunicken brauchte.
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Thomas Müller
Spielte dort, wo er sich am wohlsten fühlt, als Freigeist hinter Lewandowski. Aber die perfektoiden Räume, die nur er und Peter Scholze kennen, fand er da auch nicht. Sein missratener WM-Auftritt beschäftigt ihn doch mehr, als er selbst zugeben will. Aber sein umsichtiger Pass zu Lewandowski vor dessen drittem Tor offenbarte, dass er nicht alles verlernt hat.
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Franck Ribéry
Wirkte manchmal so schwerfällig als hätte zu viel grüne Soße gegessen, eine Frankfurter Spezialität, unter anderem mit Schmand, saurer Sahne, Petersilie, Kresse und Kerbel - kein Dill! Einmal ist Franck Ribéry von David Abraham abgelaufen worden, obwohl er einige Meter Vorsprung hatte.
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Robert Lewandowski
Läuft immer noch im Dress des FC Bayern auf und nicht in dem von Real Madrid. Und wie es aussieht, hat er dagegen nichts mehr einzuwenden, weil er einfach das macht, was er am besten kann: Tore schießen. Gleich drei waren diesmal, es war ein kleine Wiederauferstehung und das Zeichen an seine Kritiker: Ich habe überhaupt nichts verlernt. Beschäftigt sich Lewandowski nur auf seinen Strafraum und nicht mit den Ich-muss-unbedingt-zu-Real-Madrid-Plänen seines Agenten, ist der Pole der Weltklassestürmer, der er so gerne sein möchte und sein kann.
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Kingsley Coman
Durfte für Robben aufs Feld und stand gleich da, wo ein Stürmer stehen muss: er staubte zum 4:0 ab. Und bereitete zudem das 5:0 durch Thiago hübsch vor. Machte auf sich aufmerksam.
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Leon Goretzka
Kam für Müller ins Spiel und feierte sein Pflichtspieldebüt für den FC Bayern, es war ein erfolgreiches, aber unauffälliges.
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Sandro Wagner
Durfte für Lewandowski ran, schaffte in den letzten 18 Minuten allerdings keinen Hattrick mehr, im Gegenteil. Er schlug freistehend vor dem Tor am Ball vorbei.