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FC Bayern in der Einzelkritik:Manuel Neuer
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Der Franzose entledigt sich nach seinem Führungstreffer seines Trikots, David Alaba schießt seinen Elfmeter wie ein Marsmännchen auf seinem ersten Erdenbesuch, und Mario Götze liegt öfter auf dem Rasen als bei Dehnübungen. Die Bayern-Spieler beim 2:0 gegen Nürnberg in der Einzelkritik.
Manuel Neuer: Kann im Gegensatz zu Spielen mit der DFB-Elf beim FC Bayern oft im Ruhemodus verweilen, was in Vorbereitung auf die nahende Wiesn-Zeit optimal ist. Weiß aus der Partie gegen Frankfurt jedoch, dass Japaner (Takashi Inui) diese Ruhe empfindlich stören können. Der Nürnberger Hiroshi Kiyotake blieb zwar zunächst auf der Bank, trotzdem wurde es für Neuer nach 14 Minuten gefährlich, als Ginczek aus 20 Metern den Ball an die Latte knallte. Konnte sich danach wieder der Wiesn-Vorbereitung widmen.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Philipp Lahm
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Philipp Lahm: Musste Anfang der Woche eine Abfuhr einstecken. War zur Premiere einer Doku zum Wembley-Finale im Kino erschienen, wo ihm Til Schweiger von einer Filmkarriere abriet. Er würde sich dann doch eher für Schweinsteiger entscheiden, sagte Schweiger. Interessierte Lahm aber recht wenig, weil er sich ohnehin auf dem Rasen wohler fühlt als auf der Leinwand. Egal auf welche Position ihn Guardiola schickt. Zeigte gegen Nürnberg alle Qualitäten, die er zu bieten hat, egal ob nach vorne oder nach hinten. Gehörte zu den gütigen Spielern, die Mandzukic mit Flanken überschütteten. Hatte mit Pässen auf Ribéry mehr Erfolg.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Jérôme Boateng
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Jérôme Boateng: Sorgte in der laufenden Saison bisher für wenig Aufregung bei Guardiola, was als gutes Zeichen zu verstehen ist. Steht wo er stehen soll, läuft, wenn er laufen soll und trennt seinen Gegner sauber wie Meister Proper vom Ball. Gegen Nürnberg vernachlässigte Boateng das Vom-Ball-Trennen allerdings und begnügte sich zumeist mit der Lauer-Position. Kam ein Zweikampf zu Stande, war Boateng nicht übermäßig engagiert.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Dante
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Dante: Hat sich allmählich stabilisiert im Guardiola-System. Entwickelte sich innerhalb von drei Spielen vom wankenden Eigentor-Schützen zu dem Abwehrrecken, der in der Vorsaison den Angreifern das Fürchten gelehrt hatte. War gegen Nürnberg mit seiner ganzen Routine bei der Sache, lief auch Bälle ab, wenn es sein musste. Dieses Mal nicht auf dem Weg zum eigenen Tor.
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FC Bayern in der Einzelkritik:David Alaba
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David Alaba: Läuft neuerdings mit einrasiertem Scheitel durch die Gegend und weckt Fantasien, was sich noch alles im Haupt verewigen ließe. Hat die Idee mit der Champions-League-Schale wohl schnell verworfen. Durfte mit der Erfahrung eines Elfmeter-Tores aus dem Liga-Auftakt gegen Gladbach in der 32. Minute an den Punkt treten. Schoss dann, als hätte er die Erfahrung eines Marsmännchens bei seinem ersten Besuch auf der Erde. Immerhin: Er traf den Ball. Ansonsten war die unmotivierte Ausführung eher ein Geschenk für Raphael Schäfer. Agierte in der zweiten Hälfte engagierter und durfte Franck Ribéry nach seinem Tor das Trikot wiedergeben.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Bastian Schweinsteiger
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Bastian Schweinsteiger: Ist laut Til Schweiger der neue Til Schweiger. Zeigte gegen Nürnberg, dass er lieber noch ein bisschen Bastian Schweinsteiger bleiben möchte. Flog in der 7. Minute mit ausgestrecktem Bein durch den Strafraum, erreichte den Ball von Ribéry aber nicht mehr. Tauchte dann kurz vor der Halbzeit wieder auf, im eigenen Strafraum, wo er die Bälle aus allen Ecken am Tor vorbeilenkte. Sorgte ab und an mit schnellen Bällen in die Mitte für Gefahr.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Arjen Robben
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Arjen Robben: Wurde von Guardiola zum zartesten Pflänzchen im Bayern-Kader ernannt. Soll wegen seiner Anfälligkeit für Verletzungen besonders geschont werden. Manuel Neuer hat ihm völlig unbestätigten Gerüchten zu Folge mehrmals seinen Platz zum Tausch angeboten. Robben zeigte gegen Nürnberg, dass er sich auf dem Platz doch besser einzubringen weiß. Zeigte Mandzukic in der 19. Minute, wo der Ball zu landen hat - nämlich bei ihm, drei Meter vor dem Tor. Versuchte es wenig später mit einem Alleingang und verhedderte sich dabei in Raphael Schäfer. Bekam nach einer halben Stunde den Elfmeter zugesprochen, den sich Mandzukic eigentlich zuvor verdient hatte. Touché. Brachte den Bayern aber auch nichts ein, weil Alaba verschoss. Machte es dann in der 78. Minute aus spitzem Winkel von der rechten Seite selbst. Behielt das Hemd an.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Mario Götze
Quelle: AFP
Mario Götze: Ließ von Guardiola in dieser Woche ausrichten, er fühle sich mittlerweile fit in "Kopf und Beinen". Präsentierte am Abend vor dem Derby allerdings ein neues Foto auf seiner Facebook-Seite, auf dem er noch etwas benebelt dreinschauend aus rotem Dampf emporsteigt. Guardiola spendierte ihm zum Bayern-Debüt in der Bundesliga gleich einen Startplatz, Götze dankte es ihm mit klarem Blick beim Emporsteigen aus den Katakomben. In den ersten 25 Minuten lag Götze dann öfter auf dem Rasen als bei Dehnungsübungen im Training. Kam in der 53. Minute zu seiner größten Gelegenheit, als er allein auf Schäfer zulief und zum Kopfball ansetzte. Musste aber erkennen, dass er andere Dinge mit seiner Statur besser umsetzen kann. Spielte gute Flanken von der rechten Seite, befindet sich sonst noch in der Findungsphase im Bayern-Spiel.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Thiago Alcàntara
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Thiago Alcántara: Weiß seit dem Foto-Shooting vor einigen Tagen, wie sich Lederhosen auf spanischen Beinen anfühlen. Weiß nun auch, wie sich ein Startelf-Platz unter Guardiola bei den Bayern anfühlt. Kam damit nur bedingt zurecht, zeigte, dass es noch einige Abstimmung mit seinem namhaften Umfeld benötigt. Schien erst Schluckauf in den Beinen zu haben, so unkontrollierbar kullerte ihm der Ball in alle Richtungen. Thiago lieferte später auch helle Momente, schickte etwa David Alaba auf der linken Seite in den Strafraum.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Franck Ribéry
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Franck Ribéry: Müsste kurz vor der Verwandlung in eine wendige Grinsekatze stehen. In München ist Ribéry nach eigener Aussage sehr glücklich ("Ich könnte mein ganzes Leben bleiben"), beim FC Bayern sehr glücklich ("Mein Herz ist bei Bayern München") und auf dem Platz ohnehin: Sehr glücklich. Nun macht ein Ribéry allein noch keinen funktionierenden Angriff, was sich gegen Nürnberg zeigte. Aufgeputscht mit Endorphinen drängte der Franzose aber immer wieder nach vorne und belohnte sich schließlich mit einem Kopfballtreffer selbst. Vollführte dann einen spektakulären Spurt zur Bayernbank - allerdings mit freiem Oberkörper, was ihm Gelb einbrachte. Hat sich darum vermutlich wenig geschert.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Mario Mandzukic
Quelle: REUTERS
Mario Mandzukic: Hat zum Saisonstart in jedem Spiel einen Treffer erzielt, worauf sich Mario Mandzukic mit aller Berechtigung etwas einbilden dürfte, hätte es sich nicht nur um den Erfolg aus zwei Spieltagen gehandelt. Am dritten wurde ihm schleichend bewusst: Je länger die Saison, desto mieser die Quote. Stand erst etwas unbeholfen auf der linken Seite im Strafraum, als ein Pass auf Arjen Robben in zentraler Position ratsam gewesen wäre. Wurde dann nach einer Ecke von Pinola zwei Meter vorm Tor bedrängt, bekam den Elfmeter aber trotz Schockstarre auf dem Rasen nicht. Bekam später im eigenen Strafraum die gelbe Karte, als er Debanli ungestüm erwischte. Wurde in der zweiten Hälfte fleißig angeflankt, wehrte sich aber erfolgreich gegen den nächsten Treffer.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Thomas Müller
Quelle: Tobias Hase/dpa
Thomas Müller: Kam in der 62. Minute für Thiago, ließ gleich in der 64. Minute das Netz hinter Schäfer zappeln. Allerdings das Außennetz. Müller warf sich wenige Sekunden später schon wieder todesmutig in den Strafraum, doch Schäfer nahm ihm den Ball vom Fuß.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Toni Kroos
Quelle: dpa
Toni Kroos: Kam in der 67. Minute für Mario Götze. Ist normalerweise sowas wie Guardiolas Fixpunkt im Team. Agiert gedankenschnell, versprüht aber meist nicht mehr Elan als gut gefüttertes Maki. Hatte alles im Griff.
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FC Bayern in der Einzelkritik:Xherdan Shaqiri
Quelle: dpa
Xherdan Shaqiri: Kam in der 80. Minute für Franck Ribéry. Hat noch immer keinen richtig schwachen Auftritt im Bayern-Trikot hingelegt, muss aufgrund kürzerer Einsatzzeiten aber noch zu Mr. Perfektion Frank Ribéry aufschauen. Verschoss in den Schlussminuten spektakulär, hatte aber Glück, dass Mandzukic auf dem Platz stand. Seine Fehlschussquote überstrahlte alle.
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