Home Sport Fußball Bundesliga FC Bayern gegen Gladbach in der Einzelkritik Mats Hummels wird stehen gelassen, auch Nebenmann Niklas Süle schwächelt. Und Thomas Müller bleibt ziemlich glücklos. Der FC Bayern in der Einzelkritik.
Aus dem Stadion von Saskia Aleythe
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Manuel Neuer Fror nach zehn Minuten zur Manuel-Neuer-Gedächtnisstatue fest, was mit den milden Temperaturen nichts zu tun haben konnte, wohl aber mit Alassane Pléa: Der Gladbacher hatte ihn mit dem ersten Torschuss der Gäste gleich überwunden. Rechts unten war ihm der Ball durch die Arme gerutscht, so lag Neuer dann da und verharrte, und man sah ihm die Verwunderung an. Wirkte auch beim 0:2 noch irritiert, sein Pass auf Thiago war ein wenig zu mutig (jedenfalls für Thiago), diesmal litt Neuer beim Gegentor unten links. Beim 0:3 halbhoch rechts - da konnte er nur noch den Reklamierarm zeigen.
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Joshua Kimmich Durfte der Welt beweisen, dass er links wie rechts kann: Spielte bis zur 55. Minute auf der rechten Seite, versuchte sich währenddessen mit Müller in Angriffsaktionen (ergebnislos). Bekam dann seine Chance auf links, werkelte mal mit Ribéry, steckte mal auf Lewandowski durch. Defensiv ohne Fehler, was derzeit auch schon eine Auszeichnung im Spiel der Bayern ist.
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Niklas Süle Tja. Wenn alles wankte bei den Bayern, wankte Süle am stärksten. Bereitete das 0:1 durch die Gladbacher vor, wurde per Doppelpass ausgeschaltet und im Spiel insgesamt durch die Gäste öfter stehen gelassen als alternde Single-Männer in angesagten Studenten-Klubs. Konnte in der zweiten Hälfte beim Laufduell mit Florian Neuhaus über den halben Platz immerhin mithalten. Musste das als Erfolg des Tages verbuchen.
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Mats Hummels Das Leben ist schwer. Und schmerzhaft, bisweilen. Gerade erst war Hummels' Brummschädel aus dem Spiel gegen Ajax Amsterdam genesen, da musste er auch schon wieder gegen Gladbach spielen. Und das war dann so, dass Lars Stindl ihn in der 16. Minute so aussehen ließ, als würde der Münchner mit Bleiweste über den Platz schleichen. Stindl konnte ihn einfach umkurven. Auch beim 0:3 mit unterlassener Abwehrleistung. Aua.
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David Alaba Musste gegen Ajax Amsterdam lernen, dass er zwar fast allen davon laufen kann, das aber nicht Sinn des Fußballs ist, wenn am Ende kein Tor dabei herumkommt. Knöpfte diesmal früh Thorgan Hazard den Ball ab und brachte damit den Ball erstmals in den Gladbacher Strafraum, war auch später bereit, Flanken von der linken Seite in die Gefahrenzone zu bringen, allerdings war die durch die Gladbacher stets gut bewacht. Mehr Alaba war nicht: Wurde in der 55. Minute mit Schmerzen ausgewechselt - womöglich ein Faserriss, wie Trainer Niko Kovac später sagte.
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Thiago Hatte in seiner Funktion vor der Abwehrreihe den vielleicht undankbarsten Job: Musste als Aufräumer agieren, vor den zuletzt unsicheren Verteidigern. Thiago zog seine Kreise, ließ sich dann aber eher von den Hintermännern anstecken: Verlor den Ball vor dem 0:2 recht lässig, der war dann plötzlich am Fuß von Jonas Hofmann, der das Tor durch Stindl einleitete.
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Thomas Müller Es ist ja so: Wenn du das letzte Glied eines Spannungsbogens bist, ist die Chance zu scheitern am größten. Die nutzte Müller: Stand nach fünf Minuten im Strafraum einnickbereit für eine Flanke von Robben, nickte dann fein, aber nicht ein: Der Ball ging am rechten Pfosten vorbei. Stand aber ohnehin im Abseits. Tummelte sich wie Kollege Lewandowski oft und gerne im Strafraum, blieb aber glücklos. In der zweiten Hälfte auf der Bank.
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Leon Goretzka Hat durchaus Leichtigkeit in seinen Beinen und einen Antritt, der so manchen Gladbacher Pass entschärfen konnte. Wirkte selber im Angriffsmodus erst in der zweiten Hälfte ansatzweise gefährlich, im Zusammenspiel mit Gnabry. Verlor sich ein bisschen im konzeptbefreiten Spiel der Münchner. Beim 0:3 zu klein, um den hohen Ball auf den Torschützen per Kopf zu verhindern.
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Arjen Robben Streckte vor dem Anpfiff den Fans noch Peace-Zeichen entgegen, war also offensichtlich in ganz entspannter Verfassung. Flankte ein bisschen, stand auch mal als Vollstrecker bereit, doch es nützte alles nichts. Der Modus "ein bisschen dies, ein bisschen jenes" reichte gegen Gladbach nicht. Blieb in der Halbzeit in der Kabine.
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James Rodriguez Spielte von Beginn an, was nicht daran lag, dass Niko Kovac plötzlich zwölf Mann aufstellen dufte, James' Gemüt war also vorerst besänftigt. Flankte eifrig in den Strafraum der Gladbacher, tat das aber wie jemand, der Hunden unplatziert Stöckchen zuwarf - und da den Kollegen tierisches Gespür fehlte, fiel der Ball eben einfach irgendwo hin. Trabte sonst offensiv mit, war aber nicht der Antreiber im Team. Was wiederum Kovacs Gemüt nicht besänftigen dürfte.
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Robert Lewandowski Liegt mit drei Toren in der bisherigen Saison genauso viele Treffer hinter dem Dortmunder Paco Alcácer, der ein paar Stündchen zuvor einen Hattrick gefeiert hatte. Flog einmal im Scherensprung durch den Strafraum, da war der Ball aber schon weg. Wäre in der 67. Minute beinahe auf Saisontreffer vier gekommen: Doch Lewandowski stand im Abseits. Kein Spiel, um auf Alcácer aufzuholen.
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Franck Ribéry Kam nach der Halbzeitpause für Robben in die Partie. Machte das, was er öfters mal macht: Ärger, bekam schnell Gelb.
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Serge Gnabry Kam nach der Halbzeitpause für Müller in die Partie. Brauchte ein Viertelstündchen, zeigte dann zum ersten Mal im Spiel der Bayern einen flinken Angriff über die rechte Seite - allerdings in Abseitsposition.
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Renato Sanches Kam in der 55. Minute für David Alaba. Verjüngte das Spiel. Beschleunigte das Spiel. Hätte in der 85. Minute das 1:2 machen können - passte aber semi-erfolgreich auf Lewandowski.
© SZ.de/tbr/chge