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Manuel Neuer
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Trug wieder sein grünes Grashüpfertrikot. Musste in der ersten Hälfte häufiger als ihm lieb war gegen aufmüpfige Ingolstädter durch den Strafraum hüpfen, um Bälle abzufangen oder Schüsse abzuwehren. Konnte aber sein erstes Gegentor in dieser Saison trotzdem nicht verhindern, verpasste dabei den Zeitpunkt, schnell genug gegen Lezcano herauszukommen. Verhinderte zu Beginn der zweiten Hälfte das 2:2, indem er den Andreas Wolff machte und seine Hand wie ein Handballtorwart hochriss - Weltklassereflex. In der Schlussphase eine weitere Fußabwehr. Dürfte sich an einen vergleichbaren intensiven Arbeitstag nicht mehr erinnern.
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Rafinha
Quelle: Alexander Hassenstein/Getty Images
Hätte zum Wiesn-Auftakt auch schwere Haferlschuhe tragen können. Er hätte mit Sicherheit nicht noch mehr Fehlpässe spielen können als in der Anfangsphase. Leitete mit einem Fehlpass auch den Ausgleichstreffer durch Lewandowski ein, indem die Ingolstädter sofort wieder den Ball an Vidal verloren. Steigerte sich und war dann sogar noch mehr als der lästige Zweikämpfer, den die Bayern-Fans so lieben. Er war der Torschütze, der mit dem 3:1 das hektische Bayern-Spiel in der Schlussphase beruhigte.
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Joshua Kimmich
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"Lewy muss sich keine Sorgen machen", hat Kimmich nach dem Spiel gegen Rostow und seinen beiden Toren gesagt. Ein Torjäger werde aus ihm ganz gewiss nicht mehr werden. Gegen Ingolstadt bekam er auch keine Gelegenheit, den Polen weiter herauszufordern. Lief diesmal für den angeschlagenen Hummels in der Innenverteidigung auf. Beim Gegentor fehlte er aber hinten, weil er zu weit aufgerückt war. Schießt im Moment doch lieber Tore. Anschließend konzentrierter, aber mit Aussetzern im Stellungsspiel.
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Javier Martinez
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Geboren im spanischen Estella-Lizarra, geht aber schon als Münchner Kindl durch, wenn man ihn in seinem feschen Wiesn-Oufit sieht. Er hätte auch in Trachtenjanker und Lederhose auflaufen können. Dreckig hätte er seine Dienstkleidung nicht gemacht, er läuft ja jeden Ball sauber ab. Nach dem Ausfall von Boateng unverzichtbar im Abwehrverband.
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Juan Bernat
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Bekam hinten links immer einen Bodyguard zur Seite gestellt. Entweder halfen ihm Vidal oder Alonso bei der Kopfballabwehr, weil die Ingolstädter sich eine echte Gemeinheit ausgedacht hatten: lange Bälle auf den kopfballstarken Leckie, gegen den der kleine Bernat (1,70 Meter) verteidigen musste. Auf dem Boden meistens Zweikampfsieger.
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Renato Sanches
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Suchte sich für seine ersten Wiesn-Dienstkleidung einen weißen Trachtenjanker aus. Sieht schick aus und lässt den 19-Jährigen älter wirken. In seinen guten Szenen spielt er so abgeklärt und lässig wie ein 35-Jähriger. Doch gegen Ingolstadt konnte er sein wahres Alter nicht verbergen. Spielte hastig und verlor zu viele Zweikämpfe, weil er den Ball zu lange hielt. Musste nach 60 Minuten für Thiago weichen.
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Xabi Alonso
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Hat nach dem Abschied von Bastian Schweinsteiger die schönsten oberbayerischen Wadln. Würde jeden Wadl-Wettbewerb gewinnen und könnte auf der Wiesn die schönsten Loferl tragen, also die Stutzen, die nur die Waden abdecken. Fiel gegen Ingolstadt aber nicht mit seinen Wadln auf, sondern zunächst mit erstaunlich vielen Fehlpässen, entschuldigte sich dafür häufiger bei seinen Mitspielern mit beschwichtigenden Handbewegungen. Zeigte dann aber doch noch, warum er Welt- und Europameiser und eine Autorität im Mittelfeld ist. Seinen wuchtigen Vollspannschuss zum 2:1 bekommt man nur mit so strammen Waden hin.
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Arturo Vidal
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Lief ohne Loferl auf. Fiel in seinem 150 Bundesligaspiel mit abweisenden Handbewegungen und kleinen Ramboeinlagen auf, die nur er nicht als Foul werten würde. Sollte sich lieber seiner Spielkunst widmen. Kann er besser.
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Franck Ribery
Quelle: Günter Schiffmann/AFP
Gegen Rostow nur eingewechselt, spielte er anschließend so aufgedreht, als hätte man ihm ein Jahr den Ball weggenommen. Durfte gegen Ingolstadt von Anfang an ran und spielte so aufgedreht, als hätte man ihm ein Jahr den Ball weggenommen. Er spielte also wie immer. Bereitete die ersten beide Tore mit präzisen Zuspielen vor.
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Kingsley Coman
Quelle: Günter Schiffmann/AFP
Überläuft seine Gegenspieler auch in Trachtenjanker, Lederhosen und schweren Haferlschuhen. Normalerweise. Gegen Ingolstadt lief er aber überhaupt nicht, sondern das Spiel an ihm vorbei. Musste zur Pause deshalb raus.
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Robert Lewandowski
Quelle: Tobias Hase/dpa
Hat keine Angst vor Joshua Kimmich, weil er auch mit Trachtenjanker, Lederhosen, Loferl und Haferlschuhen treffen würde. Sein Tor zum 1:0 war ein Kunstwerk, ein Ausdruck seines grandiosen Ballgefühls. Aus spitzem Winkel chippte er den Ball im hohen Bogen über Ingolstadts Torhüter Nyland, und weil der noch dran war, fiel er genau ins lange Eck.
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Thiago
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Kam für Sanches ins Spiel und zeigte gleich, warum Trainer Ancelotti in den großen Spielen nicht auf ihn verzichten kann. Ordnete das Spiel mit feinen Pässen gleich mit der Noblesse eines Oberkellners im Grand Hotel.
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Jérôme Boateng
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Durfte nach seinem Muskelbündelriss bei der EM erstmals wieder ein paar Minuten ernsthaft Fußballspielen. Die gute Nachricht: Der Muskel hält. Schlug einmal einen Ball mit voller Wucht aus dem Strafraum.
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Douglas Costa
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Kam zur Pause für Coman ins Spiel und spielte auch so: schwach, ohne Esprit und Fantasie. Musste sieben Minuten vor dem Ende mit einer Verletzung wieder raus.
(Archivbild)