Wer eine Vorstellung davon erhalten wollte, wie aufregend das finanzielle Armdrücken zwischen dem FC Bayern und Tottenham Hotspur um Harry Kane bis zur letzten Sekunde auch für die Familie Kane war, dem konnte der Stürmer am Sonntag eine hübsche Geschichte erzählen. Der Wechsel des Kapitäns der englischen Nationalmannschaft aus London an die Isar war ja nicht nur für die 68 000 Menschen interessant, die am Freitagabend mit der App "Flightradar" live verfolgt hatten, ob es Kane auch heil über den Ärmelkanal schaffen würde. Auch er selbst habe bis vor 48 Stunden nicht gewusst, ob es überhaupt eine Einigung geben würde in der Transfer-Saga, erzählte Kane. Und obwohl er ja am Vorabend beim tristen 0:3 der Bayern im Supercup gegen RB Leipzig schon eine halbe Stunde offiziell mitarbeiten durfte, hatte es sich zu Hause bei den Kanes auch am Sonntag noch nicht bis in die letzte Reihe herumgesprochen, dass die Familie sehr kurzfristig ihren Wohnsitz geändert hatte. "Die Kinder wissen noch nicht, was los ist. Vermutlich fühlt es sich für sie an wie Urlaub", erzählte Papa Harry. "Ich werde ihnen noch alles erklären."
Vorstellung von Bayern-Stürmer Kane:Das Hundert-Millionen-Hallo
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Harry Kane stellt sich ein wenig nervös und extrem höflich auf seiner ersten Pressekonferenz in München vor. Der neue Stürmer bietet sich als "Führungsspieler" an, äußert sich zu seiner enormen Ablöse, verspricht Tore - und formuliert bei aller Bescheidenheit ein ambitioniertes Ziel.

FC Bayern:Kane wartet, Tuchel wütet
Der Supercup sollte eigentlich das große Debüt des neuen Stürmers werden. Doch nach dem 0:3 gegen Leipzig dampft Trainer Thomas Tuchel vor Zorn - und trägt erneut bemerkenswert offen seine grundsätzliche Kritik am Team in die Öffentlichkeit.
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