FC Bayern:Fünfzig-fünfzig

Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, deutet an, dass Jérôme Boateng und Sebastian Rudy gehen werden. Die Münchner sind allerdings nicht bereit, sich billig abspeisen zu lassen und setzen Untergrenzen für die Ablösesummen an.

Von Benedikt Warmbrunn

Es ist erst wenige Wochen her, da hatte Uli Hoeneß gesagt, dass er sich weniger ins Tagesgeschäft des FC Bayern einmischen möchte. Dieses Tagesgeschäft solle Sportdirektor Hasan Salihamidzic führen. Und dieser hatte sich für Fragen nach Transfers die Antwort zurechtgelegt, dass er etwas sagen werde, wenn es etwas zu sagen gebe. Ein paar Wochen später, am Sonntag, saß Präsident Hoeneß dann im Studio des Senders Sky. Und er lieferte all die Informationen, die Salihamidzic zuvor so rührend geheim gehalten hatte.

Sebastian Rudy? Habe von Salihamidzic die Erlaubnis bekommen, "mit anderen Vereinen zu sprechen". Dass Schalke und Leipzig daran interessiert sind, den Mittelfeldspieler zu verpflichten, verheimlichte Hoeneß nicht. Auch die Ablösesumme konkretisierte er, 15 Millionen Euro würden "sicherlich nicht reichen". Eine Entscheidung erwartet Hoeneß in den nächsten Tagen.

Jérôme Boateng? Der habe Klubboss Karl-Heinz Rummenigge gesagt, dass er "sich verändern will". Der Innenverteidiger dürfe den Verein verlassen, sagte Hoeneß, als möglichen Abnehmer sieht der Präsident nur noch Paris Saint-Germain. Boateng werde wechseln, "wenn Paris entsprechend zahlt". Im Gespräch ist eine Ablösesumme in einer Höhe von etwa 60 Millionen Euro. Die Chancen für einen Wechsel bezifferte Hoeneß auf "fünfzig-fünfzig". Dass der FC Bayern noch in diesem Sommer Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart verpflichtet, scheint in Hoeneß' Überlegungen kaum eine Rolle zu spielen. Er setzt auf die Innenverteidiger Mats Hummels, Niklas Süle und Javier Martínez.

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