Fast hätte Lea Schüller sich noch an die Spitze gesetzt, aber erst stand ihr am Sonntag der linke Pfosten im Weg und später schoss sie knapp am Tor vorbei. Gleichgezogen mit Sydney Lohmann hat die Stürmerin trotzdem und so zeigt sich nach dem 5:1 (2:0) des FC Bayern beim SC Freiburg die offensive Ausgeglichenheit der Münchnerinnen auch deutlich in der Statistik: Lohmann, Schüller und noch dazu Klara Bühl führen die interne Liste des Tabellenführers mit jeweils neun Treffern an. Was zu einem Vorsprung von fünf Punkten auf den Verfolger VfL Wolfsburg beigetragen hat. Der Doublesieger gewann zeitgleich 4:0 (2:0) beim SV Meppen. "Nach der strapaziösen Reise nach Kasachstan und wieder zurück kann ich nur den Hut ziehen vor der Leistung meiner Mannschaft", sagte Trainer Jens Scheuer drei Tage nach dem Champions-League-Sieg bei BIIK Kazygurt. "Die positive Energieleistung der Mädels macht mich glücklich. Wir haben sehr gute Lösungen gefunden gegen Freiburg."
Nachdem Bühl den FC Bayern in der 6. Minute in Führung gebracht hatte, legte Schüller in der 39. Minute nach. In der zweiten Halbzeit war es wieder Bühl, die auf 3:0 erhöhte (53.) und den anfangs mutig auftretenden Freiburgerinnen endgültig den Schwung nahm. Linda Dallmann, die die beiden ersten Treffer vorbereitet hatte und überhaupt sehr auffällig war, schloss nach einer Ecke sehenswert zum 4:0 ab (64.). Und dann gelang dem SC Freiburg trotz großer Dominanz der Gäste etwas mit Seltenheitswert: Ein Tor gegen die Bayern. Jana Vojtekova verkürzte per Foulelfmeter (83.), damit ist Torhüterin Laura Benkarth in 15 Partien bislang erst drei Mal überwunden worden - mit Abstand Bestwert in der Bundesliga. Dass das Gegentor recht schnell wieder vergessen war, lag an der erfolgreichen Rückkehr von Viviane Asseyi: Nach einer Sprunggelenksverletzung wurde die französische Nationalspielerin erstmals wieder eingewechselt und traf in der 87. Minute zum 5:1, beim 20. Pflichtspielsieg des FC Bayern in Serie.