FC Bayern vor dem Spiel gegen Barcelona:Yin und Yang und Lewandowski

FC Bayern vor dem Spiel gegen Barcelona: Wer darf gegen den FC Barcelona spielen? Bayerns Trainer Julian Nagelsmann wird weiter rotieren.

Wer darf gegen den FC Barcelona spielen? Bayerns Trainer Julian Nagelsmann wird weiter rotieren.

(Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Wer soll den ehemaligen Münchner stoppen? Julian Nagelsmann ist sich über die Aufstellung in der Champions League weitgehend sicher. Thomas Müller erwartet ein "offenes Spiel" - was für den FC Bayern sprechen könnte.

Von Felix Haselsteiner

Über das strenge Rotationsprinzip ist in den vergangenen Tagen manche Diskussion geführt worden, es bleibt dem FC Bayern allerdings erhalten - auch gegen den FC Barcelona. "Idealerweise", sagte Trainer Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz am Montag, hätte er Leon Goretzka im Spiel gegen den VfB Stuttgart bereits früher ausgewechselt, um ihn auch am Dienstag wieder spielen lassen zu können. Das sei allerdings aus spieltaktischen Gründen nicht möglich gewesen, weshalb Goretzka gegen Barcelona nicht erneut in der Startelf stehen wird, um nach seiner Genesung nicht zu schnell wieder überbelastet zu sein. "Neben Joshua Kimmich wird Marcel Sabitzer spielen", sagte Nagelsmann, der bei der Aufstellung ansonsten "auf vielen Positionen schon klar" ist.

Unsicherheit herrscht offenbar lediglich in der Innenverteidigung, wo nur Lucas Hernández gesetzt ist, der gegen Stuttgart eine Pause erhalten hatte: "Wer neben ihm spielt, weiß ich noch nicht zu 100 Prozent", sagte Nagelsmann, der noch "eine Nacht drüber schlafen" wolle. Alle drei Innenverteidiger hätten zuletzt gute Leistungen gezeigt, daher sei die Entscheidung nicht einfach. Matthijs De Ligt wäre die eine Option, für Dayot Upamecano spräche allerdings die Erfahrung aus mehreren Spielen gegen und mit Robert Lewandowski in der Bundesliga. Er habe schon in Leipziger Zeiten immer gut gegen den Stürmer verteidigt, sagte Nagelsmann.

Das dritte Unentschieden nacheinander in der Bundesliga sei sicherlich nicht die optimale Vorbereitung auf den schweren Gegner aus Barcelona gewesen, auch was die Stimmung im Verein angeht, gab der Trainer zu: "Generell gewinne ich gerne und bin besser drauf, wenn ich gewinne." Angespannt sei er jedoch nicht, auch wenn das Duell gegen Barcelona eine Standortbestimmung sei: "Die Eindrücke der letzten zwei, drei, vier Duelle gegen Barcelona kann man von der Festplatte löschen. Das ist eine gänzlich andere Mannschaft im Auftreten."

"Es wird noch lange dauern, bis dieser Stürmer Vergangenheit geworden ist", sagt Müller über Lewandowski

Das Hauptthema bei der Pressekonferenz war jedoch die bevorstehende Rückkehr von Lewandowski nach München. Als Thomas Müller die Bühne in der Allianz Arena betrat, erzählte er, dass Sadio Mané ihm seit zwei Wochen den Hinweis gebe, er möge bitte den Ball nicht zu Lewandowski passen am Dienstagabend. "Es wird noch lange dauern, bis dieser Stürmer Vergangenheit geworden ist", sagte Müller über seinen langjährigen Offensiv-Partner, dessen Weggang bei den Münchnern eine Umstellung zur Folge hatte, die bislang nicht in allen Partien Früchte trug. "Es war aber auch mit Lewy nicht so, dass wir von Anfang an ein perfektes Verständnis hatten", erinnerte Müller.

Die Flexibilität in der vordersten Reihe habe eben Vor- und Nachteile, die je nach Spielausgang dann positiv oder negativ beurteilt würden. "Mit diesem Yin und Yang werden wir die nächsten Wochen und Monate immer wieder konfrontiert werden", sagte der 32-Jährige, der gegen Barcelona ein offenes Spiel erwartet, was den Münchnern eventuell sogar entgegenkommen könnte: "Wir hatten es zuletzt mit Gegnern zu tun, die stark hintendrin verteidigt haben. Der reine Optimist könnte sagen, es geht jetzt wieder los mit einem Bayern-Spiel, das im Nachhinein allen gefallen wird."

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