FC Bayern: Einzelkritik:Von Spaß keine Spur

Der lustige Müller belässt es bei einem humorlosen Auftritt, der ruhige van Bommel kommandiert lautstark, und von Kloses Zuverlässigkeit ist wenig zu sehen. Die Bayern in der Einzelkritik.

Philipp Kreutzer

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Jörg Butt; dpa

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Hans-Jörg Butt: Auf der Homepage des FC Bayern wird Zielstrebigkeit als seine hervorstechende Eigenschaft genannt. Musste auf Schalke mehrere Male nach Zielen in Form von Bällen streben, weil die Schalker doch manchen halbwegs gefährlichen Schuss auf sein Tor brachten. Die parierte der Keeper souverän, und so wird er nun im Endspiel am 15. Mai nach dem Gewinn des DFB-Pokals streben.

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Philipp Lahm; dpa

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Philipp Lahm: Sein auf der Internetseite genanntes Selbstbewusstsein demonstrierte der Nationalspieler einmal mehr als Rechtsverteidiger. Weder Baumjohann noch Rakitic konnten sich gegen Lahm in Szene setzen, zudem unternahm der Münchener immer wieder Ausflüge in die Offensive. Entscheidende Szenen hatte er nicht, sein als weiteres Charakteristikum angeführter Ehrgeiz war dabei aber durchaus erkennbar.

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Daniel van Buyten; Reuters

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Daniel van Buyten: Es mag ja durchaus sein, dass der Innenverteidiger wirklich so professionell ist, wie es auf der Clubseite über ihn heißt. Auffälliger war indes zunächst die angebliche Warmherzigkeit des Belgiers - nämlich gegenüber den Schalkern. Bereitete Schalkes ersten Torschuss von Alexander Baumjohann mit einem Abspielfehler in der eigenen Hälfte vor, steigerte sich in der Folge aber zu einer stabilen Leistung.

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Holger Badstuber; dpa

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Holger Badstuber: Von der laut Internet besonders ausgeprägten Freundlichkeit des Innenverteidigers hätte Kevin Kuranyi in der 49. Spielminute beinahe profitiert. Badstuber ließ einen Ball durchrutschen, doch der Schalker scheiterte an Butt. Aufgrund seiner Bescheidenheit würde Badstuber sicher nicht bestreiten, dass er - auch aufgrund mancher ungewohnter Probleme in der Spieleröffnung - schon bessere Vorstellungen gezeigt hat.

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Diego Contento; Reuters

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Diego Contento: Wurde anstelle von David Alaba, dem ja zuletzt in Frankfurt zwei folgenschwere Fehler unterlaufen waren, als Linksverteidiger aufgeboten. Der 19-Jährige musste gegen Jefferson Farfan all seinen Ehrgeiz und seine Zielstrebigkeit aufbieten, und dennoch fiel es ihm schwer, den Schalker in Schach zu halten. Für offensive Bemühungen blieb da wenig Muße.

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Thomas Müller; dpa

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Thomas Müller: Lustig sei er, heißt es über den 20-Jährigen. Davon war auf Schalke nur wenig zu erkennen. Müller trieb kaum einmal einen Spaß mit seinen Gegenspielern, sondern beließ es bei einem eher humorlosen, unauffälligen Auftritt. Immerhin wies der Offensivspieler die ihm attestierte Hilfsbereitschaft nach, indem er viel nach hinten arbeitete.

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Bastian Schweinsteiger; AP

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Bastian Schweinsteiger: So pünktlich, wie er es laut Vereins-Homepage im normalen Leben ist, war der Mittelfeldspieler vor allem in den defensiven Zweikämpfen. Im Spiel nach vorn hielt sich der Sechser dagegen meistens vornehm zurück. In der 87. Minute hatte der Nationalspieler plötzlich die Chance zum 1:0, scheiterte aber an Neuer - aus Sicht der Bayern-Fans hätte Schweinsteiger in diesem Moment ruhig ein bisschen weniger höflich sein dürfen.

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Mark van Bommel; Reuters

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Mark van Bommel: Privat mag der Spielführer ja durchaus ruhig sein, auf dem Platz aber ist er das bekanntlich - und meistens zum Vorteil des FC Bayern - nicht gerade. Der Niederländer kämpfte und kommandierte im Mittelfeld wie eh und je, und dass er dabei erneut ohne Feldverweis auskam, sollte man wohl besser nicht als eine sich allmählich einstellende Gemütsveränderung des Fußballers van Bommel interpretieren.

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Arjen Robben; Reuters

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Arjen Robben: Fröhlich, freundlich, lebensfroh sei der Niederländer. Großzügig aber auch, mochte man zunächst anfügen angesichts der großen Chance, die Robben ausließ, als er in der zehnten Spielminute allein auf das Schalker Tor zulief und den Ball gegen Keeper Manuel Neuer statt ins Netz schoss. Revidierte diese Einschätzung, als er mit einem Weltklasse-Solo zum 1:0 traf - und damit die Bayern und sich selbst ein wenig mehr als nur fröhlich machte.

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Miroslav Klose; Reuters

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Miroslav Klose: Von der angeblichen Zuverlässigkeit des Stürmers war nur insofern etwas zu bemerken, als dass er seinen zuletzt unauffälligen Vorstellungen eine weitere hinzufügte. Das Zusammenspiel mit den Kollegen klappte schon mal besser. Treffender wirkt da schon die Beschreibung, Kloses sein ein eher ruhiger Zeitgenosse.

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Ivica Olic; dpa

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Ivica Olic: Ähnlich wie im Fall von Mark van Bommel mag es ja stimmen, dass er im Kreise seiner Familie ein ruhiger Vertreter ist. Auf dem Platz allerdings verausgabte sich der Stürmer mit großen Laufpensum wie gewohnt. Unter anderem deshalb, weil er Contento mehrmals bei dessen Bändigungsversuchen von Farfan zur Hilfe kam. Ging nach einer Stunde für Ribéry.

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Franck Ribéry; Reuters

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Franck Ribéry: Der Franzose sollte die ihm attestierte Siegermentalität einbringen, als er nach einer Stunde für Olic kam. Startete gleich mal ein paar seiner forschen Läufe und legte nach einem Super-Dribbling auf Müller ab, der jedoch vergab. Dasselbe passierte Ribéry zwei Minuten vor dem Ende bei einer guten Gelegenheit zum zweiten Tor.

Anatoli Timoschtschuk: Der Ukrainer kam vier Minuten vor dem Ende für Robben.

Hamit Altintop: Kam in der Nachspielzeit zu einem sehr kurzen Einsatz.

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