FC Bayern:Neuer hat einen ordentlichen Wutanfall

Der Bayern-Torhüter ist unzufrieden mit seiner Abwehr, krallt sich aber einen Elfmeter. Thomas Müller macht vieles richtig, und Benjamin Pavard empfiehlt sich als Backup-Stürmer. Der FC Bayern in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Christopher Gerards

Manuel Neuer

1 / 12
(Foto: Guenter Schiffmann/AFP)

Ging mit einer für ihn sehr unschönen Serie ins Spiel, hatte nämlich in fünf Spielen in Serie zwei Gegentore kassiert. Es sah dann eine Halbzeit lang nicht danach aus, dass sich diese Serie fortsetzt. Der einzige Schuss in Richtung seines Tores flog zu hoch und zu weit nach links. Nach der Halbzeit umso beschäftigter: Musste einmal klären, hatte knapp zwei Minuten einen ordentlichen Wutanfall - und krallte noch ein paar Minuten später einen Elfmeter aus der Ecke. Diesmal nur mit einem Gegentor - weil er den zweiten Elfmeter dann nicht halten konnte.

Joshua Kimmich

2 / 12
(Foto: Bongarts/Getty Images)

Startete angesichts der Münchner Personalsituation wieder rechts hinten. Anfänglich mit ein paar Schwierigkeiten gegen Bülter. Nach vorne dafür relativ aktiv. Kickte nach zwölf Minuten einen Freistoß in den Strafraum, der Union-Torwart Gikiewicz rauskommen und fausten ließ - danach stand's 1:0. Später fast per Ecke mit der zweiten Torvorlage. (Archivbild)

Jérôme Boateng

3 / 12
(Foto: REUTERS)

Teil zwei der neuen Innenverteidigung, bekam von Trainer Niko Kovac die Aussicht, vielleicht "eine Alternative für ganz andere Aufgaben" zu werden - wobei Kovac sicher nicht an die Back-up-Aufgabe für Robert Lewandowski dachte. Defensiv sicher, offensiv oft mit Diagonalbällen, die aber nicht immer da ankamen, wo sie ankommen sollten. Als Ujah einmal durchlief, dauerte es auch eine Weile, bis er ihn einholte.

Benjamin Pavard

4 / 12
(Foto: REUTERS)

Teil der neuen Münchner Innenverteidigung. Seine erste richtig auffällige Szene fand aber weit vorne statt: Wartete bei Kimmichs Freistoß im Rückraum und traf per Dropkick. Ist nun übrigens auch mit ein paar Mitspielern zweitbester Münchner Torschütze (zwei Tore). Später mit einem kritischen Moment: Blieb nach einem Kopfballduell liegen und lief auch danach zunächst nicht richtig rund. Defensiv sehr ordentlich, bis er Polter in die Hacken lief - und damit das 1:2 per Elfmeter ermöglichte.

Alphonso Davies

5 / 12
(Foto: dpa)

Gegen Paderborn schon eine Halbzeit links hinten, nun erstmals von Anfang an. Setzte gleich mal seine Mitspieler unter Druck, indem er einen Ball vertändelte. Insgesamt noch nicht mit großer Routine, dafür mit gutem Tempo. Leitete Lewandowskis 2:0 ein.

Thiago

6 / 12
(Foto: Bongarts/Getty Images)

Ordnete das Münchner Spiel, drehte sich um Gegner, schickte auch mal einen Kollegen mit dem Außenrist steil: Ordentlicher Arbeitstag für ihn, vor allem in der ersten Hälfte. Die eingesprungenen Grätschen klappten auch. (Archivbild)

Kingsley Coman

7 / 12
(Foto: REUTERS)

Spielt nicht die effektivste Saison seiner Karriere (ein Tor, zwei Vorlagen in der Liga). Verstärkte den Eindruck auch an diesem Samstag. Einige Beispiele aus der ersten Hälfte: ein Dribbling verloren, den Ball falsch angenommen, bei der Flanke ausgerutscht. Nach der Pause dann auf der linken Seite - und zeigte einen Schuss aus guter Position, der seltsam weit vorbeiging. Derzeit nicht der quirlige Dribbler, der er vor kurzem noch war.

Philippe Coutinho

8 / 12
(Foto: REUTERS)

Schwächelte zuletzt ja ein bisschen, setzte dieses Schwächeln aber nicht fort. Hatte viele Ballkontakte und gute Ideen - wobei die nicht immer den Praxistest bestanden.

Thomas Müller

9 / 12
(Foto: dpa)

Spielte wieder von Anfang an (!) und zwar wieder zusammen mit Coutinho. Zeigte, dass diese Kombination durchaus klappen kann, war sehr aktiv und machte vieles richtig. Bereitete fast Lewandowskis zweiten Treffer vor (wobei dieser nicht traf), hatte dann aus ein, zwei Metern selbst die Chance aufs 3:0 - zielte aber, wohl etwas überrascht, auf den Torhüter.

Ivan Perišić

10 / 12
(Foto: Bongarts/Getty Images)

Startete auf links und mischte gute Momente mit solchen, die einen Stammplatz nicht zwingend machen. Nach der Pause gesellte sich noch ein von ihm verursachter und etwas unglücklicher Hand-Elfmeter in die Bilanz. In der 76. Minute ausgewechselt.

Robert Lewandowski

11 / 12
(Foto: REUTERS)

45 Minuten sehr unauffällig und nicht in einer Position, um treffen zu können. Musste diesmal 53 Minuten auf seinen obligatorischen Treffer warten: Spielte diesen in einer Art Doppelpass mit Felix Kroos' Körper (unter Einbeziehung von Neven Subotics Füßen). Bekam zur Feier des Tages noch eine Ansage des Stadionsprechers: Dieser erwähnte Lewandowskis historische Tat, in den neun ersten Ligaspielen getroffen zu haben - was zuvor noch niemandem gelungen war. Hätte danach übrigens nochmal treffen können.

Einwechselspieler

12 / 12
(Foto: AFP)

Serge Gnabry: Kam nach 65 Minuten für Coman. Was gegen ihn spricht: Nutzte seine Chancen auf ein Tor nicht. Was für ihn spricht: Hatte mehrfach die Chance zu treffen. Half dem Münchner Spiel damit mehr als Coman in den 65 Minuten zuvor. Corentin Tolisso: In der 76. Minute eingewechselt, anders als in Piräus diesmal ohne Traumtor. Kann passieren. Leon Goretzka: Spät eingewechselt - und fast mit dem Kopfballtreffer zum 3:1.

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: