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Zum zweiten Mal in Serie hat der FC Bayern auswärts nur ein Remis erreicht. Wie schon vor zwei Wochen in Nürnberg, kamen die Münchner auch in Köln nur zu einem 1:1. Lukas Podolski brachte die Kölner in der ersten Hälfte in Führung, Bastian Schweinsteiger erzielte nach dem Seitenwechsel den Ausgleich. Latte (Kopfball von Schweinsteiger) und Pfosten (Schuss von Ribéry) verhinderten einen Sieg der Mannschaft von Louis van Gaal. Die Spieler in der Einzelkritik.
Jörg Butt: Sah den Podolski-Freistoß zum 1:0 sehr spät - und deshalb alt aus, weil er die Kugel ins Tor boxte statt heraus. Vermutlich war er in dieser Szene in der 32. Minute noch gar nicht auf Betriebstemperatur, denn bis auf einen Schuss der Kölner hatte Butt bis dahin ausschließlich Rückpässe seiner Mitspieler zu verarbeiten. In der Folge war er vornehmlich damit beschäftigt, sich mit Dehnübungen und Hampelmännern aufzuwärmen. In der zweiten Hälfte nur noch bei Versuchen von Maniche und Tosic geprüft - ohne nochmals alt auszusehen.
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Philipp Lahm Die Einschätzung seines Trainers Louis van Gaals, Lahm sei vielleicht der beste Rechtsverteidiger der Welt, konnte der 26-Jährige gegen Köln nicht untermauern. Sicherte seine Seite zwar gewohnt souverän ab, wirkte in seinen Offensivaktionen aber manchmal zu zögerlich. Schien sich aber immerhin wohler zu fühlen als am Mittwoch beim 0:1 der deutschen Mannschaft gegen Argentinien auf der linken Abwehrseite.
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Daniel van Buyten: Kehrte nach überstandenem Muskelfaserriss wegen der Verletzung von Martin Demichelis vorzeitig in die Innenverteidigung zurück und machte gleich mal mit einem 25-Meter-Kracher auf sich aufmerksam. Kölns Torwart Faryd Mondragon konnte den Ball noch so eben zur Ecke klären. Gewann in der Defensive die meisten seiner Kopfballduelle, im Spiel nach vorn war ihm bei einigen Fehlpässen aber die mangelnde Spielpraxis anzumerken.
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Holger Badstuber: (im Bild rechts) Ließ sich nichts anmerken, nachdem er sich anfangs bei einem harten Podolski-Schuss bereitwillig als lebendiges Schutzschild für seinen Torwart Jörg Butt zur Verfügung gestellt hatte. Auch sonst schien der 20-Jährige unbeeindruckt. Fühlt sich in der Innenverteidigung sichtlich am wohlsten. Gutes Stellungsspiel, abgeklärt in der Spieleröffnung.
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Diego Contento: Der Youngster, der wie schon gegen Nürnberg und Hamburg für den nach innen gerückten Badstuber die linke Außenverteidigerposition einnahm, gefiel zu Beginn mit seinen Dribblings und einer scharfen Flanke, die Gomez nur knapp verpasste. In der Defensive aber hatte der 19-Jährige einige Schwierigkeiten mit dem Kölner Freis. Humpelte in der 72. Minute verletzt vom Feld.
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Mark van Bommel: Es war wie immer: Der Niederländer führte gewohnt lautstark und gestenreich Regie und brachte einmal mehr seine Qualitäten als Organisator und Balldieb ein. Ebenso bekannt sind allerdings gelegentliche Probleme, wenn er selbst die Kugel erhält. Einige Fehlpässe.
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Bastian Schweinsteiger: Steigerte sich nach zunächst mäßiger Leistung deutlich. Offensiver als zuletzt für Deutschland an der Seite Michael Ballacks, was sein Tor zum 1:1 und ein anschließender Kopfball an die Latte unterstreichen. Trainer Louis van Gaal, der Schweinsteiger im Länderspiel eine schwache Leistung attestiert hatte, wird diesmal sicher angetaner gewesen sein von der Vorstellung des neuen Sechsers.
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Hamit Altintop: Dass der Ergänzungsspieler den kurzfristigen Ausfall von Arjen Robben kompensieren könnte, hat wohl niemand ernsthaft erwartet. Manchmal hatte es zwar den Anschein, als würde er es durch seine Dribblings tatsächlich versuchen. Doch eine Verwechslungsgefahr mit dem Niederländer bestand nicht nur wegen der fehlenden langen Unterhose nie. Altintop spielte unauffällig, wurde in der 56. Minute ausgewechselt.
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Thomas Müller: Übernahm die Ribéry-Position auf dem linken Flügel und legte anfangs in seinen Dribblings ein Tempo vor, das durchaus an den auf der Bank schmorenden französischen Wirbelwind erinnerte. Wechselte mit Ribérys Einwechslung auf die rechte Seite, bereitete das Ausgleichstor mit beherztem Antritt und überlegtem Pass in den Rücken der Abwehr vor. Ein weiteres gutes Spiel des 20-Jährigen.
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Ivica Olic: Emsig wie immer, diesmal aber glücklos. Eine typische Szene für seinen Auftritt von Köln gab es kurz nach Wiederbeginn, als der Stürmer einen Eckball herauszuholen versuchte, der Ball aber vom Kölner Verteidiger zurück an sein Bein prallte und erst dann ins Toraus kullerte. In der 56. Minute ausgewechselt.
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Mario Gomez: Der Wille war ihm bis zum Schluss anzumerken - allzu oft aber war das bereits alles, was der Stürmer anzubieten hatte. Verpasste Flanken und Zuspiele knapp, blieb häufig hängen, hatte Probleme, den Ball zu behaupten. Wurde allerdings auch oft von zwei Kölnern bedrängt.
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Franck Ribéry (im Bild rechts): Kam nach 56 Minuten für Altintop und orientierte sich gleich auf den linken Flügel. Aufregung verbreitete er dort weniger durch seine gefürchteten Tempodribblings oder Zuspiele, vielmehr schien es so, als seien die Kölner von seiner bloßen Anwesenheit beeindruckt. Kurz nach seiner Einwechslung fiel der Ausgleich. Hätte das Spiel beinahe in der 85. Minute entschieden, schoss den Ball aber an den Pfosten und nicht ins Tor.
Miroslav Klose: Sorgte wie Ribéry zumindest einmal für Aufsehen, als er mit einem feinen Hackentrick das 1:1 einleitete.
David Alaba: Der erst 17-Jährige übernahm ab der 72. Minute für den verletzten Contento die Linksverteidigerposition und kam damit zu seinem Bundesliga-Debüt - und lieferte eine solide Vorstellung.
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Lukas Podolski: Bei seiner Auswechslung in der 90. Minute mit Standing-Ovations vom Kölner Publikumverabschiedet. Lieferte den Nachweis, dass er auch in der Bundesliga gute Leistungen bringen kann. Beendete seine gefühlt ewige Torflaute mit einem Hammerfreistoß zum 1:0 - ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub.
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