FC Bayern Einzelkritik:Ribéry verwirrt alle Kölner13. Dezember 2017, 22:50 UhrDer Franzose taucht plötzlich als Innenverteidiger auf. Arturo Vidal vermisst Joshua Kimmich. Die Bayern in der Einzelkritik.Aus dem Stadion von Tim Brack1 / 12Tom StarkeQuelle: dpaKoordiniert in seinem neuen Lebensabschnitt eigentlich die Torhüter-Talente beim FC Bayern, vertrat aber die Neuer-Vertretung Sven Ulreich, weil der seine Adduktoren noch schonen soll. Starke nutzte seinen Blick für Talent und sah schnell, dass im Kölner Sturm derzeit eher ein Mangel an Begabung herrscht. Verbrachte die Zeit vielleicht damit, sich vorzustellen, welchen Jugendspieler er zum neuen Neuer machen kann. Wurde kurz vor dem Abpfiff aus seinen Gedanken gerissen, als er den Sieg mit einer Parade gegen Lukas Klünter retten musste.2 / 12RafinhaQuelle: AFPBegann auf der rechten Abwehrseite für Joshua Kimmich, der Flanken von Sagnol-artiger Qualität schlägt. Gab dort meistens den Alleinunterhalter, weil Thomas Müller gerne in die Mitte verschwand. Nutzte seine Freiheiten für ansehnliche Antritte, nur die Flanken wollten niveaumäßig nicht an die von Kimmich oder Sagnol herankommen.3 / 12Jérôme BoatengQuelle: Bongarts/Getty ImagesAnfänglich nur damit beschäftigt, den richtigen Zeitpunkt zu finden, sich die Schuhe zu binden. Hatte die Schnürbändel dann offensichtlich etwas zu fest angezogen, das Gefühl für die langen Bälle fehlte. Die Passversuche landeten so oft im Aus, dass sogar einige der eigenen Fans pfiffen. Antwortete mit einem gefühlvollen Chip-Ball in der zweiten Hälfte auf Müller. War bei Kölnern Konterversuchen über den schnellen Klünter allerdings manchmal überfordert.4 / 12Niklas SüleQuelle: dpaLäuft Gefahr, bei Besuchen im Möbelhaus mit einem Schrank verwechselt zu werden. Wackelte nur einmal kurz wie ein schlecht montiertes Billy-Regal, als er auf dem Rasen ausrutschte. Zeigte seine Fähigkeiten beim Grätschten, als er den heranstürmenden Klünter vor der Halbzeit am Torschuss hinderte. War auch bei Kontern sehr aufmerksam und brachte immer noch irgendwie ein Bein in die Kölner Abschlüsse.5 / 12David AlabaQuelle: REUTERSKommt als Österreicher bestens mit Schnee klar, hatte deswegen womöglich auf ein Gestöber wie am Wochenende gehofft. Wurde enttäuscht und spielte dann unaufgeregten Fußball. Fand mit seinem "Spezl" Franck Ribéry nicht zur gewohnten Harmonie.6 / 12Corentin TolissoQuelle: AFPDer Franzose trägt aufgrund seiner Vielseitigkeit den Spitznamen "Taschenmesser". Hatte gegen die eng gestaffelten Kölner nicht das richtige spielerische Werkzeug dabei. Bewegte sich viel durch die gegnerischen Reihen, was aber ohne Effekt blieb. Musste zur zweiten Hälfte seinem Landsmann Kingsley Coman weichen.7 / 12Sebastian RudyQuelle: AFPIst die Reinkarnation der Unaufgeregtheit, was seinem Trainer Jupp Heynckes besonders gefällt. Würde wohl selbst dann entspannt ausweichen, wenn Geißbock Hennes mit gesenkten Hörnern auf ihn zugerannt käme. Sah sich aber fast nie mit Kölnern konfrontiert, die Druck auf ihn ausübten. Konnte das Bayern-Spiel aus tiefstehender Position lenken.8 / 12Arturo VidalQuelle: AFPWollte sein fünftes Tor in Serie schießen. Rannte deswegen oft in den Strafraum, um sich für einen Kopfball anzubieten. Der Chilene vermisste aber eine Flanke wie die von Kimmich in Frankfurt. Durfte sich nach der ersten Hälfte neben seinen Vorlagengeber vom Wochenende setzen: James ersetzte ihn.9 / 12Thomas MüllerQuelle: Bongarts/Getty ImagesSeine Künste als Raumdeuter wurden gegen die Kölner strapaziert, die mit allen Spielern den wenigen Platz in und um den Strafraum besetzten. Freute sich besonders über die Umstellungen von Heynckes, weil er dann doch mal eine Lücke fand. Freute sich so sehr, dass er das Tor von Lewandowski kunstvoll mit dem Hinterkopf vorbereitete.10 / 12Robert LewandowskiQuelle: REUTERSWar so begierig auf den Ball, dass er immer wieder sein Jagdgebiet, den Strafraum, verließ. Erarbeitete sich so den ein oder anderen Abschluss, doch im ungewohnten Raum fehlte die Präzision. Verwandelte die Hinterkopf-Vorlage von Müller dann in seinem angestammten Gebiet - im Strafraum, nah am Tor.11 / 12Franck RibéryQuelle: dpaFiel häufiger in der Abwehr als im Angriff auf, unterband einige Kölner Konter. Eilte bei einem Gegenangriff der Gäste sogar auf die Innenverteidigerposition und verwirrte die Kölner damit genug, dass aus dem Angriff nichts wurde. Konnte mit seinen eigenen Dribblings aber für wenig Verwirrung sorgen.12 / 12EinwechselspielerQuelle: Bongarts/Getty ImagesJames Rodriguez: Heynckes hat sich beim Kolumbianer als Integrationshelfer verdient gemacht. Der Trainer lobte den Mittelfeldspieler für seine Entwicklung und mannschaftsdienliche Arbeit, forderte aber auch mal ein Tor. "Cccchames", wie Heynckes ihn ausspricht, wollte sich 20 Minuten nach seiner Einwechslung mit einem Volley bei seinem Trainer erkenntlich zeigen, traf aber nur Timo Horn. Kingsley Coman: Bejubelt Tore normalerweise so emotionslos, als wäre jeder Gegner sein Ex-Verein. Traf zwar nicht gegen Köln, riss aber einmal verärgert die Arme hoch, als er mit seinem Kopfball nur die Latte traf. Mit seiner Einwechslung wurden die Bayern im Angriff ein bisschen variabler. Joshua Kimmich: Kam für Ribéry. Versuchte Lewandowski einmal per Hacke einzusetzen. Ist besser im Flanken.© SZ.de/ebcZur SZ-StartseiteLesen Sie mehr zum ThemaBundesligaFußballFC Bayern MünchenFranck Ribéry