FC Bayern: Einzelkritik:Dampfhammer in 3-D

Mario Gomez ist wieder der Alte, Toni Kroos hat das Schießen verlernt - dafür hat Bastian Schweinsteiger keine Lust aufs Elfmeterschießen. Die Einzelkritik mit Vote.

Carsten Eberts, Fröttmaning

FC Bayern: Einzelkritik

Jörg Butt

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(Foto: dapd)

Mario Gomez ist wieder der Alte, Toni Kroos hat das Schießen verlernt - dafür hat Bastian Schweinsteiger keine Lust aufs Elfmeterschießen. Die Einzelkritik mit Vote. Machte gefühlt seinen ersten Fehler im Bayern-Trikot überhaupt, als er vor dem vermeindlichen 1:2 am Ball vorbei segelte. Hatte jedoch Glück, dass Schiedsrichter Weiner das zaghafte Aufstützen von Sebastian Prödl gegen Holger Badstuber als rowdyhaftes Aufstützen auslegte. War am 0:1 durch Claudio Pizarro unschuldig, rettete großartig gegen Marko Arnautovic. War am Ende etwas sauer auf Spielentscheider Bastian Schweinsteiger, weil er so gerne einen Elfmeter geschossen hätte.

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Anatolij Timoschtschuk

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(Foto: dapd)

Hatte nach dem Hamburg-Spiel viel Lob kassiert, weil er so überzeugend als Innenverteidiger agierte, als hätte er nie etwas anderes gespielt. Zeigte schon in der zweiten Spielminute, dass er doch kein gelernter Innenverteidiger ist, als er Claudio Pizarro in seinem Rücken entwischen ließ. Strich sich anschließend seine blonde Mähne zurück und machte ein sehr anständiges Spiel. War deshalb bester Bayern-Innenverteidiger des Abends. Durfte nach van Buytens Einwechslung trotzdem ins defensive Mittelfeld - und war so verdattert, dass er beim Konter den Ball vergaß und lieber gegen Altintop rannte.

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Holger Badstuber

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(Foto: AP)

Muss sich ankreiden lassen, dass Werder Bremen im Strafraum fast 100 Prozent der Kopfballduelle gewann. Hätte in der ersten Halbzeit fast das 0:2 verschuldet, weil er Sebastian Prödl laufen ließ (Prödl!). Fiel in der zweiten Halbzeit bei Prödls aberkanntem Treffer einfach um - und war vielleicht selbst überrascht, das der Schiedsrichter auf Stürmerfoul entschied. War in vielerlei Hinsicht nur zweitbester Bayern-Innenverteidiger des Abends.

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Philipp Lahm

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Spielte zunächst, als hätte er tatsächlich eine 3D-Brille auf (was natürlich nicht funktioniert). Ließ erst Marko Arnautovic vor dem 0:1 unbedrängt flanken, prüfte dann unfreiwillig Bremens Keeper Sebastian Mielitz, als ihm ein hohes Anspiel auf Mario Gomez gründlich misslang. Hat es offensichtlich noch nicht ganz aus dem WM-Loch geschafft.

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Danijel Pranjic

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(Foto: AP)

Spielte eindeutig ohne 3D-Brille, weil praktisch fehlerlos. Überzeugte vor allem mit seiner eingesprungenen Fluggrätsche gegen Marko Marin, die vielleicht nur Pranjic so ausführen kann. Wurde in der Nachspielzeit gegen Edson Braafheid ausgewechselt.

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Andreas Ottl

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(Foto: AP)

Nahm sich für den Pokalabend offenbar Sami Khedira von Real Madrid als Vorbild, der unter Jose Mourinho all seine Offensivkünste gebügelt im Schrank seines Luxus-Lofts liegen lässt. Falls überhaupt vorhanden, hatte diese auch Ottl in seiner Dreizimmerwohnung vergessen. Spielte nach hinten aber passabel.

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Bastian Schweinsteiger

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(Foto: REUTERS)

Hatte offenbar keine Lust auf Elfmeterschießen, als er in der 75.Spielminute laut Stadionsprecher Stephan Lehmann den "oberbayerischen Dampfhammer" auspackte und aus 30 Metern zum 2:1 traf. Hüpfte anschließend in bester Frank-Ribéry-Manier Trainer van Gaal in die Arme. Stand schon bei seinem Abstaubertor zum 1:1 so goldrichtig, wie goldrichtiger derzeit bei den Bayern einfach niemand stehen kann. War deshalb nicht bester, aber entscheidender Bayern-Akteur des Tages.

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Toni Kroos

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Bewies vor dem 1:1 mal wieder, dass er seine Schusskünste aus Leverkusener Tagen in München komplett verlernt hat. Trat aus zehn Metern wunderschön über den Ball, hatte jedoch Glück, dass Schweinsteiger noch abstauben konnte. Musste für Daniel van Buyten vom Platz.

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Hamit Altintop

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Strengte sich arg an - vielleicht, weil er gut aussehen wollte, bei der ersten Partie im deutschen Fernsehen, die in 3D übertragen wurde. Gehörte allein deshalb zu den besten Bayern, weil er kämpfte wie ein unrasierter Beserker. Hatte sich in der 52. Minute ein Tor verdient, als er rechts den Bremer Wesley vernaschte und mit rudernden Armen nach innen zog. Verfehlte das Tor aber knapp. Rettete etwas später gegen Pizarro auf der Linie.

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Thomas Müller

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(Foto: AP)

Rannte, rannte und rannte, gab schon nach 60 Sekunden den ersten Schuss ab, wollte einen Elfmeter. Wurde jedoch meist von Clemens Fritz und Philipp Bargfrede gedoppelt, was ihm das Leben sichtlich erschwerte. Lieh sich für die zweite Halbzeit Lahms 3D-Brille - und tauchte ab.

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Mario Gomez

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(Foto: AFP)

War wieder der Alte. Tauchte regelmäßig unter hohen Bällen hindurch, stakste prödlmäßig ungelenk durch den Strafraum, als hätte er sich das bei dem Bremer Abwehrspieler abgeschaut. Viel ist von seinem Drei-Tore-Selbstvertrauen nicht mehr übrig. Wurde gegen den wieder genesenen Ivica Olic ausgewechselt.

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Ivica Olic

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(Foto: dapd)

Kam für Mario Gomez und feierte nach seinem Nasenbeinbruch sein Comeback. Spielte nicht mit 3D-Brille, sondern mit wunderschöner schwarzer Nasenmaske. Wurde deshalb schon Minuten vor seiner Einwechslung von den Bayern-Fans gefeiert. Hätte fast das 3:1 erzielt.

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Edson Braafheid

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(Foto: AP)

Kam in der Nachspielzeit für Pranjic. Stand exakt siebeneinhalb Sekunden auf dem Platz.

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