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Manuel Neuer
Erzielte in seiner Funktion als Bayern-Schlussmann bei einer seiner beiden vergangenen Begegnungen mit dem FC Chelsea ein Tor. Beim Champions-League-Finale 2012 hatte er als Elfmeterschütze volontiert. Konnte sich diesmal ganz aufs Toreverhindern konzentrieren. Machte das auch souverän, als er Marcos Alonsos Flachschuss hielt (43.). Sorgte mit einem Fehlpass einmal für Aufruhr in der eigenen Abwehr. Ein Torhüter mit seiner Erfahrung - er ist seit dieser Partie der Schlussmann mit den viertmeisten Champions-League-Einsätzen - verzagt deswegen nicht. Brachte die Partie ohne Gegentor zu Ende.
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Benjamin Pavard
In der Defensive in den vergangenen Wochen ja so seriös wie die Wachen vor dem Buckingham Palace. Gewährte diesmal Alonso die Chance, weil er seinen Posten zu spät erreichte und vorbeigrätschte. In der Offensive meist mit der Sicherheitsvariante. Wer manche seiner Flanken sieht, weiß warum.
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Jérôme Boateng
Wirkt ja manchmal behäbig wie ein Doppeldecker im Londoner Verkehr. Ist aber genauso durchsetzungsstark - das brauchte es auch gegen Olivier Giroud. Nach zehn Minuten landete der Ellbogen des Angreifers in Boatengs Gesicht. Der ließ sich von so einer kleinen Delle in der Karosserie nicht unterkriegen. Gewann mal ein Duell mit Chelseas Angreifer, mal verlor er eins. Aber die wichtigen gingen an den roten Doppeldecker - wie es sich in London gehört.
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David Alaba
Machte Trainer Hansi Flick, der am Montag Geburtstag hatte, ein nachträgliches Geschenk. Hielt den Abwehrverbund so zusammen, dass Chelsea kein Tor gelang. Grätschte dafür einmal selbst in höchster Not vor dem einschussbereiten Mount.
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Alphonso Davies
War im ersten Achtelfinale seines Lebens hellwach. Ließ mit seinen Tempoläufen ein ums andere Mal das Londoner Publikum, das eine Chance erahnte, verstummen. Rannte auch in der Offensive, allerdings zunächst nicht so effektiv wie in der Abwehr. Das änderte sich, als Chelsea nach dem 2:0 aufmachen musste. Legte das 3:0 von Lewandowski auf. Wird noch viele K.o.-Spiele machen.
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Joshua Kimmich
Bekam gleich zu Spielbeginn einen Rempler von Giroud ab - ein kleines Welcome to the Island. Versuchte im Mittelfeld so nachdrücklich für Ordnung zu sorgen wie Speaker John Bercow kürzlich noch im britischen Unterhaus: "Oordeeer!" Das gelang ihm nicht so nachdrücklich wie zuletzt. Leistete sich ein paar Fehlpässe. Einer war so gefährlich, dass er fast zum Gegentor führte.
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Thiago
Wackelt so schön wie fast niemand vor der Ballannahme, narrte damit auch ab und zu Chelsea-Profis. Versprühte etwas Majestätisches im Land der Queen: Immer wieder mit guten Pässen, seinen Boateng-Gedächtnis-Chip verwandelte Lewandowski aber nicht. Bremste den heranstürmenden Antonio Rüdiger einmal lässig, indem er nur den Fuß dazwischen hielt.
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Thomas Müller
Hat schon eine lange Karriere hinter sich, spielte aber erstmals an der Stamford Bridge. In England kennen sie den Müllerthomas dennoch, hat schließlich mal die englische Nationalmannschaft "Mullered" und das Wort "Raumdeuter" bekannt gemacht. War dann zunächst als Bande in Aktion, ließ immer wieder den Ball prallen. Hatte selbst eine gute Chance, schlenzte den Ball aber am Tor vorbei. Setzte dann noch einen Hintekopfball so ungelenk an die Latte, wie es eben nur Müller kann. Allerdings: Andere hätten vermutlich daneben geköpft.
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Kingsley Coman
Wirkt auf dem Feld normalerweise nicht wie einer, der sich auf eine gemütliche Tasse Tee bitten lässt. Die Rüdigers und Alonsos kauften ihm allerdings mit ihrer Körperlichkeit recht schnell den Schneid ab. Kam nur zu einer guten Chance, als er Rüdiger wegsprinten konnte, setzte den Ball aber ans Außennetz. Musste in der 65. Minute ausgewechselt werden, hatte sich bei einem Sprint am Oberschenkel weh getan. Nach ersten Aussagen von Flick und Salihamidzic ist die Verletzung wohl halb so wild.
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Serge Gnabry
War fünf Jahre ein Londoner Kind, als er bei Arsenal heranwuchs. Kennt sich also aus mit den Gepflogenheiten auf der Insel. Hatte ja vier Tore gegen Arsenals Erzrivalen Tottenham geschossen, mit Chelsea war Gnabry nur minder gnädig. Tauchte vor allem in der zweiten Hälfte so pünktlich in den Abwehrlücken auf wie die Züge der Tube am Bahnsteig. Schob das 1:0 (51.) nach Doppelpass mit Lewandowski ein. Kopierte den Vorgang drei Minuten später, diesmal schloss er mit einem gezielten Linksschuss ab. Bekommt wohl bald Stadtverbot in London.
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Robert Lewandowski
Hat die Uhren der Minutenzähler angehalten. Sieben K.o.-Spiele in Serie war er ohne Tor geblieben. Dem Stürmer war so etwas wie eine Allergie gegen die wichtigen Spiele angedichtet worden. Vergab in der ersten Hälfte auch zwei Chancen, machte das allein mit seinen beiden Vorlagen auf Gnabry wieder wett. Traf dann selbst zum 3:0. Hat seinen Schnitt von zwei Toren pro Champions-League-Spiel in dieser Saison aber nicht gehalten, werden die Kritiker nun raunen.
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Einwechselspieler: Philippe Coutinho
Kam für Coman, stellte sich mit einem Seitfallzieher vor, der aber daneben ging. Schoss auch keinen Seitfallzieher mehr ins Tor.
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Leon Goretzka
Durfte noch ein paar Minuten zeigen, dass er seine Muskelverhärtung wirklich überstanden hat. Das glückte.
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Corentin Tolisso
Durfte auch noch ein bisschen Londoner Luft schnuppern. (Archivbild)