Home Sport Fußball DFB-Pokal FC Bayern Einzelkritik: Müller stochert Müller-like Der Joker macht irgendwie das Siegtor, Alphonso Davies wird "David Alaba" genannt und das Duo Boateng/Pavard wackelt gegen Zweitligastürmer. Der FC Bayern in der Einzelkritik
Von Carsten Scheele, Bochum
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Manuel Neuer Kurz meckern, den Ball aus dem Netz holen, dann gen Mittellinie werfen: Alles wie gehabt für den Bayern-Torhüter. Wieder nicht zu Null, auch nicht im siebten Spiel in Serie, man möchte sogar despektierlich anmerken: nicht mal gegen den Drittletzten der zweiten Liga. Ertrug die Leistung seiner Vorderleute diesmal annähernd stoisch. Intern, so ist zu vermuten, wird Neuer für die ersten 80 Minuten dieses Pokalabends deutlichere Worte finden. Klärte einmal einen Ball sehr offensiv und fing den anschließenden Bochumer 60-Meter-Versuch, indem er sich seeeehr lang machte.
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Joshua Kimmich Will manchmal zu viel und sowieso alles etwas zu schnell - da erdet so ein Pokalkick beim Zweitlisten auf wunderbare Weise. Kimmich hatte nicht viel zu tun, war in der entscheidenden Szene trotzdem nachlässig: Bochums Danny Blum hatte nicht viel Mühe, Kimmich vor dem Gegentor auszuspielen.
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Benjamin Pavard Rotieren? In der Innenverteidigung? Haha! Pavard wird bis Weihnachten jedes Spiel durchackern müssen, dieser Fakt sollte den Bayern Sorge bereiten. Wurde gleich nach zwei Minuten von Blum überlaufen, als wäre dieser nicht Blum, sondern Kylian Mbappé. Auch anschließend immer auffällig unaufmerksam.
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Jérôme Boateng Ebenso unrotierbar wie Pavard. Immerhin etwas sicherer als Pavard. Betonung auf: etwas. Die Not-Innenverteidigung wirkte nur selten sturmfest gegen all die Zweitligaspieler. Das werden noch kurzweilige Wochen in der Bayern-Defensive bis Weihnachten.
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Alphonso Davies Erlebte in seinem ersten Münchner Ausbildungsjahr seinen bislang bittersten Moment. Konnte beim Flankenschuss von Blum nicht mehr aus dem Weg springen, anschließend ausgesprochen untröstlich, vergrub sein Gesicht unterm Trikot. Wurde nach seinem Eigentor vom Stadionsprecher auch noch "David Alaba" genannt.
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Thiago Spielte einen Mittelfeld-Querpass so unbedrängt ins Aus, wie es ihm vermutlich seit der E-Jugend nicht mehr widerfahren ist. Anschließend stets bemüht, das Bayern-Spiel zu strukturieren, dabei aber stets nicht wirklich effektiv.
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Corentin Tolisso Hob irgendwann kurz vor der Halbzeit entnervt die Arme, als wollte er fragen: Was soll ich denn noch tun? Da hatte Tolisso dreimal aussichtsreich aufs Bochumer Tor gezielt, dreimal landete der Ball nicht im Netz, sondern in den Armen von Torwart Riemann. Kovac erlöste den Franzosen nach einer Stunde und brachte Müller.
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Ivan Perisic Es gab Menschen im Stadion, die waren sich zur Halbzeit nicht sicher, ob der Kroate in der ersten Halbzeit mitgewirkt hatte. Eine erinnerungswürdige Szene hatte Perisic jedenfalls nicht produziert. Ebenso still und heimlich zur Pause ausgetauscht gegen Lewandowski.
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Leon Goretzka Ein bisschen kitschig war's schon. Vom Stadionsprecher mit "Willkommen Zuhause" begrüßt, von den Zuschauern lauter beklatscht als jeder Bochumer. Goretzka revanchierte sich bei seinem alten Klub, für den er alle Jugendmannschaften durchlaufen hat, mit einer sehr durchschnittlichen Leistung. Tat seinem alten Klub jedenfalls nicht weh.
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Kingsley Coman Dafür, dass der Franzose prinzipiell sehr viel schneller rennen kann als all seine Gegenspieler, hatten ihn die Bochumer lange Zeit passabel im Griff. Machte gegen Ende aber sehr viel Druck, war am Ausgleichstreffer und am Siegtor entscheidend beteiligt.
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Serge Gnabry Rotierte anfangs in die Sturmspitze, weil Lewandowski ein Päuschen verordnet bekam. Ist aber kein Lewandowski. Stand zweimal frei vorm Tor, zielte zweimal daneben, einmal aus Abseitsposition. Lewandowski hätte daraus vermutlich drei Treffer gezaubert. Fühlte sich in der zweiten Halbzeit auf dem Flügel deutlich wohler - von links gelang ihm auch der Treffer zum 1:1.
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Robert Lewandowski Wärmte sich zur Halbzeit ganz allein auf dem Platz auf. Das sollte wohl eine Drohung an die Bochumer sein. Seine beste Chance, einen Kopfball, setzte er knapp am Pfosten vorbei. Erstes Bayern-Spiel seit Christi Geburt, in dem Lewandowski nicht getroffen hat.
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Coutinho Kam nach 55 Minuten für Goretzka. Das machte im Bochumer Mittelfeld aber weniger Eindruck, als man es vermutet hätte.
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Thomas Müller Kam nach einer Stunde für Goretzka. Kovac wollte es also wissen, und er sah: Müller ist noch wichtig. Sehr sogar. Stocherte kurz vor dem Abpfiff den Siegtreffer über die Torlinie. Müller-like.
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