Mit maximal 22 Profis wolle er gerne arbeiten, das hat Louis van Gaal stets betont, seitdem er vor anderthalb Jahren das Traineramt beim FC Bayern übernahm; alles andere bedeute zu viel Stress und sei auch nicht fair den Ergänzungsspielern gegenüber, erklärte der Holländer.
Auf dem Weg nach Hoffenheim: Edson Braafheid.
(Foto: imago sportfotodienst)Seit Mittwoch hat er zumindest in diesem Punkt den angestrebten Idealzustand erreicht, denn nach Mark van Bommel verlässt nun auch dessen niederländischer Landsmann Edson Braafheid den deutschen Meister: Der Linksverteidiger wechselt nach SZ-Informationen zum Ligakonkurrenten 1899 Hoffenheim.
Der 27-jährige Nationalspieler (acht Einsätze) teilte intern seinen bevorstehenden Abschied bereits am Dienstagabend mit, Hoffenheims Manager Ernst Tanner hielt sich tagsüber mit dem Bayern-Vorstand zu abschließenden Verhandlungen in München auf.
Braafheid wird in Hoffenheim einen bis Juni 2014 gültigen Vertrag erhalten. Er befand sich am Mittwochnachmittag bereits zur medizinischen Untersuchung im Kraichgau.
Damit wäre nun endgültig das Münchner Missverständnis mit Braafheid beendet. Van Gaal hatte ihn bei seinem Dienstantritt aus Holland mitgebracht, zwei Millionen Euro Ablöse wurde damals an Twente Enschede überwiesen. Durchsetzen konnte sich Braafheid jedoch nicht, vor einem Jahr liehen die Bayern ihn an Celtic Glasgow aus. Von einer Verpflichtung nahmen die Schotten jedoch Abstand.
Unter van Gaal spielte Braafheid dann zuletzt endgültig keine Rolle mehr, nachdem es beim Spiel in Mönchengladbach (3:3) in der Kabine zu einem Disput zwischen den beiden Holländern gekommen sein soll. Bei den Bayern kam Braafheid insgesamt nur auf zwölf Einsätze.