FC Bayern:Cruz-Missile und Room 77

Einer trifft, einer sitzt, zwei rocken: So geht es Bayern Münchens Profis der Vorsaison.

7 Bilder

-

Quelle: SZ

1 / 7

Der Spielermarkt im Fußball kennt kaum eine Verschnaufpause. In diesem Januar, wenn die nächste Wechselfrist läuft, werden erneut viele Profis neue Vereine finden. Allzu schnell vergisst man dabei, wer kürzlich wo gespielt hat. Hier ein Überblick über Spieler, die noch in der letzten Saison beim FC Bayern waren.

Rudolphus Anton Makaay, 32: Der ehemalige FCB-Stürmer, der sich Roy nennt, prägt in Holland die Fußballschlagzeilen. Derzeit ist er bei elf Toren und sieben Vorlagen für Feyenoord Rotterdam angelangt. Von nachlassender Qualität, wie sie Makaay zum Ende seiner Tätigkeit in München nachgesagt wurde, kann keine Rede sein. Bemerkenswert: Er sprach bis heute kein schlechtes Wort über die Bayern, obwohl dort lieblos wegkomplimentiert. Ein Profi eben.

Text: Gerald Kleffmann Foto: dpa

-

Quelle: SZ

2 / 7

Owen Hargreaves, 26: Der Nationalspieler spielt bei Manchester United das, was er bei Bayern tat: den Ballholer- und verteiler im defensiven Mittelfeld. Sein "Traum seit frühester Kindheit", in der Premier League zu spielen, ist wahr geworden. Da oft angeschlagen, kam er nur auf zehn Einsätze. Die waren unauffällig. Zufrieden ist er trotzdem. "Die Wertschätzung, die ich hier genieße, ist unglaublich." Mit ManU ist er im Titelkampf dabei, mit England vermurkste er die EM-Quali. Muss gelegentlich Spott ertragen, als in Kanada geborener kein echter Engländer zu sein; seine Eltern waren in den Achtzigern ausgewandert.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

3 / 7

Roque Santa Cruz, 26: Ein Mysterium. Galt als Talent, dann als ewiges Talent, dann als kein Talent bei Bayern. Wechselte nach sieben Jahren in München zu Blackburn Rovers. Seine Quote: 24 Spiele, elf Tore, fünf Torvorlagen. Erklären kann das keiner. Fiel zuletzt mit fünf Treffern in zwei Spielen auf. Er rockt also doch noch. Santa Cruz kommt die Spielweise der Rovers entgegen, die den Ball hoch nach vorne knüppeln, wo er steht und einköpft. Erhielt im Brit-Boulevard den Titel "Cruz-Missile".

Foto: AFP

-

Quelle: SZ

4 / 7

Hasan Salihamidzic, 31: Um zu verdeutlichen, in welchem Team sich Brazzo, Bayerns ehemaliges Bürschchen, durchgesetzt hat, seien Namen erwähnt: Del Piero, Trézéguet, Nedved, Zanetti. Juventus Turin ist eine großartige Elf, Salihamidzic fast Stammspieler. Bei zwölf Einsätzen traf er zweimal. Allerdings muss er damit leben, oft ein- oder ausgewechselt zu werden. Das kannte er ja schon bei Bayern. Brazzo, selbst ein leidenschaftlicher Typ, hat gelernt, dass es noch temperamentvoller geht: "Es ist Wahnsinn, mit welcher Hingabe die Menschen in Italien für den Fußball leben."

Foto: AFP

-

Quelle: SZ

5 / 7

Andreas Görlitz, 25: Wohl das beste Leihgeschäft der Saison. 19-mal spielte er für Karlsruhe, 19-mal überzeugend. In der jetzigen Form muss ihn Bayern zurückholen im Sommer. Görlitz ist übrigens Hobby-Gitarrist in einer Band, die Room 77 heißt. Der Bandname hat seinen Ursprung in seiner Rückennummer, nach der die Band benannt wurde. Da aber eine Band namens 77 existiert, wurde die Band in Room 77 umbenannt. Trat bei der Christmas-Afterwork-Party im KSC-Klubhaus auf, vor 300 Fans.

Foto: AP

-

Quelle: SZ

6 / 7

Claudio Pizarro, 29: Traf im ersten Spiel für Chelsea gegen Birmingham. Trifft seitdem: nichts. Spielte 18-mal, wurde 14-mal ein- und dreimal ausgewechselt. Hat nur eine Zukunft bei Chelsea: als Bankdrücker. Aber auch solche Leute braucht jede Elf. Mehr Schlagzeilen verursachte der ehemalige Bayern-Stürmer abseits des Platzes. Peru suspendierte ihn, nachdem er nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Brasilien einen draufgemacht hatte. Pizarro soll sich mit einer Prostituierten im Swimmingpool und Parkhaus vergnügt haben. Überwachungskameras überführten ihn.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

7 / 7

Ali Karimi, 29: Spielt nach seinem Exkurs zum FCB beim Katar Sports Club. Schoss in zehn Partien zwei Treffer und liegt mit seinem Verein auf dem dritten Platz in der Tabelle. Von Asiens ehemaligem Spieler des Jahres wird man international nicht mehr viel hören. Und wohl auch keine Parkhausgeschichten.

Foto: Reuters

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: