1. Oktober 2019: 7:2 bei Tottenham Hotspur
Es ist Zeit, die Geschichtsbücher zu durchsuchen, denn das Sieben-Tore-Fest der Bayern in London war nicht der einzige Rekordabend in der Champions League. Fünf Tore gelangen den Bayern häufiger, sechs oder sieben Treffer haben jedoch Seltensheitswert. Beim 7:2 in Tottenham sah zunächst nichts nach einem Sieben-Tore-Spiel aus. Nach einem 2:1 zur Halbzeit gegen zunächst starke Briten legten die Bayern nach der Pause in Gestalt des viermaligen Torschützen Serge Gnabry eins ums andere nach. Auch Robert Lewandowski traf doppelt. Es war der höchste Sieg in der Champions League seit 2015.
21. April 2015: 6:1 gegen FC Porto
Im Viertelfinal-Rückspiel 2015 fielen innerhalb von 26 Minuten fünf Tore - in der ersten Halbzeit. Erst traf Thiago (14.), dann legten Jérôme Boateng (22.), Robert Lewandowski (27., 40.) und Thomas Müller (36) nach. Xabi Alonso sorgte in der 88. Minute für das 6:1 - und dafür, dass der damalige Porto-Trainer Julen Lopetegui wegen übermäßigen Reklamierens auf die Tribüne verwiesen wurde.
11. März 2015: 7:0 gegen Schachtjor Donezk
Das Spiel begann bereits mit einem Rekord: Der Ukrainer Olexander Kutscher wurde in der dritten Minute wegen einer Notbremse des Platzes verwiesen - der früheste Verweis in der Champions League. Danach waren die Bayern vor heimischem Publikum nicht zu stoppen: Thomas Müller, (4./52.), Jérôme Boateng (34.), Franck Ribéry (49.), Holger Badstuber (63.) und Robert Lewandowski (75.) schossen die Tore. Der letzte Treffer gelang - ja, tatsächlich - einem gewissen Mario Götze (87.).
21. Oktober 2014: 7:1 bei AS Rom
In Rom verblüffte der damalige Bayern-Coach Pep Guardiola die AS Rom. Er ließ eine Dreierkette aus Medhi Benatia, Jérôme Boateng und David Alaba auflaufen - damit kamen die Italiener nicht zurecht. Die Bayern kontrollierten die Partie von Beginn an, es folgten Tore durch Arjen Robben (9./30.), Mario Götze (23.), Robert Lewandowski (25.), Thomas Müller (36.), Franck Ribery (78.) und Xherdan Shaqiri (80.). Am Ende tröstete Guardiola die unterlegenen Gegner.
13. März 2012: 7:0 gegen FC Basel
Die Schweizer hatten keine Chance, ihren 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel zu verteidigen. In bester Gnabry-Manier traf Mario Gomez viermal (44., 50., 61., 67.), zweimal Arjen Robben (11., 81.), einmal Thomas Müller (42.). Drei Gomez-Treffer wurden von einem fleißigen Frank Ribéry vorbereitet, so schossen sich die Bayern am Ende locker ins Viertelfinale. Drei Jahre später gelang den Bayern dieses Ergebnis erneut.
10. März 2009: 7:1 gegen Sporting Lissabon
Im Hinspiel hatten die Portugiesen bereits 0:5 verloren, entsprechend entmutigt reisten sie zum Rückspiel nach München - und gingen erneut unter. Lukas Podolski (7., 34.) legte vor, Anderson Polga bugsierte eine Schweinsteiger-Ecke ins eigene Tor (39.), kurz darauf traf Bastian Schweinsteiger selbst (43.). Nach der Pause besorgten Mark van Bommel (74.), Miroslav Klose (82., Elfmeter) und Thomas Müller (90.) die weiteren Treffer. Die erniedrigende Gesamtbilanz für Lissabon: 1:12 nach zwei Spielen.
24. Oktober 1972: 9:0 Omonia Nikosia
Nicht in der Champions League, aber im Vorgängerwettbewerb, dem Pokal der Landesmeister, gelang ein noch höherer Erfolg. Beim 9:0 gegen Nikosia ging für den zypriotischen Meister schon nach 14 Minuten das Unheil los. Nicht nur der Endstand war ein Rekord, auch die Leistung von Gerd Müller: Der traf gleich fünf Mal und sorgte damit für die meisten Tore eines Bayern-Spielers in einer Europapokal-Partie. Auch Schneider durfte zweimal einen Jubel aufführen, dazu Hoeneß und Roth.