FC Bayern besiegt Braunschweig:Doppelter Robben und dann Ruhe

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Arjen Robben stoppt den Ball artistisch vor seinem 1:0. (Foto: dpa)

39. Bundesliga-Spiel ohne Niederlage: Der FC Bayern dominiert die Partie gegen Eintracht Braunschweig total, geht schnell 2:0 in Führung - und schaltet dann zurück. In der Endphase des Spiels entfachen die Gäste sogar Torgefahr, treffen einmal die Latte und David Alaba rettet artistisch auf der Linie.

Bayern München bleibt im deutschen Fußball das Maß der Dinge: Der Triplesieger setzte auch gegen das oft überforderte Schlusslicht Eintracht Braunschweig seinen Rekordkurs fort und blieb durch ein hochverdientes, aber glanzloses 2:0 (2:0) im 39. Bundesligaspiel in Serie ungeschlagen.

In einer einseitigen Partie vor 71.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena leitete der seit Wochen in Topform spielende Arjen Robben den 16. Liga-Heimsieg der Münchner in diesem Jahr mit zwei Treffern (2. und 30.) ein. Zwischen beiden Teams lagen vor allem im ersten Durchgang Welten. Das ängstliche Braunschweig hatte Glück, dass die stark ersatzgeschwächten Bayern angesichts von noch sechs Spielen bis Weihnachten vor allem in der zweiten Halbzeit einige Gänge zurückschalteten.

Stimmen zur Bundesliga
:"Wir sind Menschen und keine Maschinen"

Manuel Neuer erinnert an die Fehlbarkeit des FC Bayern, Markus Gisdol ist genervt und Jürgen Klopp hat keine Ahnung, woher Pierre-Emerick Aubameyang seine Freistoß-Technik hat.

Die Stimmen im Überblick

Es dauerte gerade einmal 111 Sekunden, da waren alle Pläne von Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht, möglichst lange die Null zu halten, Makulatur. Nach Traumpass von Mario Götze tauchte Robben alleine vor Daniel Davari auf. Zunächst traf der Niederländer nur den Pfosten, doch im zweiten Anlauf bugsierte er den Ball aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie.

Danach entwickelte sich ein Spiel fast wie im Handball. Braunschweig igelte sich komplett am eigenen Strafraum ein, die klar überlegenen Bayern ließen Ball und Gegner laufen. Zunächst fanden die Gastgeber aber keine weitere Lücke im engmaschigen Defensivverbund der Eintracht, die nur um Schadensbegrenzug bemüht war.

So dauerte es bis zur 20. Minute, ehe es für den Aufsteiger wieder brenzlig wurde. Einen Kopfball von Dante konnte Mirko Boland auf der Linie klären. Danach übertrieben es die Münchner manchmal mit dem Klein-Klein, ehe sich erneut Robben in Szene setzen konnte. Nach Pass von Toni Kroos fasste sich der 29-Jährige ein Herz, zog aus 14 Metern ab und erzielte seinen sechsten Saisontreffer.

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David Alaba arbeitet eifrig an einer Gehaltserhöhung und verhindert artistisch ein Gegentor, Rafinha will mit Pässen auf Robben ein Traumduo beerben und Toni Kroos hat Glück, dass Joachim Löw nicht im Stadion sitzt. Der FC Bayern beim 2:0 gegen Eintracht Braunschweig in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Lisa Sonnabend

Braunschweig benötigte indes 47 Minuten, um überhaupt einmal auf das Münchner Tor zu schießen. Beim abgefälschten Schuss von Marco Caligiuri hatte Manuel Neuer, der ansonsten Probleme hatte, nicht festzufrieren, aber wenig Probleme. Glück hatte der Bayern-Torhüter allerdings, dass Ermin Bicakcic nach dem ersten Eckball der Norddeutschen in der 54. Minute den Ball nicht richtig traf.

Die Bayern ließen der Eintracht nun etwas mehr Räume, blieben aber trotzdem klar am Drücker - ohne sich dabei groß anstrengen zu müssen. Vielmehr verwalteten sie den Vorsprung, nahmen angesichts der anstehenden Belastungen oft auch das Tempo aus ihren Aktionen und agierten zeitweise etwas nachlässig, was sich fast noch gerächt hätte. Erst musste Neuer gegen Dominik Kumbela Kopf und Kragen riskieren, beim Nachschuss von Karim Bellarabi klärte David Alaba mit einer artistischen Einlage (72.). Kevin Kratz traf mit einem abgefälschten Freistoß zudem noch die Latte (85.).

Bei den Münchnern verdiente sich neben dem agilen Doppel-Torschützen Robben noch der ballsichere und umsichtige Thiago die besten Noten. Bei Braunschweig erreichte kein Spieler das nötige Format.

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