FC Bayern Basketballer:Glanzlose Revanche

Greg Monroe (FC Bayern) schreit vor Freude / Basketball / EuroLeague / FC Bayern Basketball - Maccabi Tel Aviv / 23.01.

Erzielte 22 Punkte für den FC Bayern: Greg Monroe.

(Foto: imago images/Lackovic)

Die Münchner Basketballer bezwingen Bonn in einer spielerisch wenig überzeugenden Partie 93:85. Trainer Oliver Kostic gelingt der zweite Sieg hintereinander und der erste in der BBL als Chef-Trainer.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern München haben erwartungsgemäß aber wenig überzeugend gegen die Telekom Baskets Bonn in der Basketball-Bundesliga (BBL) mit 93:85 Punkten gewonnen. Trainer Oliver Kostic gelang damit der zweite Sieg hintereinander und der erste in der Bundesliga in hauptverantwortlicher Position.

Es war ein spielerisch schwaches Spiel, das immerhin 4750 Zuschauer am Sonntagabend sehen wollten, schließlich gastierten schon attraktivere Gegner als der BBL-Vorletzte im Audi Dome. Doch schon zu Beginn der Partie offenbarte der Meister Konzentrationsprobleme, die Münchner starteten behäbig: Erst warf Nihad Djedovic, der beim ersten Sieg seines neuen Chefs am Donnerstag in der Euroleague gegen Tel Aviv noch die wichtigsten Impulse gab, den Ball ins Aus. Dann unterlief Spielmacher Maodo Lo dasselbe Missgeschick und die Bonner waren auf 4:5 Punkte dran. Näher sollten die Gäste dem Favoriten aber nicht mehr kommen, vielmehr erhöhten die Münchner Konzentration und Tempo, was in einen 20:0-Lauf mündete.

Nach dem ersten Viertel führten die Bayern mit 26:7, man musste sich die Frage stellen, wie dieser Gegner, der sich da auf dem Parkett abmühte, die Münchner an selber Stelle hatte mit 85:84 aus dem Pokal-Achtelfinale befördern können. Bonn hatte ja auch den vergangenen Vergleich in der Basketball-Bundesliga gegen den Meister gewonnen, im letzten Hauptrundenspiel der vergangenen Saison verpassten die Nordrhein-Westfalen dem späteren Champion einen 102:98-Dämpfer. Nun aber schien eben dieser Gegner chancenlos in ein Debakel zu stolpern.

Doch die Bayern lieferten den Zuschauern zu Beginn des zweiten und vor allem im dritten Viertel eine Idee, wie so etwas ganz schnell passieren kann: Sie nahmen Tempo raus und verloren den Faden. Der klare 51:31-Vorsprung zur Pause war nach dem dritten Viertel weg, Bonn auf 56:62 dran. Die Gäste verteidigten in diesen Phasen bissig, setzten den ballführenden Gegner mit zwei Spielern unter Druck, provozierten so Fehler und hatten in Topscorer Branden Frazier (21) und Benjamin Simons (18) gute Schützen. Und tatsächlich wankte der Riese, nichts war zu sehen von der spielerischen Klasse, die das Team zwei Tage zuvor gegen Tel Aviv gezeigt hatte - die Gäste kamen auf 63:66 heran. Freilich war Bonn nicht in der Lage, den Gegner in die Knie zu zwingen, der dank seiner individuellen Möglichkeiten und zweistelligen Werten von Greg Monroe (22 Punkte, im Bild), Paul Zipser (16), Danilo Barthel (17) und Nihad Djedovic (12) den schmucklosen Sieg ins Ziel brachte.

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