Basketball-Playoff-FinaleUlm schlägt die Bayern – und hat nun Matchball in eigener Halle

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Den Korb im Blick, am Ende ohne Erfolg: Bayerns Johannes Voigtmann (im Duell mit Ulms Marcio Santos), zeigte im Gegensatz zu manch anderen Kollegen eine gute Partie.
Den Korb im Blick, am Ende ohne Erfolg: Bayerns Johannes Voigtmann (im Duell mit Ulms Marcio Santos), zeigte im Gegensatz zu manch anderen Kollegen eine gute Partie. (Foto: Frank Hoermann/Sven Simon/Imago)

Münchens Basketballer verlieren in einem zerfahrenen dritten Playoff-Finalspiel am Ende die Nerven und unterliegen Ulm mit 79:81. Die Schwaben sind damit nur noch einen Sieg von der Meisterschaft entfernt.

Von Sebastian Winter

Ulms Basketballer haben am kommenden Dienstag in eigener Halle Matchball im Playoff-Finale gegen Bayern München. Im dritten Spiel der Best-of-five-Serie bezwangen sie den Titelverteidiger vor 11 500 Zuschauern im SAP Garden mit 81:79 (37:42). Sie liegen nun mit 2:1-Siegen vorne und können am Mittwoch zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte deutscher Meister werden.

Dabei startete der Titelverteidiger aus München gut in die Partie im Olympiapark, Center Devin Booker brachte seine Mannschaft mit zwei Freiwürfen und zwei Dunks mit 6:0 in Führung. Wenig später stand es dann aber 6:11, und Bayern-Trainer Gordon Herbert nahm die erste Auszeit. Die Mannschaft des Weltmeistertrainers erholte sich, ging mit 19:13 in Führung, das erste Viertel endete mit einem knappen 20:17-Vorsprung für die Münchner. In der Folge entspann sich ein Duell auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für die Bayern, die mit einer leichten Führung (42:37) in die Halbzeitpause gingen. Auch weil Ulm eine zu schlechte Dreierquote hatte.

Die Quote wurde danach auch nicht viel besser, aber Ulm kam trotzdem immer weiter heran. Ein Grund war, dass Ben Saraf, mit 20 Punkten am Ende zweitbester Scorer des Spiels, bei den Gästen immer weiter aufdrehte. Durch Niels Giffeys Dreier gingen die Bayern dennoch mit einer 62:59-Führung ins letzte Viertel. Giffey traf dort weiter, mit insgesamt 16 Punkten avancierte er zum Topscorer der Bayern. 6:35 Minuten vor dem Ende setzte auch der bis dahin sehr unauffällige Andreas Obst ein Zeichen – und traf per Dreier zur 70:66-Führung.

3:21 Minuten vor dem Ende markierte der bis dahin ebenfalls eher unauffällige Nick Weiler-Babb per Dreier das 77:71 für die Bayern. So gerieten die Ulmer langsam immer mehr ins Hintertreffen. Doch dann kamen die Minuten ihres Schützen Justinian Jessup. Der 27-jährige US-Amerikaner führte sie wieder heran, bis zum Ausgleich, 77:77 stand es auf einmal. Dann verwandelte Jessup auch noch den entscheidenden Dreier zum 80:79 für Ulm. Und als er 7,4 Sekunden vor Schluss einen seiner beiden Freiwürfe verwandelte und der letzte Wurf von Weiler-Babb mit der Schlusssirene nur an den Ring ging, war der Sieg Ulms perfekt. Ihre Fans sangen beschwingt: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus.“

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