Basketball:Der erste Dämpfer für die Bayern

Lesezeit: 1 Min.

Das war kein Spaß: Devin Booker verzweifelt an den aggressiven Ludwigsburgern, die Münchner kassieren schon im zweiten Spiel die erste Niederlage. (Foto: Sascha Walther/Eibner-Pressefoto/Imago)

Schlechte Wurfquoten, zahlreiche Ballverluste: Meister München verliert das erste Auswärtsspiel in Ludwigsburg nach schwacher Leistung 70:78.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern München sind durchwachsen in die Basketball-Bundesliga (BBL) gestartet. Dem 73:59-Auftaktsieg in heimischer Halle am Freitagabend, bei dem der brandneue LED-Glasboden im BMW Park noch mehr Aufsehen erregte als die Leistung des Favoriten, folgte bei den MHP Riesen Ludwigsburg eine nicht erwartete 70:78-Niederlage.

Die Baden-Württemberger zählen wie FCB-Auftaktgegner Chemnitz zu jenen Teams, denen auch in dieser Saison eine gute Rolle zuzutrauen ist, was sie prompt in einer engen und hitzigen Partie unter Beweis stellten. War gegen Chemnitz der gläserne Untergrund im BMW Park, den man sich wie einen riesigen Flatscreen vorstellen kann, der mit zuckenden Blitzen, rasenden Lichtpunkten oder sich öffnenden Abgründen optisch begeisterte, noch das Auffälligste am Auftritt der Münchner, war es am Sonntagabend die Energie der Gastgeber, die den Meisterschaftsfavoriten blass aussehen ließ.

Ludwigsburg mach viel Druck und zwingt die Bayern zu 20 Ballverlusten

Der FC Bayern startete gut (7:5), wobei sich erneut Oskar da Silva mit 12 Punkten hervortat, geriet aber schnell deutlich in Rückstand (9:23) und benötigte die gesamte erste Halbzeit, um einigermaßen ins Spiel zu finden. Wie schon gegen Chemnitz hatte der Favorit eine unterirdische Dreierquote, nur fünf von 27 Versuchen fanden ins Ziel. Die 42:35-Pausenführung der Gastgeber war vor dem finalen Viertel dennoch geschrumpft, die Bayern waren beim 54:59 nach einem Dreier von Weltmeister Niels Giffey, der mit 16 Zählern den Bestwert des Meisters markierte, wieder auf Schlagdistanz.

Die hoch eingeschätzten Ludwigsburger begegneten allen Läufen der Münchner allerdings ihrerseits mit viel Energie, verteidigten die knappe Führung verdient ins Ziel und versetzten dem Favoriten schon früh in der Saison den ersten Dämpfer. Der offenbarte große Abstimmungsprobleme, 20 Ballverluste sind ein noch schlechterer Wert als die Wurfquote aus der Distanz. Trainer Gordon Herbert schrieb die Fehlleistung seines Teams vor allem dem großen Druck des Gegners zu, dem sein Team zumindest zu dieser frühen Saisonphase nicht gewachsen war.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: