Basketball:Extraauftrag erfüllt

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Auch der Bayern-Kapitän setzt sich am Ende gegen Bonn durch: Vladimir Lucic (Mitte). (Foto: Gerhard Wingen/Eibner/Imago)

Bayern Münchens Basketballer sehen im Pokal-Achtelfinale in Bonn zunächst gar nicht gut aus. Ein kleines Hoch im dritten Viertel und Carsen Edwards bringen sie dann aber mit einem 95:81-Erfolg in die nächste Runde. Gegner dort ist Rasta Vechta.

Von Sebastian Winter

Lange Zeit taten sie sich ziemlich schwer bei den Telekom Baskets Bonn, doch als ihr zunächst sehr dezent auftretender Spielmacher Carsen Edwards binnen ein paar Minuten zum Mann des Tages avancierte, da fanden auch die Bayern-Basketballer endlich ihren Rhythmus. Mit 95:81 (41:46) gewann der Titelverteidiger sein BBL-Pokal-Achtelfinale. Und die Münchner dürfen sich beim US-Amerikaner Edwards bedanken, dem 23 Punkte gelangen, dass sie im Wettbewerb verbleiben. Denn in den ersten beiden Vierteln hatte es überhaupt nicht danach ausgesehen.

Es gab auch einen Grund für die großen Probleme, die die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert in der ersten Hälfte des Spiels hatte. Und der hieß Darius McGhee: Fünf Dreier verwandelte der 1,75 Meter große US-Profi im ersten Viertel für Bonn, er spielte Katz’ und Maus mit der Defense der Münchner, die ihn nicht in den Griff bekam. „Einige wichtige Teile unseres Matchplans wurden nicht so ausgeführt, wie wir das wollten“, sagte Bayerns Sportdirektor Dragan Tarlac entsprechend angesäuert in der Halbzeitpause bei Dyn: „In der Defense haben wir Bonns Würfe nicht stoppen können. Und in der Offense müssen wir besser auf den Ball achten, es waren zu viele Turnovers. Ich hoffe, dass diese beiden Dinge in der zweiten Hälfte besser werden.“ Bezüglich McGhee gab Tarlac seiner Mannschaft einen Extraauftrag: „Wir müssen ihm noch aggressiver begegnen.“

Symptomatisch: Drei Sekunden vor Ende des dritten Viertels unterläuft McGhee ein Turnover

Es wurde dann aber zunächst nicht besser in der zweiten Halbzeit für die Bayern. Ein gewisser Darius McGhee traf gleich nach Wiederanpfiff erneut – 48:41. Doch danach lief im ganzen dritten Viertel nichts mehr zusammen bei Bonn und McGhee. Die Münchner sahen nun ihre Chance, und sie trafen, durch Johannes Voigtmann, wieder durch Edwards und durch Oscar da Silva. Sechs, sieben Minuten nur, und das Spiel war gedreht. Symptomatisch: Drei Sekunden vor Ende des dritten Viertels unterlief McGhee der fünfte Turnover, Andreas Obst punktete im Gegenzug mit der Schlusssirene zum 70:61.

Danach machten es die Bayern nochmal spannend. Aber sie hatten ihre Reboundstärke – und Carsen Edwards, die sich im vierten Viertel fast aus dem Nichts zum Topscorer der Bayern aufschwang und sein Team ins Viertelfinale gegen Rasta Vechta führte.

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