Süddeutsche Zeitung

FC Bayern:Badstuber muss Schalke verlassen

Die Gelsenkirchner verzichten in der kommenden Saison auf die Dienste der Bayern-Leihgabe. Jörg Schmadtke verlängert seinen Vertrag beim 1. FC Köln.

Bundesliga, Badstuber: Fußball-Bundesligist Schalke 04 wird den von Bayern München ausgeliehenen Ex-Nationalspieler Holger Badstuber nicht über das Saisonende hinaus verpflichten. "Der Trainer hat das gestern mit ihm besprochen. Holger wird am Samstag verabschiedet", sagte Manager Christian Heidel am Donnerstag. Coach Markus Weinzierl erklärte, Badstuber habe "sehr verständnisvoll reagiert. Wir haben in Matija Nastasic einen guten Linksfuß in der Innenverteidigung. Aber Holger muss immer spielen, er hat durch viele Verletzungen schon viel Zeit verloren." Wie es mit Badstuber weitergeht, ob er in der kommenden Saison wieder bei den Bayern spielt oder weiterverliehen wird, ist offen.

Neben Badstuber werden eine Viertelstunde vor dem letzten Saison-Heimspiel am Samstag gegen den Hamburger SV (15.30 Uhr/Sky) auch Klaas-Jan Huntelaar, Dennis Aogo, Sascha Riether, Phil Neumann und Timon Wellenreuther verabschiedet.Nicht in dieser Aufzählung Heidels befanden sich Sead Kolasinac und Eric-Maxim Choupo-Moting. Bei beiden laufen die Verträge aus. Kolasinac ist von zahlreichen Clubs aus dem In- und Ausland umworben und wird kaum zu halten sein, mit Choupo-Moting befinden sich die Schalker in Verhandlungen über eine Weiterbeschäftigung.

Bundesliga, Köln: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat die Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Alexander Wehrle langfristig gebunden. Wie der erste Bundesliga-Meister am Donnerstag mitteilte, werden Schmadtke und Wehrle ihre Verträge vorzeitig bis zum 30. Juni 2023 verlängern. "Jörg Schmadtke und Alexander Wehrle sind zentrale Bausteine der sportlich und wirtschaftlich herausragenden Entwicklung des 1. FC Köln", wird FC-Präsident Werner Spinner zitiert. Schmadtke, verantwortlich für den sportlichen Bereich, und Finanz-Geschäftsführer Wehrle begannen ihre Tätigkeit zur Saison 2013/2014 in der 2. Liga. Erster Schritt war die Verpflichtung des österreichischen Trainers Peter Stöger, der das Team sukzessive entwickelte. Vor den letzten beiden Saisonspielen steht Köln auf Rang sieben. Dieser würde zur Teilnahme an der Qualifikation zur Europa League berechtigen, falls Borussia Dortmund das DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt gewinnt."Kontinuität kann ein Aspekt einer erfolgreichen Zusammenarbeit sein. Daher haben wir ja auch den Vertrag von Peter Stöger als Cheftrainer im vergangenen Jahr bis 2020 verlängert", betonte Schmadtke. Köln tritt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zum Derby bei Bayer Leverkusen an.

Bundesliga, Werder Bremen: Trainer Alexander Nouri bekommt Lob von höchster Stelle. In einem Interview mit dem "Weser Kurier" äußert sich Werders Aufsichtsratschef Marco Bode positiv über die Arbeit von Nouri. "Alex macht mit seinem Trainerteam einen sehr guten Job, schafft die richtige Atmosphäre, damit sich Spieler wie Serge Gnabry, Maximilian Eggestein oder Florian Grillitsch entwickeln können", sagte der Ehrenspielerführer des Fußball-Bundesligiste. "Sie haben die Mannschaft aber auch in Sachen Taktik, System, Strategie vorangebracht. Neben Sportchef Frank Baumann sieht auch Bode die Vertragsverlängerung des Bremer Trainers nur noch als rein Formsache an.Nouri übernahm im vergangenen Herbst die Hanseaten auf Platz 18 und steht mit Werder derzeit als Tabellenachter in Reichweite der Europa-League-Plätze. In Bremen besitzt der Coach derzeit noch einen Vertrag bis zum Saison-Ende.

Eishockey, Draisaitl: Einer WM-Teilnahme von NHL-Star Leon Draisaitl steht fast nichts mehr im Wege. Nach dem Playoff-Aus von Draisaitls Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Profiliga seien nur noch versicherungstechnische Details zu klären, sagte Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm in Köln. Da Draisaitls Vertrag in Edmonton ausläuft, muss ihm der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) einen möglichen Gehaltsausfall für den Verletzungsfall in den restlichen WM-Spielen versichern. Und der 21-Jährige muss der angebotenen Versicherung zustimmen. Mit einem Scheitern der Gespräche rechnet Sturm aber nicht. "Leon ist halt ein Kölner. Das ist seine Stadt. Er will hier noch unbedingt spielen", sagte Sturm. Frühestens am Samstag gegen Italien und spätestens im letzten Vorrundenspiel gegen Lettland am Dienstag könnte Draisaitl erstmals für Deutschland bei der WM auflaufen. Mit Torhüter Philip Grubauer nach dessen Playoff-Aus mit Washington hat Sturm dagegen noch nicht gesprochen. Der Bundestrainer will abwarten, ob der angeschlagene Thomas Greiss am Freitag gegen Dänemark einsatzbereit ist.

Tennis, Angelique Kerber: Angelique Kerber hat beim Tennis-Turnier in Madrid das Viertelfinale verpasst. Die Kielerin musste am Mittwochabend ihr Achtelfinale gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard beim Stand von 3:6, 0:5 wegen einer Verletzung aufgeben. Im letzten Aufschlagspiel einer bereits zuvor völlig verkorksten Partie habe sie plötzlich etwas gespürt und sofort gemerkt, dass es keinen Sinn macht. Die medizinische Untersuchung ergab muskuläre Probleme. Bei widrigen Wetterbedingungen mit starkem Wind hatte sie zuvor eine enttäuschende Leistung gezeigt und große Probleme mit ihrem Aufschlag gehabt. In der gesamten Partie brachte sie nicht einmal ihr Service durch. Nach 57 Minuten und einem weiteren Aufschlagverlust gab sie die Partie auf. Mit Blick auf die French Open werde Kerber "kein Risiko eingehen". Insofern sei auch noch ungewiss, ob Kerber in der kommenden Woche beim Turnier in Rom an den Start gehen wird. Die French Open beginnen am 28. Mai. Trotz des nächsten sportlichen Rückschlages wird Kerber Anfang kommender Woche wieder die Nummer eins der Welt sein. Die Norddeutsche löst die derzeit wegen ihrer Schwangerschaft pausierende Serena Williams ab.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3501086
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Sz.de/sid/dpa/ebc
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.