FC Bayern:750,4 Millionen Euro Umsatz

FC Bayern München verzeichnet Rekorde im Geschäftsjahr 2018/19 und kann seinen Umsatz um über 14 Prozent steigern. Vor Steuern beläuft sich der Gewinn auf 75,3 Millionen Euro.

Das sogenannte bayerische Festgeldkonto ist weiter prall gefüllt. Sportlich ist die Konkurrenz dem FC Bayern zuletzt zwar etwas näher gerückt, doch finanziell bewegen sich die Münchner im deutschen Fußball weiterhin in anderen Sphären. Auch das Geschäftsjahr 2018/19 schloss der Meister und Pokalsieger trotz des Ausscheidens im Achtelfinale der Champions League mit wirtschaftlichen Rekorden ab. "Der FC Bayern befindet sich auf einem hervorragenden Kurs", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, als er am Mittwoch eine Umsatzsteigerung des Konzerns um 14,1 Prozent von 657,4 auf 750,4 Millionen Euro verkündete. Das entspricht einem Wachstum um rund 400 Millionen Euro in den vergangenen zehn Jahren. Das Eigenkapital der FC Bayern München AG stieg seit vorigem Sommer von 451,3 auf 497,4 Millionen Euro.

"Das sind Zahlen, die haben wir so beim FC Bayern noch nie gesehen. Das wird nicht ganz einfach, das zu wiederholen", sagte Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen. "Herausragend" sei vor allem, dass der Rekordmeister "trotz deutlich gestiegener Personalausgaben nach wie vor in der Lage ist, noch Geld zu verdienen". Vor Steuern beläuft sich der Gewinn auf 75,3 Millionen Euro (Vorjahr: 46,2), nach Steuern auf 52,5 Millionen (Vorjahr: 29,5). Im Vergleich dazu: Borussia Dortmund verzeichnete unlängst im Umsatz einen Rückgang von 536 auf 489,5 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern belief sich beim BVB auf 17,4 Millionen, das Eigenkapital betrug 355 Millionen Euro.

Die Steigerung beim Eigenkapital sei "sehr erfreulich", sagte Dreesen. Man habe bei dieser Kennzahl die Quote um 9,7 Prozent auf 68 Prozent steigern können. Auch die Einnahmen aus dem Spielbetrieb, im TV-Sektor und im Sponsoring gingen beim Rekordmeister nach oben. Im Bereich Merchandising sei es dem FC Bayern immerhin gelungen, so Dreesen, "die Umsätze gegen den europaweit vorherrschenden Abwärtstrend zu stabilisieren".

Inwieweit der FC Bayern München auch im laufenden Geschäftsjahr finanzielle Rekorde schreiben kann, ist noch offen. Für den Einkauf neuer Spieler gaben die Münchner in diesem Sommer 143,5 Millionen Euro aus, bei Einnahmen in Höhe von 54 Millionen. Die Neuzugänge Philippe Coutinho (8,5 Millionen) und Ivan Perisic (5 Millionen) wurden nur ausgeliehen. Für Coutinho wären 2020 bei einer Festverpflichtung 120 Millionen an den FC Barcelona, für Perisic 20 Millionen an Inter Mailand fällig.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: