Nationaltorwart ter StegenEr ist wieder da

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War da, als es darauf ankam: Barcelonas Marc-André ter Stegen steht wieder zwischen den Pfosten.
War da, als es darauf ankam: Barcelonas Marc-André ter Stegen steht wieder zwischen den Pfosten. (Foto: Manu Fernandez/AP)

Nationalkeeper Marc-André ter Stegen feiert bei Barças 2:1-Sieg in Valladolid sein Comeback. Für die beiden großen Spiele gegen Mailand und Madrid macht ihm Trainer Flick aber keine Hoffnung.

Von Javier Cáceres, Berlin

In einem Spiel, das undankbarer kaum hätte sein können, hat Marc-André ter Stegen, 33, gezeigt, dass auf ihn weiter Verlass ist. Oder wieder Verlass ist, er war ja sieben Monate lang außer Gefecht, wegen eines Patellasehnenrisses. Das Spiel, es war die Visite des Spitzenreiters FC Barcelona beim bereits abgestiegenen Tabellenletzten Real Valladolid. Der FC Barcelona behauptete dabei die Tabellenführung, er siegte mit 2:1. Verfolger Real Madrid kam am Sonntag gegen Celta de Vigo nach 3:0-Führung zu einem schmeichelhaften 3:2-Sieg, die Tore der Madrilenen erzielten Arda Güler (33.) und Kylian Mbappé (39./48.). Damit akzentuiert sich der Finalcharakter des Clásicos vom kommenden Samstag: Real liegt bei vier ausstehenden Spielen vier Punkte hinter Barça.

Was ter Stegen spätestens seit Samstag weiß: Er wird diesen „Clásico“ nicht zwischen den Pfosten erleben. Barça-Trainer Hansi Flick legte sich am Samstag öffentlich fest, dass Wojciech Szczesny gegen Real Madrid und bei Inter Mailand das Barça-Tor hüten wird; am Dienstag steht das Rückspiel des Champions-League-Halbfinales in San Siro an. Dort gilt es, das 3:3 aus dem Hinspiel der vergangenen Woche aufzulösen.

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Ter Stegen ist zurzeit nicht für die Champions League spielberechtigt. Barça müsste Szczesny aus dem Wettbewerb abmelden, um ter Stegen berufen zu können. Doch Szczesny hat sich nicht nur zum Talisman entwickelt (Barça hat mit ihm 2025 nur eine Niederlage in Dortmund hinnehmen müssen), sondern auch logischerweise mehr Spielpraxis als ter Stegen.

Beim Gegentor sprang ter Stegen eher hilflos hoch und sprach von „etwas Pech“

Am Samstag konnte man in der einen oder anderen Szene den Eindruck bekommen, dass bei ter Stegen noch Luft nach oben ist. Einerseits. Andererseits war er da, als es darauf ankam.

Der Führungstreffer von Real Valladolid fiel in der sechsten Minute, ter Stegen sprach hernach von „ein wenig Pech“. Ein harmlos anmutender Schuss von Javi Sánchez wurde giftig, weil er von der Sohle des Innenverteidigers Ronald Araújo auf den Boden prallte und dann, einen seltsamen Bogen beschreibend, langsam wie eine Schnecke mit Asthma ins Tor plumpste. Ter Stegen sprang eher hilflos hoch.

Die Partie hielt nicht viele Prüfungen für ter Stegen bereit, dafür war Valladolid sogar der mit Reservisten gespickten Mannschaft Barcelonas zu unterlegen. Der zur Pause mit Lamine Yamal und Dani Olmo eingewechselte Raphinha traf zum Ausgleich (53.), Fermín López erzielte Barças 2:1 (59.). Erst danach rückte ter Stegen wieder in den Mittelpunkt, bei einem Angriff, den Juanmi Latasa abschloss (72.). Ter Stegen riss den Arm hoch und hielt den Sieg fest. „Ich habe es genossen“, teilte ter Stegen mit, der allein deshalb so oft wie möglich spielen will, um seine Eignung fürs Nations-League-Turnier (4. bis 8. Juni in Stuttgart und München) zu beweisen.

Die Blicke Barças gelten derweil dem Rückspiel gegen Inter. Stürmer Robert Lewandowski wird mit der Mannschaft in die Lombardei fliegen. Das ist eine gute Nachricht für Flick: Beim einzigen K.-o.-Runden-Aus, das Flick je in der Champions League verdauen musste (Saison 2020/21 mit dem FC Bayern gegen Paris Saint-Germain), stand Lewandowski nicht zur Verfügung.

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