Auf den ersten Blick haben Darmstadt 98, Werder Bremen und der FC Barcelona nur wenig gemein. Während der spanische Vorzeigeklub auf dem besten Weg ist, das Triple aus Champions-League-Titel, Meisterschaft und Pokaltriumph zu verteidigen, kämpfen die Darmstädter und die Bremer um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Dabei setzten beide Teams zuletzt auf umstrittene Mittel. Gleich fünf Spieler der Lilien holten sich womöglich bewusst eine gelbe Karte ab, um ihre Sperre beim Auswärtsspiel in München im Februar abzusitzen.
Auch beim SV Werder können sich mit Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic zwei Leistungsträger gegen die Über-Bayern schonen, weil sie sich absichtlich Gelbsperren einhandelten. Diese Methode scheint nun auch beim FC Barcelona in Mode zukommen. Im Zentrum der Kritik steht der Brasilianer Neymar, der beim Spiel gegen Rayo Vallecano seine fünfte gelbe Karte sah. Er handelte sich diese jedoch angeblich nicht ein, um sich für den Tabellensechzehnten Getafe zu schonen, sondern, um mit seiner Schwester in der Heimat zu feiern. Darüber spekulieren mehrere spanische und brasilianische Zeitungen.
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Den Verdacht wird er nur schwer von sich weisen können
Bei der Partie unter der Woche gegen Rayo setzte Neymar in der 87. Minute zum Tackling an - im gegnerischen Strafraum, mit einer 5:1-Führung im Rücken. Den Ball wollte der Dribbelkünstler dabei offenkundig nicht spielen. Während seine Teamkollegen am Wochenende 4:0 in Eibar siegten, reiste der 24-Jährige in seine Heimat, um mit seiner Schwester deren 20. Geburtstag zu feiern.
Der Verdacht erhärtet sich bei einer Recherche ins vergangene Jahr: Auch damals saß Neymar Anfang März eine Gelbsperre ab - und flog nach Brasilien zum Geburtstag seiner Schwester.