Die Krux an der Sache mit der Sprache ist ja, dass man sich leicht verspricht. So erging es auch dem Augsburger Innenverteidiger Keven Schlotterbeck, der nach dem 0:2 gegen Leverkusen zunächst eloquent über die Gründe der Niederlage referierte. Bayer mache es eben „wirklich gut, du musst 95 Minuten hoch konzentriert sein, mit einer Bewegung können sie dich einfach ausspielen. Nichtsdestotrotz haben wir es über weite Strecken heute gut gemacht, aber es hilft nichts, wir haben verloren. Und das ist der – der ganze Krux an der Kacke.“
Man braucht nicht lange um den heißen Brei zu tanzen und ums goldene Kalb herumzureden: Nicht jeder Versuch, ein geflügeltes Wort einzustreuen, funktioniert – da beißt der Hund keinen Faden ab, und das weiß man nicht erst seit Berthold „Ernie“ Heisterkamp aus der Serie Stromberg („Da würde ich mir jetzt keinen grauen Kopf wachsen lassen“, „Erst heißt es hü, dann heißt es wieder, äh, nicht mehr hü“). Ob es Schlotterbeck in die Reihe der berühmten Fußballerversprecher von Fritz Walter („Die Sanitäter haben mir sofort eine Invasion gelegt“) bis Loddar Matthäus („Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken“) schafft, ist allerdings fraglich. Verdient hätte er es, wie der BR-Reporter bewies, der sein „Ok, alles klar, danke“ nicht ohne Lachen zustande brachte. Aber es ist halt leider nur beim FC Augsburg passiert.
Man muss die Schlotterbeck-Sache ohnehin nicht hochkristallisieren. Letztlich kann man es mit den Redewendungen ja halten wie der Pfarrer Assmann, sprichwörtlich bekannt auch aus Stromberg. Der hielt es wie der Pfarrer Nolte, und der hielt’s immer, wie er wollte.