Ja-Cheol Koo ist kein Mann der lauten Worte, er sucht abseits des Fußballplatzes auch nicht die Öffentlichkeit. Der 27-Jährige macht seine Gefühle eher mit sich selbst aus. Julian Brandt aber wusste am Samstagnachmittag, dass der Südkoreaner jetzt Trost brauchen würde. 92 Minuten lang hatten sich zuvor Koos FC Augsburg und Brandts Bayer Leverkusen intensiv beharkt und bekämpft und, ja, auch schockiert. Aber Gegner hin oder her, das Elend des Augsburger Mittelfeldspielers nach dem Abpfiff war für Brandt nicht länger mit anzusehen: Er ging die paar Schritte zu Koo, der mit über dem Kopf und vor dem Gesicht zusammengeschlagenen Armen auf den Augsburger Rasen gesunken war, beugte sich zu ihm und nahm Koos Kopf dann vorsichtig, fast liebevoll in den Arm. Dieses Spiel, das ahnte auch der unbeteiligte Zuschauer, würden beide Seiten erst verarbeiten müssen.
FC Augsburg:Fassungslos nach Abpfiff
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Augsburg dominiert Leverkusen und spielt 3:3. Bayer-Trainer Schmidt sitzt währenddessen im Flieger nach Spanien.
Von Kathrin Steinbichler, Augsburg