FC Augsburg:Dreimal Finnbogason

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Elfmeter im Schneegestöber: Alfred Finnbogason verwandelt einen Strafstoß zum 2:0 für den FC Augsburg beim klaren Heimsieg gegen Mainz. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Beim Amtsantritt von Jens Lehmann gelingt Augsburg ein Befreiungsschlag. Der Isländer Finnbogason verwandelt zwei Elfmeter.

Ein Dreierpack von Alfred Finnbogason hat Jens Lehmann bei seiner Bundesliga-Rückkehr über einen Sieg des FC Augsburg jubeln lassen. Nach zuletzt zehn sieglosen Spielen gewannen die Schwaben am Sonntag unter den Augen des neuen Assistenztrainers 3:0 (2:0) gegen den FSV Mainz 05 und holten damit drei wichtige drei Punkte im Abstiegskampf. Finnbogason verwandelte erst zwei Handelfmeter (8./34. Minute), ehe er vor 25 733 Zuschauern bei einem Konter zu seinem zehnten Saisontor traf (54.).

Nach einer turbulenten Woche in Augsburg, in der es neben der Lehmann-Verpflichtung auch die Suspendierungen von Caiuby und Martin Hinteregger (jetzt Eintracht Frankfurt) zu vermelden gab, vergrößerten die Schwaben den Vorsprung auf einen direkten Abstiegsrang auf sechs Zähler. Der überzeugende Sieg stärkte auch den Cheftrainer Manuel Baum, dessen Position laut Geschäftsführer Stefan Reuter aber ohnehin "felsenfest" ist.

Die Leistungssteigerung im Vergleich zu den bisherigen Rückrunden-Auftritten von Baums Mannschaft gegen allerdings schwache Mainzer macht den Augsburgern nun Mut für die weiteren Aufgaben. Am Mittwoch schon geht es im Pokal-Achtelfinale bei Holstein Kiel weiter.

Vor dem Spiel suchten die Kamera-Objektive erst einmal vergeblich nach Jens Lehmann, der 49-Jährige war nicht auf Aufmerksamkeit aus. In der Coachingzone, dem Revier von Baum, sah man den früheren Nationaltorhüter nur kurz während der Partie. Mit einer roten Mappe in der Hand ging er zur Pause in der Kabine.

Dass die Partie nicht schon zu diesem Zeitpunkt entschieden war, hatten die Mainzer einzig ihrem Torhüter Florian Müller zu verdanken. Der 21-Jährige rettete kurz vor der Pause (45.+4) mit einer Glanzparade gegen Finnbogason, der vor diesem Sonntag zuletzt am elften Spieltag getroffen hatte.

Bei den beiden Elfmetern des Isländers nach Handspielen von Daniel Brosinski und Moussa Niakhaté hatte der FSV-Schlussmann das Nachsehen. Beim zweiten Strafstoß zeigte Schiedsrichter Sören Storks erst nach dem Videobeweis auf den Punkt. Finnbogason bleibt der Mr. 100 Prozent: Alle acht Bundesliga-Elfmeter von ihm waren drin. Bitter für Mainz: Danny Latza stieß bei einem eigenen Angriff mit Niakhaté zusammen und musste kurz vor der Pause benommen vom Spielfeld.

An der Seite von Reuter sah Lehmann dann von der Bank aus, wie Finnbogason nach dem Seitenwechsel das beruhigende 3:0 erzielte. Die Vorarbeit hatten Michael Gregoritsch und Jan Moravek geleistet. Wie am sechsten Spieltag gegen Freiburg traf der Isländer wieder dreifach, insgesamt zum vierten Mal in der Bundesliga.

Nachdem der FCA die vorangegangenen Heimspiele gegen Düsseldorf und Wolfsburg jeweils durch Tore in der 89. Minute verloren hatte, brannte diesmal nichts mehr an. Lehmann sollte laut Baum "Siegermentalität" einbringen: Zumindest gab es beim Amtsantritt drei Punkte.

© SZ vom 04.02.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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