Fall Sachenbacher-Stehle:Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

Evi Sachenbacher-Stehle

Evi Sachenbacher-Stehle muss keine weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft fürchten.

(Foto: dpa)

Die Münchner Behörde verzichtet auf weitere Vorgänge gegen die gedopte Biathletin, Ralf Rangnick will sich ganz auf seinen Job in Leipzig konzentrieren, nach dem positiven Bürgerentscheid zum Freiburger Stadionbau wollen die Gegner klagen.

Biathlon, Doping: Die Staatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen im Zusammenhang mit der positiven Dopingprobe von Ex-Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle eingestellt. Das von ihr eingenommene Präparat stelle kein Arzneimittel dar, da der enthaltene Wirkstoffgehalt zu gering sei, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Montag mit. In der Probe von Sachenbacher-Stehle waren während der Olympischen Winterspiele in Sotschi vor knapp einem Jahr Spuren von Methylhexanamin entdeckt worden. Sie gab an, die Substanz unbewusst über ein Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem Dopingbefund zunächst gegen Unbekannt ermittelt und einen Ernährungsberater sowie drei Personen identifiziert, die als Unternehmer für die Zufuhr und den Vertrieb des Präparates verantwortlich gewesen seien. Sachenbacher-Stehle war in dem Verfahren nicht Beschuldigte, sondern lediglich Zeugin. Die Internationale Biathlon-Union (IBU) hatte Sachenbacher-Stehle für zwei Jahre gesperrt, der Internationale Sportgerichtshof CAS reduzierte das Strafmaß Mitte November auf sechs Monate. Die 34-Jährige beendete wenige Wochen später ihre Karriere.

2. Liga, Personal: Ralf Rangnick wird sich ab der kommenden Saison auch bei einem verpassten Aufstieg von RB Leipzig nur noch um den Zweitligisten kümmern. "Ich werde unabhängig von der sportlichen Entwicklung ab Sommer nicht mehr Sportdirektor von Red Bull Salzburg sein und mich ganz und nur noch auf RB Leipzig konzentrieren", sagte der 56-Jährige im Interview mit dem kicker. Rangnick gab zudem zu, dass er mit Trainer Alexander Zorniger bei der Frage der Kadergestaltung nicht immer einer Meinung sei. Der Teamgedanke stehe bei Zorniger hoch im Kurs, verriet Rangnick, "da kann ich ihn nicht dauernd überfrachten mit meinen Ideen von neuen Spielern, sondern muss versuchen, einen guten und gesunden Mittelweg zu finden".

Der finanzstarke Emporkömmling hat in der Winterpause für die Offensivspieler Omer Damari und Emil Forsberg etwa 8,5 Millionen Euro ausgegeben. Vom österreichischen Bruderklub RB Salzburg kamen zudem Rodnei und Yordy Reyna. Wegen der konzerninternen Transfers hagelte es Kritik. "Grundsätzlich stimmt der Vorwurf ja nicht, dass wir Spieler wie Schachfiguren umherschieben", sagte Rangnick, "und es ist schon gar nicht so, dass bei uns die Spieler zwangsdeligiert werden." Man habe die Entwicklung des Spielers im Blick und treffe die Entscheidung immer gemeinsam.

SC Freiburg, Stadion: Nach dem Bürgervotum für ein neues Stadion in Freiburg geben sich die Gegner des Standorts im Stadtteil Wolfswinkel noch nicht geschlagen. "Der Bürgerentscheid ist zwar zu Ende, aber das Stadion steht noch nicht. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt", sagte Udo Harter, Mitglied der Bürgerinitiative Pro Flugplatz und des Gemeinderats, der Badischen Zeitung. Auf die Frage, ob er nun Ernst mache mit angedrohten rechtlichen Schritten, sagte Harter: "Das kann durchaus sein. Allerdings hängt diese Entscheidung davon ab, wie sich das weiterentwickelt."

Er habe dem Präsidenten des SC Freiburg, Fritz Keller, ein Gespräch angeboten. "Ich hoffe, er nimmt das Angebot wahr." Bei dem mit Spannung erwarteten Bürgerentscheid am Sonntag hatte sich eine Mehrheit von 58,2 Prozent der Wahlberechtigten für das umstrittene Projekt ausgesprochen. Läuft alles nach Plan, kann der SC von 2019 an in der neuen, 35 000 Zuschauer fassenden Arena in Wolfswinkel spielen. Anwohner klagen unter anderem über die Folgen für Flora und Fauna. Das Stadion werde auch die Luftzufuhr für das Stadtgebiet negativ beeinflussen, der benachbarte Flugplatz zudem vor nicht absehbare Probleme gestellt.

Fußball, Afrika Cup: Ghanas Fußball-Nationalmannschaft ist souverän ins Halbfinale des Afrika-Cups eingezogen. Die "Black Stars" setzten sich am Sonntag in Malabo mit 3:0 (2:0) gegen Guinea durch und treffen nun am Donnerstag in der Vorschlussrunde auf Turnier-Gastgeber Äquatorialguinea. Christian Atsu traf doppelt (4. Minute/61.), zudem war Kwesi Appiah (44.) erfolgreich. Durch das Weiterkommen der Ghanaer muss Bundesligist FC Augsburg weiter auf Linksverteidiger Abdul Rahman Baba verzichten. Dagegen kann Borussia Mönchengladbach wieder mit Guineas Kapitän Ibrahima Traoré planen. Guineas Torwart Naby-Moussa Yattara sah in der Nachspielzeit nach rüdem Foul Rot.

Die Elfenbeinküste bezwang den deutschen WM-Achtelfinalgegner Algerien 3:1 (1:0) und spielt nun am Mittwoch in der Runde der letzten Vier gegen Kongo. Wilfried Bony in der 26. und 69. Minute und Gervinho in der Nachspielzeit erzielten die Treffer für die Elfenbeinküste, Algeriens El Aarabi Soudani (51.) glich zwischenzeitlich aus.

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