Ex-DFB-Präsident:ZDF: Grindel hat kein Rückkehrrecht

Ex-DFB-Präsident: Ex-DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Ex-DFB-Präsident Reinhard Grindel.

(Foto: Christof Stache / AFP)

Der TV-Sender ändert damit eine frühere Einschätzung. Shane Long erzielt das schnellste Premier-League-Tor. Dimitrij Ovtcharov scheidet früh bei der Tischtennis-WM aus.

Meldungen im Überblick

Ex-DFB-Präsident: Reinhard Grindel hat nach seinem Rücktritt als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie seinem Abschied von seinen Ämtern beim Weltverband FIFA und der Europäischen Fußball-Union (UEFA) offenbar keinen rechtlichen Anspruch auf eine Rückkehr zu seinem früheren Arbeitgeber ZDF. "Das jetzt vorliegende Ergebnis der juristischen Expertise bestätigt ein Rückkehrrecht von Herrn Grindel nicht", teilte ein ZDF-Sprecher auf Anfrage des Sport-Informations-Dienst mit.

Grindel hatte von 1992 bis 1997 beim ZDF in Bonn gearbeitet, von 1997 bis 1999 das ZDF-Studio in Berlin geleitet und war von 1999 bis 2002 Studioleiter in Brüssel. Danach wechselte er in die Politik und saß von 2002 bis 2016 als Abgeordneter für die CDU im Bundestag. Am 15. April 2016 war Grindel als Nachfolger des ebenfalls zurückgetretenen Wolfgang Niersbach zum DFB-Präsidenten gewählt worden.

Aufgrund einiger Verfehlungen hatte der 57-Jährige dann am 2. April seine Demission beim DFB erklärt, am 10. April auch seine Ämter bei FIFA und UEFA niedergelegt. Am 3. April hatte es vonseiten des ZDF noch geheißen: "Herr Grindel hat aufgrund seiner früheren Mitgliedschaft im Bundestag ein im Abgeordnetengesetz geregeltes gesetzliches Rückkehrrecht." Nun erfolgte nach genauerer juristischer Prüfung die Kehrtwendung.

Tischtennis-WM: Der frühere Weltranglisten-Erste Dimitrij Ovtcharov ist bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Budapest überraschend in der dritten Runde ausgeschieden. Der 30-Jährige verlor am Mittwoch in 3:4 Sätzen gegen Außenseiter Tomislav Pucar aus Kroatien, der in Runde eins bereits Ovtcharovs deutschen Nationalmannschafts-Kollegen Bastian Steger aus dem Turnier geworfen hatte. Nach großen Verletzungsproblemen im vergangenen Jahr hatte sich Ovtcharov im Vorfeld dieser WM gerade erst wieder in die internationale Spitze zurückgespielt und im Februar unter anderem das europäische Top-16-Turnier gewonnen. Bei Weltmeisterschaften kam der zweimalige Europameister und Olympia-Dritte von 2012 allerdings noch nie über das Achtelfinale hinaus.

Sandro Rosell, Freispruch: Der frühere Präsident des spanischen Fußball-Meisters FC Barcelona, Sandro Rosell, ist nach dem Vorwurf der Geldwäsche freigesprochen worden. Dies entschied der Nationale Gerichtshof in Madrid am Mittwoch. Der 55-Jährigen hatte zuvor 21 Monate in Untersuchungshaft gesessen. "So muss angesichts der aufgeworfenen Zweifel das Prinzip von in dubio pro reo (im Zweifel für den Angeklagten) gelten", teilte das Gericht mit.

Rosell und seiner Frau sowie vier weiteren Personen war Geldwäsche in Höhe von 20 Millionen Euro im Zusammenhang mit TV-Rechten und Sponsoring in Brasilien vorgeworfen worden. Die Staatsanwaltschaft in Madrid hatte für den ehemaligen Barca-Chef elf Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von 59 Millionen Euro gefordert. Rosell bestritt die Vorwürfe und sagte über die Anklage, sie sei "voller Fehler und Lügen".

Premier League, Southampton: Der irische Fußball-Nationalstürmer Shane Long vom FC Southampton hat am Dienstagabend das schnellste Tor der Premier-League-Geschichte erzielt. Long traf beim FC Watford bereits nach genau 7,69 Sekunden zur 1:0-Führung und war damit gut zwei Sekunden schneller als Ledley King bei seinem Treffer für Tottenham Hotspur gegen Bradford im Jahr 2000 (9,82). Long warf sich kurz nach dem Anpfiff in einem Befreiungsschlag und überwand danach Watfords Torwart Ben Foster mit einem Lupfer. Das Spiel endete nach einem späten Treffer Andre Gray (90.).

Die Bestmarke für das schnellste Tor der Bundesliga halten der Hoffenheimer Kevin Volland (2015) und Leverkusens Karim Bellarabi (2014) mit jeweils neun Sekunden. In der spanischen Primera Division traf Joseba Llorente für Real Valladolid 2008 nach 7,22 gegen Espanyol Barcelona. In Italiens Serie war Piacenzas Paolo Poggi 2001 nach 8,1 Sekunden gegen den AC Florenz erfolgreich. Der Weltrekord ist umstritten. Bis 2004 führte das Guinness-Buch Ricardo Oliveira als schnellsten Knipser, der 1998 in Uruguay für den unterklassigen Klub Rio Negro Capital nach 2,8 Sekunden gegen Soriano Interior getroffen hatte.

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