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Europaspiele:Hoff siegt, Boll fehlt

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Tischtennisprofi Timo Boll hat wegen der Folgen seiner Lebensmittelvergiftung auch seine Teilnahme an der Einzelkonkurrenz abgesagt.

Genau 31 Stunden nach seinem Sieg über 1000 Meter hat der frühere Weltmeister Max Hoff bei den Europaspielen in Aserbaidschan seine zweite Goldmedaille gewonnen. Auf der nicht-olympischen 5000-Meter-Strecke im Einer-Kajak bescherte der Essener bei seinem zweiten Start dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) das vierte Gold der Spiele. "Das war ein ganz schön hartes Rennen. Ich bin super happy", sagte Hoff: "Vermutlich werden es ja meine einzigen Europaspiele bleiben. Wenn man die beiden Strecken, die man immer gefahren ist, gewinnt, ist das schon ganz cool. Was will ich mehr, als hier zweimal zu gewinnen."

Silber für Athen-Olympiasieger Ronald Rauhe und Tom Liebscher (Potsdam/Dresden) über 200 Meter im Kajak-Zweier sowie Bronze für Barbara Engleder (Eggenfelden) mit der Luftpistole und Taekwondo-Kämpfer Levent Tuncat komplettierten den deutschen Medaillensatz. Die Abschlussbilanz des Deutschen Kanu-Verbandes ist mit sieben Medaillen (dreimal Gold) in 15 Wettbewerben herausragend. Tischtennis-Rekordeuropameister Timo Boll (Düsseldorf) musste derweil wegen der Folgen einer Lebensmittelvergiftung seine Teilnahme an der Einzelkonkurrenz in Baku absagen. Durch sein Aus musste Boll auch seine Hoffnungen auf die Direktqualifikation für das Olympia-Turnier 2016 in Rio de Janeiro, die für den Turniersieg bei den Europaspielen winkt, begraben. "Ich fühle mich einfach zu schlapp, habe seit zwei Tagen fast nichts gegessen", sagte der 34-Jährige. Boll hatte als Weltranglistensiebter und Nummer zwei der Setzliste für die erste Runde am Dienstag ein Freilos und sollte am Mittwoch in den Wettkampf einsteigen. "Ich bin nicht einmal in der Lage, mich in unserem Appartement zu bewegen. Ans Spielen ist in diesem Zustand gar nicht zu denken", so der Linkshänder weiter.

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SZ vom 17.06.2015 / dpa, sid
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