Europameisterschaft im Schwimmen:Meeuw und Mensing gewinnen Silber

Helge Meeuw hat bei der Europameisterschaft in Debrecen über 100 Meter Rücken den zweiten Platz geschafft. Jenny Mensing erreicht die Silbermedaille über 200 Meter Rücken, Sarah Poewe schafft die Norm für die Olympischen Spiele.

Der frühere Schwimm-Europameister Helge Meeuw hat bei der EM im ungarischen Debrecen Silber über 100 Meter Rücken gewonnen und damit seine Olympia-Qualifikation gekrönt. Der 27 Jahre alte Magdeburger musste sich nach Halbfinalbestzeit im Endlauf in 54,06 Sekunden nur Aristeidis Grigoriadis (Griechenland/53,86) geschlagen geben.

Schwimm-EM in Debrecen

Zweiter über 100 Meter Rücken: Helge Meeuw.

(Foto: dpa)

Bronze gewann der Israeli Yakov Yan Toumarkin (54,14). Bereits in der Vorschlussrunde am Montag hatte Meeuw im dritten Anlauf die geforderte Normzeit für London erfüllt und sich damit das Ticket für seine dritte Olympia-Teilnahme gesichert.

"Es war hart. Ich bin ziemlich schnell angegangen, hintenraus wurde es ziemlich kurz. Das Ziel war die Olympianorm, das hatte ich ja bereits geschafft. Und ein zweiter Platz ist ja nun auch nicht so schlecht", sagte Meeuw, erleichtert über das nachträglich erreichte Olympia-Ticket über 100 Meter. Wie 2004 und 2008 darf Meeuw, der in Athen Silber mit der Lagen-Staffel gewann, aber nie ein Einzelfinale erreichte, zu Olympia.

Jenny Mensing hat Silber über 200 Meter Rücken gewonnen und damit ihren größten internationalen Erfolg gefeiert. Die 26-Jährige aus Wiesbaden schlug im Finale nach 2:09,55 Minuten an und musste sich nur der Französin Alexianne Castel (2:08,41) geschlagen geben. Bronze gewann Duane Da Rocha Marce (Spanien/2:09,56).

Für Mensing, die sich in der Vorwoche bei den deutschen Meisterschaften über die 100 und 200 Meter bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte, war es die dritte EM-Medaille nach zweimal Bronze in Budapest 2010. Eine Medaille ist herausgesprungen. Das war mein Ziel. Ein bisschen hatte ich auch mit Gold geliebäugelt", sagte Mensing.

Einen Tag nach ihrem Titel mit der 4x100-Meter-Freistilstaffel ist Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen als Halbfinal-Zweite ins Finale eingezogen. Die Berlinerin blieb über 100 Meter Freistil in 54,71 Sekunden knapp hinter Teamkollegin Daniela Schreiber aus Halle/Saale (54,53). Silke Lippok aus Pforzheim war als Siebte (55,57) bereits im Vorlauf ausgeschieden, da nur zwei Starter aus einer Nation ins Halbfinale einziehen dürfen.

Sarah Poewe schafft Olympianorm

Paul Biedermann hat es im Halbfinale über 200 Meter Freistil ruhiger als im Vorlauf angehen lassen. Der Weltrekordler gewann seinen Lauf locker und kam am Dienstag in 1:47,92 Minuten als insgesamt Drittschnellster in den Endlauf an diesem Mittwoch.

Schwimm EM 2012

Freude über Olympia-Qaulifikation: Sarah Poewe nach ihrem Rennen über 100 Meter Brust.

(Foto: dapd)

Im Vorlauf war er in 1:47,39 schneller geschwommen, da von vier gestarteten Deutschen nur zwei weiterkommen durften. Der Berliner Tim Wallburger kam als Halbfinal-Zweiter in 1:47,90 weiter. Schnellster war der Ungar Dominik Kozmar.

Brustschwimmer Marco Koch hat über 100 Meter hauchdünn eine Medaille verpasst. Nur sechs Hundertstelsekunden fehlten dem Darmstädter am Dienstag in Debrecen zum dritten Platz. In 1:00,99 Minuten bliebt er klar über der Olympia-Norm von 1:00,44. Die Norm hätte für den Titel gereicht, den sich der Italiener Fabio Scozzoli in 1:00,55 Minuten holte.

Für die Olympischen Spiele in London darf Koch trotzdem planen, denn er hat die Quali-Zeit über 200 Meter Brust erfüllt. "Die Strecke war zehn Meter zu lang", sagte Koch nach dem Rennen, "ich bin ein wenig enttäuscht. Hoffen wir, dass es auf die längeren Strecken mit der Medaille klappt."

Sarah Poewe hat die Olympia-Norm über 100 Meter Brust geknackt und sich damit für ihre vierten Spiele qualifiziert. Die gebürtige Südafrikanerin, die für Wuppertal startet, zog in 1:07,70 Minuten als Zweite ins Finale am Mittwoch ein. Bei der DM in Berlin hatte die 29-Jährige die geforderte Zeit noch um drei Hundertstel verfehlt.

"Das ist wie eine eigene Medaille für mich", sagte die gebürtige Südafrikanerin. Zugleich zog Poewe als Zweite in den Endlauf am Mittwoch ein. Ebenfalls im Finale steht Caroline Ruhnau aus Essen, die in 1:08,01 Minuten die drittschnellste Halbfinalzeit schwamm.

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