Europa League:Trapp pariert Elfmeter

Den Heimvorteil trotz 48000 frenetisch anfeuernden Fans nicht genutzt: Eintracht Frankfurt erreicht nur ein 0:0 gegen Inter Mailand. Trainer Adi Hütter wird wegen eines wütenden Trinkflaschentritts auf die Tribüne verwiesen.

Eintracht Frankfurt hat den Heimvorteil gegen Inter Mailand nicht genutzt und einen kleinen Rückschlag im Kampf um den Viertelfinal-Einzug in der Europa League hinnehmen müssen. Die Hessen kamen im Achtelfinal-Hinspiel am Donnerstagabend gegen den 18-maligen italienischen Fußball-Meister nicht über ein 0:0 hinaus. Eintracht-Torhüter Kevin Trapp verhinderte mit einem gehaltenen Strafstoß in der 22. Minute sogar noch eine deutlich schlechtere Ausgangsposition. Vor 48 000 Zuschauern im ausverkauften Frankfurter Stadion fehlte den Gastgebern, die mit 23 Toren in den Spielen zuvor die meisten Treffer des Wettbewerbs erzielten hatten, diesmal die nötige Durchschlagskraft im Angriff.

Die Eintracht-Fans empfingen ihre Mannschaft vor der Partie mit einer beeindruckenden Choreografie anlässlich des 120-jährigen Vereinsgeburtstages. Auf dem Platz tat sich Frankfurt schwer. Die Gastgeber wirkten von den zunächst offensiv auftretenden Mailändern überrascht und wurden erst nach einer Viertelstunde ein wenig besser. Einem Distanzschuss von Torjäger Luka Jovic fehlte jedoch die Präzision (15.). Kurz darauf musste die Eintracht eine Schrecksekunde verkraften. Nach einem leichten Körperkontakt von Gelson Fernandes ging Lautaro Martínez im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter William Collum aus Schottland tat dem Argentinier den Gefallen und entschied auf Elfmeter. Marcelo Brozovic trat an, doch Trapp parierte in der 22. Minute hervorragend. Die Frankfurter Zuschauer, die ihr Team fast ununterbrochen frenetisch anfeuerten, bekamen packende Zweikämpfe geboten. Kwadwo Asamoah und Martínez sahen bereits im ersten Durchgang die Gelbe Karte und fehlen Inter im Rückspiel. Die Eintracht muss dann auf den gelbgesperrten Fernandes verzichten.

Frankfurt agierte nach dem Seitenwechsel druckvoller. Dem vermeintlichen 1:0-Treffer verwehrte Schiedsrichter Collum wegen einer Abseitsstellung von Sébastien Haller allerdings zurecht die Anerkennung (51.). Zwei Minuten später hatte die SGE Pech: Haller wurde im Strafraum zu Fall gebracht, doch es gab keinen Elfmeter. Eintracht-Coach Adi Hütter trat vor Wut eine Trinkflasche weg und wurde von Collum auf die Tribüne verwiesen. Seine Spieler probierten es weiter. Hinteregger per Kopf (70.) und mit dem Fuß (71.) verfehlte sein Ziel jedoch.

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