Fußball:Sevilla gewinnt die Europa League

Lesezeit: 2 Min.

Kein Halten mehr: Sevillas Team sichert sich den Europacup im Elfmeterschießen. (Foto: Bernadett Szabo/Reuters)

Der Rekordsieger aus Spanien entscheidet das Finale 4:1 im Elfmeterschießen und triumphiert zum siebten Mal. Der Trainer von AS Rom, Jose Mourinho, muss seine erste Niederlage im sechsten Europacup-Endspiel hinnehmen.

Rekordgewinner FC Sevilla hat den Triumph von Jose Mourinho nach einem Drama vom Elfmeterpunkt verhindert. Die Spanier setzten sich im Europa-League-Finale in Budapest gegen die AS Rom mit 4:1 im Elfmeterschießen durch und bescherten Mourinho seine erste Niederlage im sechsten Europacup-Endspiel. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden.

Die Andalusier, die bereits 2014, 2015, 2016 und 2020 die Europa League gewonnen hatten und 2006 und 2007 im Vorgängerwettbewerb Uefa-Cup erfolgreich waren, glichen durch ein Eigentor von Gianluca Mancini (55.) aus. Der argentinische Fußball-Weltmeister Paulo Dybala hatte den Halbfinal-Bezwinger von Bayer Leverkusen in Führung gebracht (35.).

Mit einem Sieg wäre Trainer Mourinho zum alleinigen Rekordhalter vor Giovanni Trapattoni aufgestiegen. Im vergangenen Jahr hatte er Rom zum Sieg in der Conference League geführt. Sevilla qualifizierte sich derweil als Nachfolger von Eintracht Frankfurt auch für die Champions League.

Rom leistet Schützenhilfe: Mancini lenkte eine scharfe Flanke ins eigene Tor

Vor 61 476 Zuschauern in der Puskas Arena entwickelte sich von Beginn an eine intensive Begegnung mit vielen Zweikämpfen. Die taktisch von Mourinho gut eingestellten Römer waren offensiv etwas kreativer und kamen durch Leonardo Spinazzola zur ersten Chance. Der italienische Nationalspieler scheiterte aber freistehend an Torhüter Bono (12.). Sevilla blieb im Spiel nach vorne zunächst harmlos, mit den zahlreichen Flanken der Andalusier hatte die AS-Abwehr in der ersten Halbzeit keine Probleme.

Die Führung des dreimaligen italienischen Meisters war daher nicht unverdient. Bryan Cristante eroberte im Mittelfeld den Ball gegen den früheren Schalker Ivan Rakitic, dann bediente Mancini traumhaft Dybala, der dem marokkanischen Nationaltorhüter Bono keine Chance ließ.

Sevilla verstärkte erst nach dem Rückstand die Offensivbemühungen und hätte sich dafür fast noch vor der Pause belohnt. Fernando (43.) köpfte aber über das Tor, Rakitic hatte mit einem Distanzschuss an den Pfosten Pech (45.+6). Mit dem Vorsprung im Rücken stand Rom wie schon im Halbfinale gegen Leverkusen (1:0, 0:0) tief und überließ Sevilla den Ball. Die Mannschaft von Jose Luis Mendilibar, der erst seit März im Amt ist, suchte die Lücke im römischen Bollwerk. Dann erhielten die Spanier Schützenhilfe, Mancini lenkte eine scharfe Flanke von Jesus Navas ins eigene Tor.

In der Folge bot sich beiden Mannschaften die Chance zum Sieg in der regulären Spielzeit. Nach einer ereignisarmen Verlängerung hatte Sevilla im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich.

© SZ/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusFC Bayern
:Männer sind so verletzlich

Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge wollten ihren Nachlass regeln. In der Not grätschen sie jetzt aber noch mal rein. Ewige FC-Bayern-Wahrheit: Der Verein ist größer als der Einzelne. Aber sag das mal einem Titanen.

Von Christof Kneer und Philipp Schneider

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: