Süddeutsche Zeitung

Europa League:Köln schießt fünf Tore

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Der 1. FC Köln hat mitten in der schlimmsten sportlichen Krise dank einer furiosen zweiten Halbzeit einen Sieg für die Vereinschronik gefeiert. Durch das 5:2 (1:2) am 4. Spieltag der Europa League gegen den weißrussischen Meister Bate Borissow gelang dem Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga der erste Sieg im Europacup seit mehr als 25 Jahren.

Trotz des Erfolgs vor 45 200 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Stadion bleibt der FC mit drei Zählern Schlusslicht der Gruppe H. Bei zwei Punkten Rückstand auf Rang zwei ist das Weiterkommen aber noch möglich. Für Köln trafen am Donnerstagabend Simon Zoller (16. Minute), Joker Yuya Osako (54./82.), Sehrou Guirassy (63.) und Milos Jojic (90.). Zoller gelang das erste Europacup-Heimtor der Kölner seit 9178 Tagen - als Frank Ordenewitz 1992 gegen Celtic Glasgow (2:0) das zuvor letzte schoss, war Zoller gerade mal 14 Monate alt.

"Die fünf Tore haben für Einiges entschädigt, was in den letzten Wochen hier von uns geboten worden ist. Es war da teilweise sehr schwer für die Fans, weiter hinter uns zu stehen", sagte FC-Torwart Timo Horn bei Sport1: "Wir haben Gott sei Dank genau die richtige Reaktion gezeigt."

Sieh für Berlin, Unentschieden für Hoffenheim

Davie Selke hat Hertha BSC mit einem Doppelpack wieder Hoffnungen auf das Weiterkommen in der Europa League gemacht. Der starke U21-Europameister führte die Berliner mit seinen zwei Toren (15./73.) zum hochverdienten 2:0 (1:0)-Sieg über den ukrainischen Erstligisten Sorja Lugansk und feierte mit der Alten Dame den ersten Sieg im laufenden Wettbewerb.

Mit nun vier Punkten aus vier Spielen ist die K.o.-Runde für die Berliner weiter erreichbar. Am 23. November treten die Hauptstädter bei Athletic Bilbao an, zum Abschluss der Gruppenphase gastiert Östersunds FK am 7. Dezember im Olympiastadion. "Wir wollten heute unbedingt den Sieg. Wir haben schon genug Punkte verschenkt", sagte Alexander Esswein bei Sky.

Schlechte Stimmung dagegen bei Hoffenheim: Nach dem Nackenschlag in der Nachspielzeit schrien die Profis von 1899 Hoffenheim kurz ihren Frust raus und verließen so schnell wie möglich den Ort der gefühlten Pleite. Ein Gegentor Sekunden vor dem Abpfiff hatte dafür gesorgt, dass der Fußball-Bundesligist den Europacup-Winter wohl nicht überstehen wird.

Die personell gebeutelten Kraichgauer kamen in der Europa League beim türkischen Vizemeister Istanbul Basaksehir nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und stehen bereits nach vier Spielen vor dem Aus. Der Österreicher Florian Grillitsch hatte Hoffenheim in Führung gebracht, Edin Visca (90.+3) glich für Istanbul aus. Es war bereits das achte Pflichtspiel in der laufenden Saison, dass die TSG trotz einer 1:0-Führung noch aus der Hand gab.

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