Süddeutsche Zeitung

Europa League:Joker Klose kommt für Rom zu spät

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Banges Hoffen für die deutschen Nationalspieler Miroslav Klose und Lewis Holtby: Lazio Rom und Tottenham Hotspur müssen nach mäßigen Ergebnissen in den Viertelfinal-Hinspielen um den Verbleib in der Europa League zittern. Besser sieht die Lage dagegen für Marko Marin und den FC Chelsea aus.

Lewis Holtby und Miroslav Klose droht mit ihren Klubs das Aus in der Europa League, Marko Marin hat mit dem FC Chelsea dagegen beste Chancen auf das Halbfinale: Die verbliebenen deutschen (Ex-) Nationalspieler schwanken nach dem Aus sämtlicher Bundesligisten vor den Viertelfinale-Rückspielen der Europa League weiter zwischen Hoffen und Bangen.

Joker Klose ist mit Bundesliga-Schreck Lazio Rom nach dem 0:2 (0:0) bei Fenerbahce Istanbul weit vom Halbfinale entfernt. Holtby kam mit Tottenham Hotspur im Viertelfinal-Hinspiel gegen den Schweizer Außenseiter FC Basel daheim nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus. Champions-League-Sieger FC Chelsea siegte angeführt von einem starken Fernando Torres 3:1 (2:1) gegen Rubin Kasan, und auch Benfica Lissabon erarbeitete sich am Donnerstag beim 3:1 (1:1) gegen Newcastle United einen guten Vorsprung. Die Rückspiele finden am kommenden Donnerstag statt.

An der White Hart Lane im Norden Londons lief bei den Spurs, die im Achtelfinale noch Inter Mailand eliminiert hatten, gegen Basel lange Zeit überhaupt nichts zusammen. Valentin Stocker (30.) und Fabian Frei (34.) brachten die Schweizer gar mit 2:0 in Führung, ehe Emmanuel Adebayor der Anschlusstreffer gelang (40.). Holtby, der nach 63 Minuten ausgewechselt wurde, verpasste kurz vor der Pause die große Chance zum Ausgleich. Zunächst scheiterte er aus kurzer Distanz an Basel-Keeper Yann Sommer, dann schoss Scott Parker den am Boden liegenden Deutschen an, von dessen Schuhsohle abgelenkt flog der Ball am Tor vorbei. Das 2:2 gelang schließlich dem Ex-Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson mit einem abgefälschten 18-Meter-Schuss (58.).

Klose musste nach auskuriertem Bänderriss im Knie bei den Römern, die zuvor Borussia Mönchengladbach und den VfB Stuttgart ausgeschaltet hatten, erst einmal mit der Jokerrolle vorlieb nehmen. Von der Bank aus sah der deutsche Fußball-Nationalspieler die Gelb-Rote Karte seines Teamkollegen Ogenyi Onazi wegen wiederholten Foulspiels (47.). In der 72. Minute wurde Klose eingewechselt, doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Pierre Webó traf per Handelfmeter (78.). Dirk Kuyt (90.) setzte für Istanbul sogar noch einen drauf.

Mehr Tore gab es an der Londoner Stamford Bridge zu sehen, wo der mit einer Gesichtsmaske spielende Torres (6.) und Victor Moses (32.) für eine 2:0-Führung sorgten. Bebars Natcho brachte die Russen durch einen von John Terry verursachten Handelfmeter - ihm war der Ball an den angelegten Arm geprallt - zurück ins Spiel (42.). Torres stellte im zweiten Durchgang den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (70.). Der deutsche Stürmer Marko Marin kam bei den Blues erst acht Minuten vor Abpfiff aufs Feld.

In Lissabon sorgte Papiss Demba Cissé für die frühe Führung von Newcastle (12.). Der ehemalige Freiburger Bundesliga-Torjäger hatte die Engländer durch sein Siegtor in der Nachspielzeit des Achtelfinal-Rückspiels gegen Anschi Machatschkala erst in die Runde der besten Acht katapultiert. Benfica, Bezwinger von Bayer Leverkusen in der ersten K.o.-Runde, antwortete durch Rodrigro Moreno prompt (25.). Ein Doppelschlag brachte Benfica dann die gute Ausgangsposition für das Rückspiel: Erst traf Lima nach einem katastrophalen Rückpass von Davide Santon (65.), dann verwandelte Oscar Cardozo nach einem dummen Handspiel von Steven Taylor den fälligen Handelfmeter gleich zweimal (70.) - der französische Schiedsrichter Antony Gautier hatte ihn wiederholen lassen.

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