Europa League:Deutlicher Sieg für Frankfurt, nur ein Punkt für Leverkusen

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Rafael Borre und Daichi Kamada freuen sich über Kamadas Treffer. (Foto: Imago/Revierfoto)

Die Eintracht hat dank des überzeugenden Auftritts gegen den griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus eine gute Chance auf die K.-o.-Runde. Auch Bayers Ausgangslage ist noch immer gut.

Magische Nacht für Eintracht Frankfurt, später Punkt für Bayer Leverkusen, Pleite und enttäuschte Fans bei Union Berlin: Die Bundesligisten haben am Donnerstag völlig unterschiedliche Europapokal-Abende erlebt. Die Eintracht machte durch das überzeugende 3:1 (2:1) gegen den griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde der Europa League. Rückkehrer Robert Andrich (82.) rettete Leverkusen ein 1:1 (0:0) bei Betis Sevilla. Union unterlag in der Conference League bei Feyenoord Rotterdam am Donnerstag 1:3 (1:2).

In Frankfurt schossen Rafael Borre (26.), Almamy Toure (45.+3) und Daichi Kamada (59.) die im Vergleich zur Bundesliga deutlich verbesserte Eintracht zum zweiten Sieg im dritten Spiel. Mit nun sieben Punkten stürmte der Verein an den Griechen vorbei an die Spitze der Gruppe D. Für Piräus, sonst regelmäßig in der Champions League dabei, traf Youssef El-Arabi (30., Handelfmeter). Frankfurt startete stark, agierte deutlich strukturierter als zuletzt und entwickelte Gefahr nach vorne. Vor allem der starke Borre beschäftigte die Olympiakos-Abwehr um den Ex-Dortmunder Sokratis. Der Kolumbianer war es auch, der zunächst zweimal aussichtsreich scheiterte (20./23.), ehe er im Strafraum gefoult wurde und den fälligen Elfmeter sicher verwandelte. Ein unnötiges Handspiel von Kristijan Jakic brachte die blassen Gäste aber schnell zurück - El-Arabi traf ebenfalls vom Punkt.

Auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Frankfurter von der beeindruckenden Kulisse von 35 000 Zuschauern nach vorne treiben. Nach einem Distanzschuss von Goncalo Paciencia, der erstmals in der Startelf stand, reagierte der ebenfalls agile Kamada gedankenschnell und erzielte per Abstauber den dritten Treffer.

In Sevilla brachte Borja Iglesias (75., Handelfmeter nach Videobeweis nach einem Blackout von Jeremie Frimpong seinen Verein in Führung. Andrich glich für Leverkusen aus. Trotz des Unentschiedens haben die Deutschen als Tabellenführer der Gruppe G mit sieben Punkten nach drei Spielen trotzdem weiter gute Chancen auf das Erreichen der K.o.-Runde. Flügelspieler Moussa Diaby hätte die Führung erzielen können, nachdem er schon an Bravo vorbeigedribbelt war. Vom Rückschlag gegen die Bayern am Sonntag war bei der Werkself nichts zu spüren. Leverkusen spielte weiter mit viel Zug nach vorne. Einen Freistoß von Demirbay leitete Alario artistisch per Aufsetzer an die Latte weiter (11.). Bayer hatte Glück, dass es nicht aus dem Nichts in Rückstand geriet. Kapitän Lukas Hradecky ließ einen Schuss von Iglesias nach vorne abprallen, den Nachschuss setzte Aitor Ruibal mit Aufsetzer über das Tor (24.). Die beste Möglichkeit der zweiten Halbzeit von Diego Lainez parierte Hradecky sicher (56.). Dann patzte erst Frimpong, Andrich gab die Antwort.

In Rotterdam brachten Alireza Jahanbakhsh (11.), Bryan Linssen (29.) und Luis Sinisterra (76.) das berühmte Stadion "De Kuip" zum Beben und verschafften dem Tabellenführer mit nun sieben Punkten eine glänzende Ausgangslage für das Rückspiel in 14 Tagen in der Alten Försterei. Für Union reichte es durch Taiwo Awoniyi (35.) nur zum zwischenzeitlichen Anschlusstor. Die Partie war von mehreren Zwischenfällen außerhalb des Stadions geprägt. Die Union-Delegation um Präsident Dirk Zingler war am Vorabend in einer Bar in der Nähe des Teamhotels von Hooligans attackiert worden. Feyenoord entschuldigte sich bei Union am Donnerstag für den "feigen Akt". Beim Einlass kam es zudem zu massiven Problemen für Hunderte Union-Fans.

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