Europa League: Deutsche Teams:Wichtige Erfolge

Werder Bremen zieht mit einem 2:0 gegen Austria Wien in die K.-o.-Runde ein, Hertha BSC dreht die Partie in Heerenveen, der Hamburger SV erreicht ein 0:0 gegen Celtic Glasgow.

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Der Hamburger SV hat in der Europa League einen großen Schritt in Richtung K.-o.-Phase verpasst. Die Hanseaten kamen in ihrem Heimspiel gegen das noch sieglose Celtic Glasgow nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus und haben nach vier Partien nun sieben Zähler auf ihrem Konto.

Im nächsten Heimspiel am 2. Dezember gegen Rapid Wien ist nun ein Sieg Pflicht, um vorzeitig die Gruppenphase zu überstehen.

Die kämpferisch zwar starken, spielerisch aber keinesfall überzeugenden Hanseaten blieben bei strömendem Regen damit bereits im dritten Spiel in Folge sieglos und trübten gleichzeitig den 73. Geburtstag von Idol Uwe Seeler.

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Allmählich macht sich der personelle Aderlass nach den zahlreichen Verletzungen von Stammspielern anscheinend doch bemerkbar.

"Wir haben heute nicht das Quäntchen Glück gehabt. Wir hatten zwei richtig gute Chancen, aber der Ball wollte nicht reingehen. Jetzt müssen wir nach vorne schauen und zunächst mal in der Bundesliga weiter punkten", sagte Nationalspieler Marcell Jansen nach dem Abpfiff.

Jansen hatte beim HSV wie bereits beim 1:0-Erfolg im Hinspiel den Vorzug vor Piotr Trochowski erhalten. In der Defensive musste Trainer Bruno Labbadia nach Jerome Boateng kurzfristig auch noch auf Guy Demel verzichten. Für den Ivorer erhielt Tomas Rincon auf der rechten Abwehrseite erstmals in dieser Saison einen Einsatz von Beginn an.

Der Venezolaner bereitete vor etwa 45.000 Zuschauern in der zweiten Minute die erste große HSV-Chance (im Bild: Joris Mathijsen) vor. Sein abgefälschter Fernschuss nach einem Eckball landete vor den Füßen von Marcus Berg, der jedoch aus etwa acht Metern Celtics Ersatzkeeper Lukasz Zaluska nicht überwinden konnte. Der Pole spielte für seinen verletzten Landsmann Artur Boruc.

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Zaluska war auch in der 20. Minute zur Stelle, als er einen Schuss des agilen Jansen mit Mühe parierte. Jansen scheiterte auch mit einem Schuss in der 24. Minute das Tor nur knapp, zwei Minuten später verpasste Jonathan Pitroipa eine Flanke nur um eine Fußspitze.

Vor etwa 5000 Celtic-Anhängern vereitelte auf der anderen Seite allerdings Frank Rost (im Bild) die mögliche Führung für die Gäste von der Insel. Der HSV-Torwart rettete in der 17. Minute großartig gegen den nach einem Konter freien Scott McDonald. Und auch in der 33. Minute blieb Rost im Duell eins gegen eins Sieger gegen McDonald, der nach einem Stellungsfehler von Boateng-Ersatz David Rozehnal frei vor ihm auftauchte.

Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeber das Tempo und schnürten Celtic teilweise in deren Hälfte ein. Dabei konnte Eljero Elia (53., 57.) zwei Chancen nicht nutzen. In der 54. forderten die Hamburger einen Elfmeter, nachdem Daniel Fox den Ball mit dem Oberarm im Strafraum berührt hatte. Schiedsrichter Velasco Carballo ließ nach Rücksprache mit seinem in der Europa League eingesetzten Torrichter allerdings weiterspielen.

Hamburger SV - Celtic Glasgow 0:0

Hamburg: Rost - Rincon, Mathijsen, Rozehnal, Aogo - Ze Roberto, Jarolim - Elia, Jansen (83. Trochowski) - Pitroipa (35. Torun), Berg. Trainer: Labbadia

Glasgow: Zaluska - Hinkel, Caldwell, Loovens, Fox - McGeady (59. Fortune), NGuemo, Robson (75. McGinn), Crosas - Samaras, McDonald (59. Naylor). Trainer: Mowbray

Schiedsrichter: Carballo (Spanien)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 45.000

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Waleri Domowtschiski und Artur Wichniarek haben der kampfstarken B-Elf von Hertha BSC Berlin die Chance auf den Einzug in die Zwischenrunde der Europa League erhalten. Das Sturm-Duo sorgte mit seinen Toren für den 3:2 (1:2)-Erfolg der Hertha in der niederländischen Provinz beim SC Heerenveen und belohnte die Energieleistung des Bundesliga-Schlusslichts, das den ersten Sieg nach zuvor zwölf Pflichtspielen ohne Erfolgserlebnis feierte.

Domowtschiski glich die Führung der Gastgeber (im Bild: Heerenveens Michal Papadopulos bei seinem Treffer.) zwei Mal aus (21. und 52.), Wichniarek erzielte in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer (90.+1). Es war das erste Tor des Angreifers im 13. Spiel nach seiner Rückkehr aus Bielefeld. Domowtschiski hatte noch Pech mit einem Pfostenschuss (61.).

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"Wir gehen als verdienter Sieger vom Platz. Die Mannschaft hat an sich geglaubt. Wir sind hohes Risiko gegangen", sagte Trainer Friedhelm Funkel.

Drei Tage vor dem Kellerduell mit dem 1. FC Köln in der Liga präsentierte sich das auf fünf Positionen veränderte Team von Funkel kämpferisch zwar deutlich verbessert, aber vor allem in der Defensive zunächst stark verunsichert.

Durch stundenlangen Regen war der Rasen in Heerenveens Abe-Lenstra-Stadion stark aufgeweicht, aber nur die Hertha tat sich schwer. Mit falschem Schuhwerk wurde das Spiel zu einer Rutschpartie, in der ersten Halbzeit wurden die Gäste vom ehemaligen Bundesliga-Stürmer Michal Papadopulos (3./36.) zweimal kalt erwischt.

Zwei Minuten und 57 Sekunden dauerte es, bis die zunächst desolate Hertha vor 18.000 Zuschauern zurücklag. Papadopulos nutzte beim ersten Eckball einen Stellungsfehler von Maximilian Nicu und schob aus fünf Metern ein.

Die Stimmung unter den 300 Hertha-Fans besserte sich erst, als Domowtschiski das Bundesliga-Schlusslicht zurück ins Spiel brachte. Artur Wichniarek (im Bild) ließ bei einem Laufduell Heerenveens Kapitän Michel Breuer stehen und bediente den Bulgaren mustergültig (21.). Es war das erste Tor der Berliner seit 462 Minuten.

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In der 26. Minute hatte Nicu sogar das 1:2 auf dem Fuß, stattdessen traf Papadopulos per Kopf erneut (36.). In der zweiten Hälfte stand plötzlich eine kampf- und willensstarke Berliner Mannschaft auf dem Platz, die sich den erneuten Aussgleich redlich verdiente und anschließend sogar das bessere Team war.

Neben Domowtschiskis Pfostentreffer hatten die Gäste durch Joker Raffael, der lange für den Abstiegskampf geschont wurde, weitere Chancen.

SC Heerenveen - Hertha BSC Berlin 2:3(2:1)

Heerenveen: Vandenbussche - Popov, Koning, Breuer, Bak Nielsen - Losada (82. Henrique), Svec, Elm - Beerens (66. Väyrynen), Papadopulos, Assaidi. Trainer: de Jonge

Berlin: Drobny - Stein, Friedrich, von Bergen, Pejcinovic - Nicu (72. Piszczek), Lustenberger, Cicero, Bigalke (60. Raffael) - Domowtschiski (90.+2 Janker), Wichniarek.

Trainer: Funkel

Schiedsrichter: Pavel Balaj (Rumänien)

Tore: 1:0 Papadopulos (3.), 1:1 Domowtschiski (21.), 2:1 Papadopulos (36.), 2:2 Domowtschiski (52.), 2:3 Wichniarek (90.+1)

Zuschauer: 18.000

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Tim Borowski und Hugo Almeida haben Werder Bremen vorzeitig in die Zwischenrunde der Europa League geschossen. Der deutsche Pokalsieger (im Bild: Marko Marin) gewann dank der späten Treffer in der 81. und 84. Minute 2:0 (0:0) gegen Austria Wien und hat bereits zwei Runden vor Schluss die Qualifikation für die K.-o. -Runde sicher. Zugleich blieben die Grün-Weißen im 18. Pflichtspiel hintereinander ungeschlagen.

Vor dem furiosen Finale hatten die Werder-Fans ihre Mannschaft aber noch mit Pfiffen bedacht. Das größte Manko der Gastgeber war an diesem verregneten Abend lange Zeit die fehlende Kombinationssicherheit sowie Nachlässigkeiten in der Deckungsarbeit.

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Die spielerisch unterlegenen Wiener hätten bei konsequenterer Chancenverwertung durchaus zu einem nicht einmal unverdienten Auswärtssieg kommen können. Gleich mehrfach bewahrte Torhüter Tim Wiese (im Bild) die Bremer vor Gegentoren.

Dabei hatten die Hanseaten zu Beginn auch ohne die verletzten Leistungsträger Torsten Frings und Claudio Pizarro das Kommando übernommen. Ungeachtet ihrer schlechten Tabellensituation zogen sich die Gäste in dieser Phase extrem weit in die eigene Hälfte zurück und entwickelten in der Anfangsphase vor 25.121 Zuschauern im Weserstadion keinerlei Offensivdrang.

Bereits in der achten Minute hätten die Bremer in Führung gehen können. Frings-Ersatz Peter Niemeyer zog aus 20 Metern Entfernung ab, verfehlte das Austria-Tor allerdings knapp. Der erste ernsthafte Angriff der Österreicher sorgte aber für große Gefahr vor dem Gehäuse der Norddeutschen. Nach einem Alleingang von Mannschaftskapitän Milenko Acimovic musste Wiese in der 17. Minute Kopf und Kragen riskieren, um zur Ecke abwehren zu können.

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Nur zehn Minuten später stand der Bremer Keeper erneut im Blickpunkt, als er reaktionsschnell einen Schuss von Emin Sulimani entschärfte. Auch in dieser Szene war die Hintermannschaft des Bundesliga-Zweiten zu sorglos, was bei Trainer Thomas Schaaf am Spielfeldrand einen Wutanfall auslöste.

Auch nach dem Seitenwechsel war Wiese erneut schnell gefordert, als er in der 47. Minute einen Kopfball von Aleksandar Dragovic aus der Ecke fischte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Schaaf bereits auf die Ungereimheiten in den Aktionen seines Teams reagiert und für den bereits verwarnten Philipp Bargfrede den lange verletzten Portugiesen Hugo Almeida zu Beginn der zweiten Halbzeit aufs Feld geschickt.

In der 58. Minute entschärfte Wiese einen Flachschuss von Matthias Hattenberger. Sechs Minuten später hatte der kurz zuvor eingewechselte Schwede Markus Rosenberg die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch im Nachschuss an Austria-Torwart Robert Almer.

Nach dem Treffer von Borowski (im Bild), der zuvor bereits eine dicke Chance vergeben hatte, machte der nach der Pause eingewechselte Almeida alles klar.

Werder Bremen - Austria Wien 2:0 (0:0)

Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Niemeyer (75. Pasanen) - Borowski, Bargfrede (46. Almeida)- Özil - Hunt, Marin (60. Rosenberg). Trainer: Schaaf

Wien: Safar (46. Almer) - Klein, Bak, Dragovic, Leovac - Hattenberger - Sulimani (83. Diabang), Liendl (74. Baumgartlinger), Junuzovic, Acimovic - Schumacher. Trainer: Daxbacher

Schiedsrichter: Stefan Johannesson(Schweden)

Tore: 1:0 Borowski (82.), 2:0 Almeida (84.)

Zuschauer: 25.121

Foto: dpa

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