Achtelfinal-Hinspiele der Europa League:Union kämpft sich dreimal zurück

Achtelfinal-Hinspiele der Europa League: Tanz im Schneegestöber: Josip Juranovic gelingt der erste Ausgleich der Unioner des Abends; zwei weitere folgen.

Tanz im Schneegestöber: Josip Juranovic gelingt der erste Ausgleich der Unioner des Abends; zwei weitere folgen.

(Foto: Martin Rose/Getty Images)

In der Europa League retten die Berliner ein 3:3 gegen den belgischen Klub Saint-Gilloise. Leverkusen rückt dem Viertelfinale durch ein 2:0 gegen Ferencváros Budapest näher. Und Juves Weltmeister Angel Di Maria trifft gegen den SC Freiburg.

Dreimal im Rückstand, dreimal gekontert: Der 1. FC Union Berlin hat sich in der Europa League in einem mitreißenden Achtelfinal-Hinspiel ein Remis erkämpft und die Chancen auf das Viertelfinale erhalten. Die Berliner taten sich gegen Royale Union Saint-Gilloise im heimischen Stadion An der Alten Försterei schwer und kamen am Ende zu einem 3:3 (1:1). Vor 21 700 Zuschauern schossen Victor Boniface (28. und 72. Minute) und Yorbe Vertessen (58.) die Gäste dreimal in Führung. Josip Juranovic (42.), Robin Knoche (69.) und der eingewechselte Sven Michel (89.) erzielten jeweils die Ausgleichstore für die Köpenicker.

"3:3 ist in Ordnung", befand Kapitän Christopher Trimmel, monierte jedoch die individuellen Fehler vor den Gegentoren. Es sei nicht jede Aktion schlecht gewesen, daher "bleiben wir positiv". Sein Teamkollege Knoche kritisierte, dass der Mannschaft bei den Gegentoren die Cleverness fehlte. "Der Gegner schießt dreimal aufs Tor, und dreimal kriegen wir den Gegentreffer. Das darf uns nicht passieren", sagte Knoche, der einen Handelfmeter verschossen und den Treffer erst im Nachschuss verwandelt hatte.

Beide Teams waren schon in der Vorrunde aufeinandergetroffen. Die Belgier hatten im September in Berlin gewonnen und Union die einzige Niederlage im eigenen Stadion in dieser Saison beigebracht. Im Rückspiel in einer Woche in Anderlecht brauchen die Berliner nun einen Sieg, um nach der regulären Spielzeit weiterzukommen. Ein Remis würde Verlängerung und ein mögliches Elfmeterschießen bedeuten.

Leverkusen erkämpft ein 2:0 gegen Ferencváros Budapest

Für Bayer Leverkusen ist der achte Einzug in das Viertelfinale eines Europapokals dagegen schon zum Greifen nahe. Durch das 2:0 (1:0) im Achtelfinal-Hinspiel gegen den ungarischen Meister Ferencváros Budapest legte Leverkusen einen guten Grundstein für das nächste Duell. Kerem Demirbay mit einem frühen Tor (10.) und Edmond Tapsoba mit einem späten Treffer (86.) besiegelten den hart erkämpften, aber standesgemäßen Sieg des Teams von Xabi Alonso.

Achtelfinal-Hinspiele der Europa League: Schlusspunkt: Edmond Tapsoba besiegelt Leverkusens Sieg über Ferencváros Budapest.

Schlusspunkt: Edmond Tapsoba besiegelt Leverkusens Sieg über Ferencváros Budapest.

(Foto: Harald Bremes/Jan Huebner/Imago)

Vor den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler, bis zum Ende der vergangenen Saison Sport-Geschäftsführer bei Bayer, fanden die Leverkusener gegen die tief gestaffelten Budapester zunächst keine Lösung. Bis sich Demirbay ein Herz fasste und Ferencváros-Keeper Denes Dibusz bei seinem Schuss keine Chance ließ.

Bayer kontrollierte das Geschehen dann zunächst, ohne dabei weitere Chancen zu schaffen. Das rächte sich fast, als Kristoffer Zachariassen frei vor Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky auftauchte und den Ball über den Finnen an die Latte hob. Nach dem Seitenwechsel lauerte Ferencváros weiter auf Konter, in der Schlussphase war Tapsoba dann nach einem Freistoß zur Stelle.

Das Rückspiel dürfte nochmal eine heiße Partie werden. Der 33-malige ungarische Meister zieht dafür extra in die fast 70 000 Zuschauer fassende Puskas-Arena um, in der am 31. Mai auch das Endspiel stattfindet. Über 50 000 Tickets sind bereits verkauft.

Freiburg wird von 2100 Fans unterstützt

Der SC Freiburg hingegen hat den erhofften Coup gegen den Weltklub Juventus Turin verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich verlor ihr Hinspiel beim italienischen Rekordmeister am Donnerstag 0:1 (0:0). Den Treffer des Abends erzielte in diesem Duell der überragende argentinische Weltmeister Angel Di Maria kurz nach dem Seitenwechsel per Kopf.

Unterstützt wurde der SC von rund 2100 Anhängern. Es wären noch weit mehr geworden, hätten die Italiener die Karten nicht storniert, die sich Freiburger Fans über eine kurzfristig abgeschlossene Juve-Mitgliedschaft organisiert hatten. Kleinere SC-Fangruppen fanden sich letztlich trotzdem auch außerhalb des Gästebereichs.

Die Badener zeigten eine couragierte, offensiv über weite Strecken aber harmlose Vorstellung. Ihr vermeintlicher Ausgleich durch Lucas Höler (62.) wurde wegen eines vorangegangenen Handspiels aberkannt. Dennoch ist die Ausgangslage des SC Freiburg vor dem Rückspiel gegen Italiens Rekordmeister in der kommenden Woche noch passabel.

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