Süddeutsche Zeitung

Euroleague:Spurwechsel gelungen

Die Basketballer des FC Bayern München zeigen sich vom Pokal-Aus in Chemnitz erholt und schlagen Fenerbahce Istanbul in einer packenden Partie.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern München haben nach einer packenden Partie mit einem 71:63-Sieg in der Euroleague gegen Fenerbahce Istanbul eine bedenkliche Serie beendet. Von den vergangenen fünf Partien waren ja vier verloren gegangen, zuletzt mit 80:85 Punkten bei den Niners Chemnitz. Die überraschende Niederlage in Sachsen hatte auch das Pokal-Aus für den Titelverteidiger bedeutet, somit war der erste von drei Wettbewerben in dieser Saison vorzeitig beendet. "Wir befinden uns sicherlich in einer schwierigen Phase", gab Trainer Andrea Trinchieri vor dem Spiel gegen Fenerbahce zu; er sieht indes jedes weitere als gute Möglichkeit, "wieder in die Spur zu kommen". Bedarf diesbezüglich gab es im Übrigen auch für die Gäste, denn die Türken waren mit der identischen Bilanz von 3:6 Siegen angereist - für den finanziell potenten Traditionsklub, der vom ehemaligen Bayern-Coach Sascha Djordjevic angeleitet wird, kein befriedigendes Abschneiden.

Entsprechend intensiv gestaltete sich das Geschehen auf dem Parkett, beiden Teams war das Bemühen anzumerken, den Negativtrend zu beenden. Und die Münchner knüpften an das letzte Viertel in Chemnitz an, in dem sie einen 19-Punkte-Rückstand fast noch getilgt hatten. Sofort agierte der FCB hellwach, verteidigte aggressiv, schloss die Angriffe sicher ab und zog im ersten Viertel auf 22:12 davon. Aber Fenerbahce ließe sich nicht so leicht beeindrucken und kämpften sich, angeführt von Topscorer Marko Guduric (16 Punkte), in den zweiten zehn Minuten zurück ins Spiel. In dieser Phase wirkten die Münchner - wie in Chemnitz - verunsichert, zur Pause war der Gast wieder dran (30:35).

Wie zu Spielbeginn kamen die Bayern mit viel Schwung aufs Feld, einmal mehr ging Vladimir Lucic voran, war mit 22 Punkten bester Schütze des Abends und führte die Kollegen zu einer 37:34-Führung. Und wieder biss sich Fenerbahce zurück - und wieder zeigten die Gastgeber Wirkung. Wohl auch, weil etwa die Hälfte der 4000 Zuschauer auf Seiten von Istanbul waren und ihrem Team mit frenetischer Unterstützung Heimspielatmosphäre schufen. Vor dem finalen Viertel war der Vorsprung auf drei Punkte (49:46) geschmolzen, aber die Münchner stemmten sich mit letzter Kraft gegen die Niederlage. Neben Lucic trafen Corey Walden (16) und Augustine Rubit (13) zweistellig. Schon am Donnerstag bekommen Trinchieris Bayern Gelegenheit, die Spur zu festigen, dann gastiert Athen.

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