Euroleague:Aus der Distanz

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Derrick Williams (links) war in der Schlussphase mit Rebounds, Blocks und Punkten für München zur Stelle.

(Foto: Christian Kolbert/ imago)

Der FC Bayern besiegt Mailand in der Euroleague, überholt den Rivalen und rückt auf Platz sieben vor.

Von Ralf Tögel

Dem Euroleague-Heimspiel der Basketballer des FC Bayern gegen Olimpia Mailand konnte man richtungsweisenden Charakter beimessen. Eine Niederlage hätte die Tendenz nach unten gedrückt, der 93:87-Sieg vor 5137 Zuschauern bringt nun nicht nur den Vorteil im direkten Vergleich gegen die Italiener - die Münchner haben mit 9:9-Siegen ihre Bilanz wieder ausgeglichen und stehen unter den ersten acht Klubs, die in die Playoffs einziehen.

Einen Erfolg aus den zwei Euroleague-Partien der Woche hatte FCB-Geschäftsführer Marko Pesic gefordert, mit der schwachen Leistung bei der 67:77-Niederlage beim ebenfalls nicht gerade starken Panathinaikos Athen, hatten sich seine Angestellten selbst in Zugzwang gebracht. Wofür vor allem die desaströse Quote von der Dreierlinie ursächlich war, die Münchner trafen gerade einmal sieben von 31 Versuchen. Doch am Freitag erfüllten sie die Vorgabe des Chefs mit Bravour.

Schon zur Halbzeit hatten die Münchner, allen voran die Distanz-Scharfschützen Petteri Koponen (14 Punkte) und Nihad Djedovic (18), diesen Wert übertroffen, neun Dreier waren da bereits durch die Reuse geflutscht, bei gerade mal 12 Versuchen. Das wiederum ist ein außerordentlich guter Wert, der das Spiel der Bayern belebte. Und das, obwohl die von Modezar Giorgio Armani alimentierten Italiener, allen voran ihr Spielmacher Mike James, aktueller Topscorer der gesamten Liga, deutlich besser spielten als die Griechen am Mittwoch. Dennoch führten die Bayern zur Pause mit 53:45. Vor allem die beiden Point Guards hatten einen richtig guten Tag erwischt, neben den Distanzschützen taten sich im Wechsel die Spielmacher Maodo Lo (18) und Stefan Jovic (14) hervor: Beide trafen hochprozentig, Lo steuerte am Ende auch den Assists-Bestwert (5) des Abends bei.

Auch nach der Pause blieben die Münchner konzentriert, das hatte Trainer Radonjic nach der Pleite von Athen ja gefordert, den Fokus über die gesamten 40 Minuten hochzuhalten. Seine Spieler hielten den Gegner auf Abstand, führten vor dem finalen Viertel 77:68. Doch Milan ließ sich nicht abschütteln, was vornehmlich an James (29) lag, der aus der NBA (einst Phoenix) gewechselt war, und an dem Litauer Arturas Gudaitis (18). Aber da war ja noch Derrick Williams (links), ebenfalls NBA-Import, der in der Schlussphase mit Rebounds, Blocks und Punkten für München zur Stelle war.

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