ESV Kaufbeuren:Präventiv auf der Bremse

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Verwurzelt: Der gebürtige Kaufbeurer Daniel Oppolzer geht bereits in seine neunte Saison beim ESV. (Foto: Jan Huebner/imago)

Der ESV Kaufbeuren setzt auf personelle Konstanz und will die starken vergangenen Spielzeiten bestätigen.

Von Christian Bernhard

Dreimal in Serie direkt für die Playoffs qualifiziert, dreimal bis ins Halbfinale gekommen: Die letzten Spielzeiten verliefen für den ESV Kaufbeuren sehr erfreulich. "Wir haben drei wirklich hervorragende Spielzeiten hinter uns, dies zu bestätigen wird natürlich alles andere als einfach werden", sagt der gebürtige Kaufbeurer Daniel Oppolzer, der bereits in seine neunte ESV-Saison geht. Die Bodenhaftung haben sie in Kaufbeuren trotz der erfolgreichen Jahre nicht verloren. Oppolzer nennt als "primäres Ziel" einen Platz unter den ersten Zehn, er findet, dass die Liga "noch besser und ausgeglichener" geworden sei.

Um weiter eine gute Rolle zu spielen, setzt der ESV auf personelle Konstanz. Trainer Andreas Brockmann, der aus dem einstigen Abstiegskandidaten ein sehr gutes DEL2-Team geformt hat, ist ebenso weiter mit an Bord wie Torhüter Stefan Vajs, der 2017 und 2018 zum besten Torwart der Liga gekürt worden ist. Auch bei den Kontingentspielern wird auf Altbewährtes gesetzt: Die Finnen Sami Blomqvist, Ossi Saarinen und Jere Laaksonen sowie der Kanadier Branden Gracel wurden bestätigt. Da Laaksonen verletzungsbedingt bis zu acht Wochen ausfällt, erhielt der finnische Stürmer Antti Kerälä am Dienstag einen Vertrag bis zur Deutschland-Cup-Pause. Neu sind auch die erfahrenen DEL-Angreifer Tobias Wörle (kam aus Schwenningen) und Mike Mieszkowski (Ex-Nürnberger). Viel Zweitliga-Routine bringen die neuen Verteidiger Simon Mayr und Valentin Gschmeißner mit.

Brockmann tritt trotzdem präventiv auf die Euphoriebremse. "Wir haben Jahr für Jahr über unsere Verhältnisse gespielt", sagt er. "Wir dürfen jetzt nicht gleich erneut die Erwartungen nach oben schrauben." Es gehe darum, "ehrliche Arbeit" abzuliefern und die Kirche im Dorf zu lassen. Um das zu untermauern, hat er sich seinen ehemaligen Kapitän Sebastian Osterloh als Assistenz- und Athletiktrainer an die Bande geholt. Brockmann bezeichnet ihn als "sehr akribischen und engagierten Arbeiter" - damit soll Osterloh auch in seiner neuen Rolle weiter ein Orientierungspunkt für die Spieler sein.

© SZ vom 12.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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